Meet me 9

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Alec PoV

Das Brummen in meinem Schädel ließ mich aufstöhnen. Was war gestern passiert? War ich noch aus gewesen?
Es musste so sein, denn das enge Gefühl um meine Beine wies auf eine Jeans hin und als ich es schaffte, meine Augen scharf zu stellen sah ich, dass ich völlig angezogen quer auf meinem Bett lag.
Ich erinnerte mit an Magnus. Ich war bei ihm gewesen und als ich ihn abgewiesen hatte, obwohl ich in Wirklichkeit das Gegenteil davon wollte, hatte ich angefangen zu trinken. Danach war alles etwas schwammig.
Ich erinnerte mich an Haut unter meinen Händen und das ich einige Dinge gesagt hatte, die ich besser nicht laut aussprechen sollte. Hoffentlich hatte Magnus mich nicht ernst genommen.

Als mein Blick weiter umher schweifte bemerkte ich, dass Jace auf der kleinen Couch in der Ecke lag und schlief. Er hatte mich also nach Hause geschafft, um ein Desaster heute bei meiner Hochzeit zu verhindern.
"Danke", murmelte ich ihm zu, als ich mich an ihm vorbei in das angrenzende Bad schleppte, um eine heiße Dusche zu nehmen.
"Kein Problem", murrte er nur zurück und drehte sich um, um noch ein paar Minuten zu schlafen.

Das heiße Wasser erfrischte mich und befreite mich weitgehend von dem Dröhnen in meinem Kopf. Nicht aber von den Gedanken an Magnus.
Ich beeilte mich, um von diesen nicht noch eine Erektion zu bekommen, trocknete mich ab und versuchte im voraus schon meine Haare zu bändigen. Dann hatte ich später weniger Arbeit.
Für das Frühstück reichten Jeans und Pullover aus.

Der Tag verging schnell, zog wie ein Film an mir vorbei, ich befand mich ganz plötzlich an Lydias Seite und begrüßte Gäste. Mein Herz begann schneller zu schlagen und ich spürte eine Art Panik in mir aufsteigen.
Bald würde es soweit sein.
"Alles okay?", hakte Lydia lächelnd aber besorgt nach.
Jace stand schweigend neben mir.
"Ja. Ich bin nur sehr nervös Lyd, das ist alles."
In diesem Moment überlegte ich, ob es nicht angebracht wäre, ihr von meiner Einladung an Magnus zu erzählen, doch ich bezweifelte nun dass er überhaupt auftauchte.
Also schwieg ich darüber und ließ den Gedanken, ihn nie wieder zu sehen, mein Herz zerfressen.
Ich würde es für die Hochzeit nicht brauchen.

Magnus PoV

Das Institut war wundervoll hergerichtet, Lydia sah bezaubernd aus und alle schienen bester Laune.
Außer mir. Weshalb ich mich zum durchatmen in die Herrentoilette zurück zog.
Gerade ließ ich kühles Wasser meine Unterarm hinab fließen, hätte dafür das purpurne Hemd hochgekrembelt, da hörte ich ein erschrockenes keuchen hinter mir.
"Magnus."
Sofort setzte mein Herz einen Takt aus. Natürlich waren wir beide allein hier drinnen, als ich ihn das erste mal als Bräutigam sah.

Er war schlichtweg wunderschön.
Der Stoff des Hemdes schmiegte sich hervorragend um seine breite Brust, die dunkle Hose betonte seine Mitte, die Haare waren gestylte aber natürlich. Seine Wangen waren abnormal rot. Das Jackett musste er Jace gegeben haben.
"Was tust du hier?"
Ich lachte trocken, als ich meine Hände trocknete, neben ihm am Waschbecken lehnte, als er sich die Hände wusch. Er zitterte.
"Du hast mich eingeladen."
"Natürlich. Entschuldige.... es ist nur.... wenn ich dich sehe....", er ließ den Satz in der Luft hängen, trocknete die Hände und stützte sie dann auf das Waschbecken.

"Rede weiter", murmelte ich bestimmt, hingerissen von seinem Anblick und im Hinterkopf noch bei seinem Betteln von gestern Nacht.
Heute war er nüchtern. Heute konnte ich auf ihn eingehen.
Langsam ging ich zur Tür, verschloss sie schnell und leise und stellte mich dann hinter ihn, ließ einen gewissen Abstand.
Ich starrte ihn durch den großen Spiegel hinweg an.
"B-Bitte.... nicht hier", hauchte er und sah mich flehend an. Wonach er flehte konnte ich nicht ganz ausmachen.
"Gestern wolltest du es."
"Und du nicht."

"Und ob ich es wollte Alexander, aber ich konnte nicht", knurrte ich bestimmt und umfasste seine Hüfte mit den Händen, um ihm klar zu machen, dass ich es immer gewollt hatte.
Er richtete sich etwas auf, sodass ich hinter ihm stand.
Ich sah ihn noch immer durch das Spiegelbild an und konnte beobachten, wie er langsam wieder zu dem Mann wurde, den er mir in den letzten Tagen offenbart hatte.
Zu dem Mann, der mich unbedingt wollte.

"Wenn ich dich sehe",
seine Stimme zitterte, als ich, während er sprach, seinen Gürtel und die Hose öffnete, ganz langsam, als würde er es so nicht bemerken, bevor ich vorsichtig eine Hand in die offene Hose gleiten ließ,
"dann stockt mir der Atem und ich weiß nicht, wohin mit diesem Gefühl."

"Ach ja?", antwortete ich leise an sein Ohr, fuhr mit der freien Hand über seine Brust hinab zu seiner Hüfte, um ihn an meinen Körper zu pressen. Ihn mit dem Griff fixieren.
"Sieh in den Spiegel, schau dir an, was ich mit dir mache, Hübscher."
Er wimmerte leise auf, als meine Hand bis zu seinem Schaft fuhren, ich ihn in eine nahm und rieb, die andere Hand weiter seinen Körper streichelte.

Ich spürte wie seine Knie weich wurden bei meinen schnellen Bewegungen und wusste, er wollte und könnte kommen, würde ich es ihm erlauben.
Er war so bereit, war es gestern schon gewesen, als er bettelnd auf meinem Schoß gesessen hatte.
Alles andere ausblendend küsste ich seine Schulter hinauf zu seinem Hals und bis unter sein Ohr, bis er stöhnend in die Knie sank, sich mit dem Arsch meinem Becken entgegen presste und stöhnte.

"Du willst es."
"Ich will es..... Daddy", jammerte er, eindeutig der Sub, den ich aus ihm heraus gekitzelt hatte.
All das könnte er immer haben, dachte ich beinahe frustriert und bewegte die Hand stärker.
Aber die Wahrheit war, er würde sie heiraten, heute noch.

Schnell, als hätte ich mich an der heißen Haut verbrannt, zog ich meine Hände von ihm, beschämt über mein ungezügeltes Verhalten. So war ich nicht. Ich würde ihn nicht dazu überreden.
Er stützte sich mit den Armen am Waschbecken ab und sah mich keuchend durch den Spiegel an. Ich sah in seinen Augen, wie er dem verpassten Orgasmus nach jammerte.

"Das wirst du nie von ihr bekommen und das weißt du, Alexander. Und ich will dieses Spiel nicht mehr spielen."
"D-Das ist kein Spiel", brachte er erschrocken hervor, zog sich hastig die Hose hoch, als ich zur Tür zurück wich.
"Ich kann das nicht. Nicht, solange du da raus gehst und ihr das ja Wort gibst. Aus uns könnte wirklich etwas werden, aber nicht unter diesen Umständen.....", redete ich noch auf ihn ein, blickte ihn ernst und eindringlich durch den Spiegel an.

Dann beschloss ich, ihm Zeit für sich zu geben.
Sich zu beruhigen.
Er sah ziemlich aufgewühlt aus, von meiner Begegnung, meinen Worten und natürlich von meinen Händen. Meinen nach seinem Körper verlangenden Händen.
"Wir sehen uns nach der Zeremonie", murmelte ich und verschwand aus den Toiletten, bevor mein Geist dem Wille meines Körpers nachgab und Alec verschlang.

Teil2: Malec KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt