Alec PoV
Das Herzrasen wollte gar nicht mehr aufhören, nicht, seit dieser dunkelhaarige und verboten gutaussehende Mann eingetroffen war. Er hatte sich bisher nur einige Sekunden mit Jace unterhalten gehabt und eigentlich war ich gerade mit Simon, Jonathan, Jordan und noch ein paar Leuten aus dem Institut in ein Gespräch verwickelt gewesen, doch sobald der Unbekannte in unsere Suit gekommen war, hinter ihm ein paar andere fremde Männer und einige Damen, konnte ich mich nicht mehr auf die anderen Gäste meiner Junggesellenparty konzentrieren.
Zudem erinnerte ich mich nicht, jemand anderen eingeladen zu haben.
Als ich mich erhob und auf meinen Halbbruder und seine neue Bekanntschaft zuging, fiel gerade ihr Blick auf mich. Mit einem schüchternen Lächeln begrüßte ich sie, dann kam ich neben ihnen zum stehen."Alec, das ist Magnus Bane. Oberster Hexenmeister und Besitzer eines sehr exklusiven Clubs."
Ich streckte ihm die Hand hin und spürte Funken, als er sie ergriff. Seine kühlen Ringe an meiner Haut verpassten mir glatt eine Gänsehaut und der intensive Blick aus den von Schminke umrahmten Katzenaugen ließen mich leise nach Luft schnappen.
"Freut mich sehr dich kennenzulernen, Alec."
Allein mein Name aus seinem Mund zu hören erregte mich in verbotener Weise. Schließlich feierten wir hier meinen Junggesellenabschied, bevor ich eine Frau heiratete."Ich will nicht unhöflich sein, aber hat Ihr Erscheinen einen besonderen Grund?", hinterfragte ich mit einem Seitenblick auf Jace, der schief grinste.
"Ich denke, Ihr Bruder wollte Ihren letzten Abend als unverheirateter Mann gebührend feiern. Ich habe einige meiner Angestellten mitgebracht, wenn Ihnen jemand besonders gefällt, lassen Sie es mich wissen."
"Gefallen?", murmelte ich, während ein heißer Schauer durch meinen Körper lief, allein weil er mich siezte. Das machte mich an.Ein leises Lachen entkam Magnus Bane und auch mein Bruder schien sich ein wenig über mich lustig zu machen.
"Bei meinem exklusiven Club handelt es sich um ein erotisches Erlebnis."
"Er ist ein Dom und auch seine Mitarbeiter sind Fachkräfte für sexuelles Vergnügen", klärte mich Jace schließlich auf und mir fiel der Mund auf.
Dieser attraktive Mann vor mir, dessen Anblick mich schon in eine andere Welt versetzte, sollte also ein dominanter Sexgott sein, der mir auf meinem heterosexuellen Junggesellenabschied alle Wünsche erfüllen sollte? Jace hatte sich selbst übertroffen, damit, mich zu quälen.Langsam nickte ich, lief grundlos rot an.
"Dann viel Spaß auf der Party", murmelte ich freundlich, packte Jace so gleich am Arm und zog ihn zur Seite.
"Was hast du dir dabei gedacht?"
"Du bist ein Ehrenmann Alec und ich weiß, sobald du mit Lydia verheiratet bist, wirst du dich nicht mehr um dein eigenes Vergnügen kümmern. Aber für einen Abend darfst du sein, wer du wirklich bist. Deswegen ist Magnus hier, und zur Ablenkung hat er einige Frauen für unsere Heteros mitgebracht. Du weißt, dass du mir vertrauen kannst."
Zugegeben beeindruckt musterte ich ihn, wurde dann sogar ein wenig gerührt.
"Danke Jace", murrte ich widerwillig und nahm ihn kurz und fest in den Arm.Wir begannen zu trinken, die Musik wurde lauter und das Apartment, weit über der Skyline von New York war atemberaubend.
Die anderen amüsierten sich prächtig mit den Frauen und auch einigen Männern, nur Magnus saß auf einem grauen Sofa, ein Drink in der Hand, den Blick prüfend auf den Gästen.
Schüchtern setzte ich mich, mit einem Bier in der Hand, neben ihn und erntete ein bezauberndes Lächeln."Gefällt dir niemand von meinen Leuten?", sprach er neugierig, hatte sich dafür zu mir gebeugt, sodass sein männliches Aftershave meine Sinne benebeln konnte.
"Doch", gab ich unsicher zu, der Alkohol lockerte meine Zunge und ich vertraute diesem Magnus Bane.
"Und wieso bist du dann nicht bei ihm?"
"I-Ich heirate morgen", wand ich mich heraus. Er war der einzige, der mich interessierte.
"Dein Verlobter muss ja wirklich ein toller Typ sein."
"Sie heißt Lydia."
Sein Blick zeigte Überraschung, dann eine Spur von Bedauern.
"Eine Frau? Tut mir leid, ich hätte schwören können, du wärst schwul."
"Das bin ich, es ist jedoch das Beste für das Institut, wenn ich sie heirate."
"Du stehst also überhaupt nicht auf Frauen, heiratest aber aus Pflichtgefühl? Ihr Shadowhunter seid ein komisches Volk....""Und was ist mit dir?", fragte ich zögerlich, als ich die peinliche Stille nicht mehr ertrug. Ich wollte seine Stimme hören, sie hatte etwas beruhigendes.
"Ich bevorzuge kein Geschlecht. Ich bin ein Dom, ich habe viele Kunden, die stundenweise für Lustspiele zu mir kommen. Das ist mein Leben."Wegen aufkommender Erregung biss ich mir auf die Unterlippe und senkte den Blick, spürte seinen Arm langsam hinter mir auf der Sofalehne und lehnte mich Reflex artig zurück, um seinen starken Arm im Rücken zu spüren.
"Du kannst mich ja einmal besuchen kommen, wenn dir danach ist. Lydia will sicher auch nur dein bestes.... du kannst nicht ohne ausreichende Befriedigung leben Alexander. Du musst das Leben genießen."
Gänsehaut machte sich in meinem Nacken breit, als er sich mir langsam näherte, einen intensiven Blick aufbaute."I-Ich weiß nicht wirklich, was Genuss heißt....", murmelte ich mit rasendem Puls, meine Hände schwitzten und ich konnte kaum den Blick von seinem makellosen Gesicht, seiner Brust, die durch das weit geöffnete Hemd preisgegeben wurde, seinen Händen, die von feinen und breiten Ringen geziert wurden, lassen.
Ich wollte mir diese Hände auf meinem zitternden Körper vorstellen, sein Körper an meinem, so wie ich mich noch nie nach einem Mann gesehnt hatte.
Und ich hatte das Gefühl, dass wusste er, so wie er mich ansah. Freundlich, beinahe fürsorglich und warm.
Beinahe heiß."Bist du noch Jungfrau Alexander?"
Meine Hand begann leicht zu zittern vor Aufregung, er nahm mir das Bier vorsichtig aus der Hand und stellte es ab, ohne den Blick von mir zu nehmen. Ich lief rot an, das spürte ich deutlich.
"Ja", hauchte ich wie von einem Bann belegt und sah in die gelben Katzenaugen des hübschtesten Mannes, den ich je gesehen hatte.
Magnus Bane befeuchtete seine Lippen mir der Zunge, von der ich ab diesem Moment träumen würde und senkte der Blick langsam auf meine Hände, die ich vor Nervosität knetete.
"Und mache ich dich nervös?"
Langsam nickte ich und hob einen Mundwinkel zu einem Lächeln, das er breit und strahlend erwiderte.
"Gut."
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Teil2: Malec Kurzgeschichten
Fiksi PenggemarIn diesem Buch findet ihr Kurzgeschichten über Magnus Bane und Alexander Lightwood aus den Büchern von Cassandra Clare. Egal ob erotisch, traurig oder spannend- hier bist du richtig für die gute Portion Fanfiktion. Die Rechte an den originalen Pers...