Kiss me 2

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Alec PoV

Ich sollte es nicht wollen, ich wusste ich sollte gehen. Rennen. So schnell ich konnte.
Aber ich wollte es, er hatte mich gefragt, er hatte mich in seinen Bann gezogen und ich pfiff auf Lydia und auf meine Eltern und auf meinen Ruf als er die Augen hob, als er in meinen Armen zitterte und als er beinahe unbemerkt die Hüfte gegen meine drückte. Aber es blieb nicht unbemerkt.
Ich hob den Mundwinkel an, erlaubte mir keine schnellen Bewegungen sondern ließ mich von der Musik und von seiner Anziehung leiten.
"Du darfst mich küssen okay? Ich will es."
"Alec."
Ich wusste was er sagen wollte. Hieraus könnte eine ewige Diskussion entstehen, ein hin und her, eine dramatische Geschichte. Aber das würde ich nicht zulassen. Es gab nur diesen einen Moment für uns.
Nicht mehr und nicht weniger.

"Bitte."
Mein Daumen streifte seine volle Unterlippe, spürte seinen heißen Atem und dann zog ich ihn an mich, seine Brust an meine, sein Gesicht zu mir bis er sich auf die Zehenspitzen stellte.
Ich wartete, ich blickte ihn an, ich hielt ihn und ich wartete bis er es genauso sehr wollte wie ich. Bis ihm klar wurde dass es nur diesen Kuss geben würde. Dass er nicht mehr bekommen würde als diese Sekunde, diese Nacht, dass ich nicht mit ihm durchbrennen würde egal wie sehr ich es wollte.

Denn ich wollte es.
Ich sah mein Leben vor mir, ein Leben in Magnus Armen, irgendwo weit weg von New York. Wo wir tanzten und tranken und lebten, wo wir uns küssten, immerzu küssten und wo wir uns spürten, mehr als nur seine Jeans die seltsame Geräusche an meiner machten wenn die Musik zu leise war.
Wo ich seine Freunde traf und ein sorgloses Dasein führte.
Aber ich konnte es nicht.
Ich könnte meine Familie nie verlassen oder Lydia im Stich lassen.
Und deswegen konnte ich ihm nur das hier geben. Nur diese Version von mir. Einmal. Heute.

Magnus atmete aus, traf meine Lippen, er sah mich an wie ich noch nie angesehen worden bin.
Und dann küsste er mich. Und ich küsste ihn.
Ich hielt ihn fest und er klammerte sich an mich, seine Hand vergrub sich in mrinem Haar und ich schob meine in seine hintere Hosentasche znd griff beherzt zu.

Seine Lippen schmeckte herrlich. Ich wusste nicht was es war, der Alkohol, sein eigener Duft, der Geruch des Clubs oder einfach nur das Unbekannte aber es war köstlich.
Ich drückte meinen Mund stärker auf seinen, ich bekam seine Unterlippe zu fassen und dann spürte ich wie er mir entgegen kam mit seiner Zunge und seinen Zähnen.
Es musste grässlich aussehen, zwei Typen die sich ungeübt mitten im Club die Zunge in den Hals steckten.
Aber es fühlte sich vollkommen an. Genau so wie es sein musste.

Es lehnte die Stirn an meine und löste die Lippen hastig während er nach Luft schnappte.
"Bitte."
"Sei still Alec. Ich bekomme kaum Luft deinetwegen. Was machst du mit mir."
"Bitte", hauchte ich wieder, umfasste seinen Nacken mit der Hand, lehnte seinen Kopf zurück und wartete bis er wieder die Lippen auf meine presste, genauso süchtig danach wie ich, hingerissen von meinem Gebettel.

Magnus PoV

Gnadenlos sorgte er dafür dass ich ihm verfiel  obwohl wir eine Stille Übereinkunft getroffen hatten, dass es nichts bedeuten konnte. Ich wusste es, ich hatte es in seinem Blick gesehen und ich war einverstanden weil alles was zählte diese Sekunden waren.
Ich bekam keine Luft Aber ich löste mich nicht noch einmal von ihm, meine Arme umklammerten seinen Hals, mein Becken rieb sich an seinem Oberschenkel, genau wie er sich an meinem rieb. Seinen Harten zu spüren überforderte mich. Es konnte nicht mehr als diesen Kuss geben und ich wusste sobald er rum war, würde Alec verschwinden. Und ich würde mit einem Ständer nachhause gehen.

Doch es war nicht mal daran zu denken jemand anderen zu mir nach Hause zu nehmen. Von Alexander würde ich mich so bald nicht erholen können.

"Ahh", Alec stöhnte in meinen Mund, als ich eine Hand zwischen sein Glied und mein Knie schob und ihn mit gezieltem Druck bearbeitete.
"Ich will", keuchte ich gequält, "dass du diesen Kuss in deiner Erinnerung behälst."
"I-Ich kann nicht.... Magnus bitte.... stopp", er bettelte und doch stieß er in meine Hand. Und doch nahm er den Kuss wieder auf.
Ich zog meine Hand zurück als hätte ich mich verbrannt, als mir klar wurde wie unfair das war. Er sollte nicht hier kommen müssen, nicht jetzt, nicht weil ich ihn Zwang.

Nach Atem ringend lehnten wir aneinander, seine Beine zitterten, ein Schauer lief über meinen Rücken.
Er trat einen Schritt zurück, hielt nur meine Hand in seiner, damit keiner von uns den Boden unter den Füßen verlor.
"Alec."
Er hob den Mundwinkel als er mit beiden Händen meine Wangen umfasste.
"Magnus", flüsterte er.

Sein sanfter Kuss setzte mein Herz in Brand, ließ mich von Hitze verschlingen als ich nur da stand, die Hände neben meinem Körper zu Fäusten geballt. Anders würde ich mich in sein Oberteil krallen und nie wieder los lassen.

Er löste sich.
Viel zu früh.
Er trat zurück.
Viel zu schnell.
Er lächelte.
Viel zu süß.

"Alec", murmelte ich.
"Magnus",hauchte er.

Er verschwand.
Er kam nicht wieder.
Es war nur einer dieser Nächte.

Teil2: Malec KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt