Ex {AU} 5

4.3K 144 10
                                    

Magnus Pov

„Und du glaubst, dass er nicht so denkt?
Dir steht genau so die Welt offen, aber du könntest sie mit ihm teilen. Ihr habt immer einen Weg gefunden und ich glaube, ihr hättet auch diese Zeit gemeistert."
Ich wollte Izzys Worte nicht hören, denn sie ließen mich mir nur noch egoistischer vorkommen.
Was hatte ich mir nur dabei gedacht.

„Manche Menschen gehören zusammen und sie werden einen Weg finden Mags.
Mehr Gründe hattest du nicht? Du warst nur feige? Entschuldige meine Direktheit, aber ich dachte du hättest aufgehört ihn zu li..."
„Niemals."
Ich sah sie genauso überrascht an,?wie sie mich und wir beiden wussten, dass das nun endgültig das Ende zwischen dem Schweigen von Alec und mir war.

„Ich muss nur.... er ist betrunken. Nur noch einen Tag", murmelte ich verlegen als sie grinste.
„Schön, dass ich den alten Mags wieder hab." Erleichtert umarmten wir uns. „Ach Izzy du weißt immer, was du sagen musst."
Sie nickte nur.

Mit der Cola, dem Teller und einem bedrückten aber erfülltem Herz trat ich vor Alexander, der noch auf der Couch saß und mich nun anstarrte.
Ich setzte mich neben ihn und gab ihm den Becher, den er erstaunlich gerade halten konnte.
Er trank einige Schlücke und starrte dann auf das Essen.

„Bedien dich", bot ich ihm an.
„Isch weis noch früha, da has su mich gefüsert."
Nachdenklich sah er auf den Teller in meinem Schoß und lehnte sich dann plötzlich an meine Schulter.
Ich seufzte bei der Erinnerung auf.

Langsam nahm ich ein Baguette Stück mit Frischkäse, den mochte er am liebsten, und führte es an seinen Mund. Als er genüsslich abbiss, blieb er Teil von Frischkäse an seiner Unterlippe hängen und ohne nachzudenken wischte ich mit dem Daumen darüber.
Ich hielt seinem Blick stand, bis seiner auf meine Lippen fiel.
„Hmm."

Erschöpft lehnte er den Kopf wieder an mich und ließ sich weiter von mir füttern.

Einige Minuten später, ich weiß nicht wie es dazu kam, lehnte er leise schnarchend an meiner Brust und ich streichelte beruhigend sein Haar. Ich fragte mich, wie er bei der lauten Musik schlafen konnte.

Ab und zu sah ich einen unserer Freunde und bemerkte die verwirrten Blicke, doch sie waren oft so betrunken, dass sie das morgen nicht mehr wissen würden. Außer Izzy.
Und das gab mir auf seltsame Weise Mut.

Seine Haare waren noch immer so weich, wie ich sie in Erinnerung hatte und sein Körper an meinem zu haben war einfach, als wäre ich zuhause angekommen.
Sein Geruch, einfach alles an ihm ließ mich einfach nur aufatmen. Ich liebte diesen Jungen so sehr.

„Vielleicht solltest du ihn hoch bringen, ihr könnt in meinem Zimmer schlafen", bot mir Clary schließlich an, als Alec keine Anstalt machte aufzuwachen.
„Das wäre wohl das beste. Na komm Engel", vorsichtig,und nicht über meinen Ausrutscher von Spitznamen nachdenkend, hievte ich ihn hoch und schleppte uns bis in Clarys Zimmer.

Ich achtete nicht darauf, wie es eingerichtet war, sondern legte ihn im Dunkeln blind auf dem Bett ab und suchte ein kleines Licht, das uns nicht die Augen ausbrennen würde.
Ich fand schließlich eins in Form einer Fee und musste leise lachen.

„Was so lusig?"
Erschrocken zuckte ich zusammen.
„Alec herrgott erschreck mich nicht so!"
„Sludigung", kam es leise vom Bett.
Also war er nun wach und schien nicht mehr ganz so voll zu sein.
„Das Licht ist in Form einer Fee", teilte ich ihm mit, als ich auf ihn zu trat und vor dem Bett zum stehen kam.
Er rutschte vor und saß nun an der Kante vor mir. „Süß", murmelte er nur leise und ließ seinen Blick über mich wandern.

„Is bin betrunken", stellte er fest und das brachte mich wieder zum kichern.
Mit einer Hand fuhr ich ihm durchs Haar. „Ich weiß."
„Und su bis hier, mit mir und einem Bett." Auch das war mir mehr als bewusst.
Genau wie die Tatsache, dass ich nicht gehen wollte.

Ich schwieg nur und sah ihn an.
Seine Augen glänzten vom Alkohol und seine Lippen waren geöffnet und feucht. Ich musste anfangen mich zu kontrollieren, sonst würde ich gleich hart werden bei diesem Anblick.
Ich rechnete nun mit allem.
„Zieh dis aus."
„Wie bitte?"
„Is es nis das was du wills, für das su hergesommen bis?"

Entsetzt schüttelte ich den Kopf. „Ich bin nicht hier um mit dir zu schlafen Alexander."
„Wiso kümmers su dis dann?", fragte er mit Verzweiflung in der Stimmung und ich sah Tränen in seine Augen steigen.
„Das sollte ich dir wann anders erklären."
„Is muss jetzt wissen", quengelte er und ich musste mich beherrschen, nicht auf seinen Schoß zu krabbeln, doch er nahm mir die Bürde ab und stand auf.

Er legte die Hände um meinen Nacken und drängte sich mit seinem Körper an mich. Sofort umschlossen ihn meine Arme, um ihn zu stützten und zu halten -wie ein Reflex um ihn zu beschützen.
„Isch liebe dis Mags", hauchte er, bevor er bestimmt die Lippen auf meine presste.
Ich keuchte auf und ließ sofort zu, dass er mir seine Zunge in den Mund schob. Es fühlte sich so vertraut an, dass ich widerstandslos erwiderte.

Ich küsste ihn, folgte ihm als er rückwärts ging und schließlich lagen wir auf dem Bett.
Wir küssten uns langsam und zärtlich, während wir umschlungen da lagen und uns endlich hielten.
Ich wollte nicht derjenige sein, der an die Konsequenzen davon dachte, deshalb ließ ich ihn machen. Vielleicht war ich betrunken von seiner Nähe.

„Mags", hauchte er immer wieder und zog mir die Jacke aus, gefolgt von Hemd- Schuhe- Hose.
Ich tat es ihm einfach gleich.
Seine Haut war heiß auf meiner, und so samtig. Ich spürte seine Gänsehaut und legte Clarys Decke über uns, was mir in dem Moment zu egal war.

„Alexander. Ich liebe dich", rutschte es mir heraus und hörte ihn aufstöhnen. „Bitte lass es wahr sein."
Ich verwickelte ihn als Antwort erneut in einen Kuss.

Dröhnende Kopfschmerzen und ein knarren ließ mich die Augen öffnen.
Blinzelnd sah ich mich um und fand mich in einem Mädchenzimmer wieder. Doch meine Aufmerksamkeit lag auf dem Mann, der vor dem Bett seine Klamotten zusammen suchte.

Teil2: Malec KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt