Helping out 2

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Magnus PoV

Das Fragezeichen in seinem Gesicht brachte mich ungewollt zum Schmunzeln.
"Josh wird mit Sicherheit nicht der letzte sein, der Interesse an dir hat. Du siehst es nur meistens nicht."
Sein Blick traf mich und war so intensiv, dass ich Gänsehaut bekam.
"Übersehen ich jemanden, ist es das, was du mir sagen willst?"
Ich zuckte ausweichend mit den Schultern, mir war selbst nicht klar, was ich ihm eigentlich sagen wollte.

"Du verdienst einfach jemanden, der alles für dich tun würde und es auch tut. Jemand sollte dich vergöttern Alexander, alles an dir ist so.....vollkommen.
D-Das würde ich jedenfalls denken, wenn ich so jemand wäre", fügte ich hinzu und wendete den Blick ab, zurück auf das wilde Treiben vor uns.
"Das ist süß von dir Magnus. Sag mir Bescheid, wenn du so jemanden für mich gefunden hast. Ich mach mich mal auf den Weg zu Izzy, wir sehen uns später", lachte er und ging dann davon.

Laut ausatmend lehnte ich mich gegen die Theke und runzelte die Stirn.
Was war nur los mit mir?
Hatte ich mich wirklich in meinen besten Kumpel verguckt?
Auf jeden Fall hatte sich etwas geändert, seit er Single war und definitiv war mein Körper bei dem Gefallen sehr deutlich gewesen.
Lust und Zuneigung keimten in mir und ich war schon immer der Typ, der dem Bauchgefühl vertraute und danach handelte.

Das Leben war zu kurz fürs Warten.
Wieso warten, wenn Alec bereit für jemanden war, wie ich ihn ihm beschrieben hatte. Dieser jemand könnte schließen ich sein. Und ob ich ihn vergöttern könnte, unglaublich begehrt würde er sich jeden Tag fühlen und nie an mir zweifeln. Das hoffte ich jedenfalls.
Aber hatte ich auch den Mut, diesen Schritt zu tun? Aus meiner sicheren Zone als sein bester Freund, sein Vertrauter heraus zu begeben und mich schutzlos hinzustellen und zu sagen "hier bin ich!". Das klang furchtbar erschreckend.
Aber würde er das wert sein, wenn er sich für mich entscheiden würde.

Und wenn nicht, dann musste ich wohl einfach mit dieser Schande leben und versuchen, ihn als meinen Freund zu halten.
Es war kompliziert aber so war doch alles im Leben.
Also ging ich ihn suchen.

Alec PoV

Gerade erklärte ich meiner Schwester, mit leicht rot gewordenen Wangen, woher ich den Knutschfleck hatte und wieso Magnus das getan hatte, da grinste sie bereits breit.
Verwundert sah ich sie an.
"Ist doch klar wieso er dir diesen Gefallen tut Alec! Magnus mag dich total."
"Natürlich, sonst könnten wir ja keine Freunde sein", lachte ich verwirrt über ihre Aussage. Sie hatte wohl schon einiges getrunken und war ein bisschen abseits der Realität.

Sie legte mir fürsorglich einen Arm auf die Schulter.
"Nicht diese Art von mögen Brüderchen. Er hatte schon immer diesen gewissen Blick und nachdem was du mir erzählt hast über seine Körpersprache..... wieso ist er wohl so schnell zurück gewichen?"
Ich runzelte nur die Stirn über ihre Worte. Magnus und ich? Das konnte ich mir kaum vorstellen.
"Magst du ihn denn?"
"Isabelle ich...."
"Ich meine ob du dabei etwas gefühlt hast.... in deiner Hose....oder in der Brust", unterbrach sie mich leiser.

Ich atmete aus und dachte angestrengt nach. Was hatte ich denn gedacht, als seine warmen Lippen meinen Hals berührt hatten, so sanft wie ich es bei Josh nie erlebt hatte, so vorsichtig und neugierig. Anfangs war es komisch, ich hatte Josh angestarrt und gehofft seinen Blick auf uns, auf mich zu ziehen. Und dann hatte Magnus begonnen zu saugen und plötzlich hatte ich gehofft, Josh würde fern bleiben und uns nicht stören. Meine Augen waren zugefallen und ich konnte jetzt noch das pochen in meinem Körper spüren.

Ich biss mir vor Scham auf die Lippen als ich Izzys Blick traf. Sie lächelte vorsichtig.
"Sich in seinen besten Freund zu verlieben ist keine Schande. Simon ist es mit mir passiert und ich denke anders rum genauso.... jedenfalls bist du endlich frei von Josh und Magnus war immer da für dich. Vielleicht solltest du zu ihm gehen...."
"Wann bist du nur so reif und klug geworden", lachte ich tief beeindruckt und umarmte sie.
"Pubertät mein lieber", erwiderte sie.

Also folgte ich ihrem Rat und scannte die Wohnung von Clary nach meinem noch besten Freund ab.
Als ich schließlich zum überfüllten Wohnzimmer kam, das zur Tanzfläche umfunktioniert worden war entdeckte ich ihn. Auf der anderen Seite der Masse stand er und starrte mich ebenfalls mit einem leichten Lächeln an. Was war passiert? Hatte er jemanden kennengelernt?
Mutig ging ich auf ihn zu und wir trafen uns in der Mitte der vollen Tanzfläche.
Die Menge schob uns aneinander, er hielt sich schließlich an meinem Arm fest. Mein Puls stieg.

"Ich hab nach dir gesucht", rief er über die Musik hinweg.
"Ich auch nach dir. Wir müssen reden."
"Ja?"
Ich nickte schwieg aber dann.
"Hör zu....ich mag dich Alec. Und seit vorhin weiß ich erst, wie sehr. Also sehr....verstehst du? Ich weiß wir sind Freunde und waren es auch schon immer und ich verspreche, wir können es immer bleiben...."
Überrascht sah ich ihn an, er klaute mir die Worte.

"Wir können eben keine Freunde bleiben."
Einen Moment beobachtete ich den verletzt Ausdruck, die Panik in seinen Augen als er zu mir hoch sah.
Dann umfasste ich sein kinn und beugte mich hinab zu seinen Lippen, die er abwartend öffnete.
Sein Atem war heißer als die Luft im Raum. Mein Herz pochte lauter als die Musik um uns herum. Seine Hände griffen meine Hüfte und bevor wir uns überhaupt küssten, wusste ich, er war alles was ich je brauchen würde.

Als seine Lippen dann meine trafen atmete ich zufrieden aus und zog ihn mit der anderen Hand an seinem Rücken näher.
Er schmolz an meine Brust, seine Arme umfassten mich und ich konnte behaupten, noch nie so gut geküsst worden zu sein. Es war, als habe all die freundschaftlichen Gespräche und Dummheit darauf abgezielt, mich gut genug kennen zu lernen um mich dann wunschlos glücklich zu machen.
Unsere Lippen bewegten sich langsam genug für den ersten Kuss und heftig genug, um mehr zu wollen.

Bis eine Stimme uns störte.

Teil2: Malec KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt