Its you 2

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Alec PoV

Noch einmal drehte ich mich herum und ließ den Blick über seine Wände und Regale schweifen, elegant und stilvoll hatte er alles eingerichtet, ich war beeindruckt.
Magnus hatte uns tatsächlich zwei Kaffee gemacht und minutenlang gelacht, als er herausfand, dass ich Kaffee nicht einmal sonderlich mochte.
Er hatte ein wahnsinnig schönes Lachen.

Trotzdem nahm ich die Tasse entgegen, entschied mich, stehen zu bleiben anstatt mich auf den Barhocker an seiner Kücheninsel zu setzen und er tat es mir nach, als wäre das selbstverständlich. Er musste bemerken, dass ich sehr unsicher war. Ich wusste nicht, was ich gedacht hatte, als ich die Einladung angenommen hatte, mit in seine Wohnung zu kommen und nun war ich überfordert und überdachte jede Entscheidung und jede Sekunde, die wir in der Bar verbracht hatten.

"Ich spüre, dass du nervös bist. Darf ich fragen, wieso?", fragte Magnus mich sanft und lächelte, bevor er seine Tasse auf der Theke abstellte und sich darauf abstützte. Ich tat es ihm nach und knetete dann meine Hände.
"Ich mach sowas normalerweise nicht", gestand ich und lief erneut rot an.
"Was? Kaffee trinken?", schmunzelte er frech. Er wusste was ich meinte. Er wollte es nur hören.
"Mit Fremden nach Hause gehen", redete ich mich geschickt heraus, ohne zu betonen, was eventuell passieren könnte.
"Interessant. Hat dir der Kaffee denn geschmeckt?"
"Sehr, vielen Dank nochmal", murmelte ich.

"Möchtest du noch etwas?", fragte er weiter und lehnte entspannt gegen die Küchenzeile während mein Herz schneller schlug vor Erwartung. Was, wenn er gar nicht vor hatte, etwas mit mir zu tun und mich nun heim schickte? Wieso dachte ich überhaupt daran, etwas mit ihm vor zu haben?
"I-Ich....", hilflos sah ich ihn an und erntete ein Lächeln, dass mich verzauberte. Bekam er meinen Hinweis? Verstand er?

"Du musst nichts tun, was Du nicht willst", flüsterte er schließlich und kam auf mich, sah mich durch die langen Wimpern an und bewegte die Hände auf meine Hüfte zu.
"Ich will dich anfassen, darf ich Alexander?"
"Ja. Natürlich. Kann ich auch? Darf ich? Ich meine.... ich weiß nicht", stammelte ich, als seine warme Hände mich mit einem festen Griff umfassten und an ihn zogen. Als er nickte legte ich die Hände auf seine Oberarme.
"Du darfst alles tun Alec. Solange wir miteinander reden ist alles gut."
Ich stimmte nickend zu.

Ohne ein weiteres Wort lehnte er sich vor, eine Spannung baute sich langsam auf, als er sich auf meine Lippen zu bewegte und ich schloss flatternd die Augen.
Die Gedanken in meinem Kopf rasten wie wild umher, fegten jedes Körnchen Zweifel hin und her und machten mich wahnsinnig während ich sehnsüchtig darauf wartete dass er mich küsste.
Und dann tat er es schließlich.
Sein Mund fand meinen mit so einer Zärtlichkeit dass ich sofort an seine Brust schmolz, den Kopf schief legte und mit meinen Lippen mehr verlangte.

Atemlos warf ich den Kopf gegen die Wand in meinem Rücken und unterdrückte gerade so erfolgreich ein wimmern, als er seine Zunge an meiner Hauptschlagader hinab führte und mich mit seinem Körper gegen die Wand drückte.
Ich hatte nicht die geringste Ahnung, wie und wann es dazu gekommen war, von diesem zärtlichen Kuss in eine heiße Knutscherei, ich wusste nur er machte mich wahnsinnig. Und das ich das hier sehr genoss.

"I-Ich mach das normalerweise nicht", jammerte ich zum zweiten Mal an diesem Abend und konnte nicht anders als ihm verzweifelt meine Hüfte entgegen zu bewegen. Ich spürte wie seine Hand über meine Brust abwärts wanderte und kannte das Ziel, es dauerte mir nur einfach zu lange.
Ein leises Lachen entkam ihm an meinen Hals und er hob den Blick um mich zu mustern.
"Ich weiß. Das sagtest du bereits. Wenn es dir zu viel ist, höre ich au...."
"Nein! Nein, hör nicht auf Magnus. Ich wollte dir nur sagen, falls ich nicht gut bin.... ich mach das nicht oft", murmelte ich verlegen und lief etwas rot an, seine Hand hatte an meinem Bauch halt gemacht und wärmte mich durch das dünne Hemd das ich trug.

Ein sanftes schmunzeln umspielte seine Lippen als er nickte.
"In Ordnung. Und du bist nicht gut, das stimmt."
Seine Worte trafen mich obwohl ich froh über seine Ehrlichkeit sein sollte. Trotzdem entgleiste mir mein Gesichtsausdruck und ich öffnete den Mund zu einer Verteidigung. Ohne abzuwarten lehnte er sich so weit nach vorne, dass ich seinen Atem spürte.
"Du bist hervorragend. Und ich bin froh dass ich nicht einer von vielen bin, das macht es noch einzigartiger. Darf ich dich ausziehen?"
Sprachlos nickte ich, unfähig seine Komplimente zu verarbeiten, überrascht und geschmeichelt von dem Blick den er auf mich gerichtet hielt.
Ich konnte Hunger in seinem Blick sehen, einen Hunger den ich kaum einordnen konnte. Der mir galt.

Er löste eine Hand von meiner Hüfte während die andere noch über meinen Bauch fuhr und umfasste mein kinn, streichelte meine Unterlippe sanft und ließ den Blick über mein Gesicht gleiten.
"Du musst deine Worte benutzen, Hübscher, sonst kommen wir nicht weit."
"Okay...  entschuldige. Ich will dass du mich ausziehst."
"Schon viel besser", schnurrte er beinahe liebevoll und küsste meinen Mundwinkel, ärgerte mich damit, mich nicht vollständig zu küssen, und begann dann meinen Hals zu küssen, während er mein Hemd langsam und bedacht öffnete.

Mit den Händen erkundete ich seinen Rücken, seine Haare, seine Schultern, hielt mich fest und suchte Halt an ihm während er mich verwöhnte und mir dabei das Hemd auszog, bis es zu Boden fiel.
"Bring mich in dein Schlafzimmer", bettelte ich, rieb mich an seinem Oberschenkel, lehnte die Stirn an seine Wange und keuchte schamlos, als er meinen nackten Oberkörper erkundete. Ich brauchte es wirklich dringend und zwar von ihm.
"Einverstanden", murmelte er und zog mich hinter sich her, einen kleinen Flur entlang, den ich kaum beachtete, so heiß war ich, so aufgeregt auf das was folgen würde.

Die Tür fiel hinter mir ins Schloss und er drehte sich zu mir herum.
"Das ist es. Schrank, Schreibtisch, Stuhl, Spiegel, Kleider, Bett."
"Bett", wiederholte ich, schielte an ihm vorbei und begutachtete die royal blaue Bettwäsche. Als hätte er geahnt, dass er jemand mit nach Haus nehmen würde. Alles wirkte so ordentlich.
Ich versuchte mir keine Gedanken drüber zu machen.
"Es sieht weich aus."
"Das ist es. Soll ich es dir zeigen?"
Ich lachte nervös und sein breites Grinsen lockerte mich auf, bis ich nickte.

Teil2: Malec KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt