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Tw! Selbstverletzung/Suizidgedanken!
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Need a break
-Jann

Luce's Pov:

Wieder war eine Woche vergangen, die Zeugnisse würden nächste Woche verteilt werden und dann wären Sommerferien. Und das erste Mal in meinem Leben, wollte ich genau diese Ferien nicht haben. Es lief mit Nate gerade immer besser und jetzt sollten uns sechs Wochen voneinander trennen? Wie sollte ich sechs Wochen ohne ihn aushalten? Würde er jemand besseren finden? Wieso musste die Zeit mit ihm an meiner Seite denn auch unbedingt so schnell vergehen?

Freitagabend hatte ich nichts vor. Es war inzwischen häufiger so, dass ich nichtmal mehr feiern ging, sondern wenn dann nur noch etwas mit Nate unternahm. Ich verfiel diesem Jungen komplett, ohne überhaupt zu wissen, was in seinem Leben vorging.

Grinsend nahm ich mein Handy und schrieb genau dem Jungen, über den ich gerade nachdachte. Ich musste mit ihm irgendwas machen, am liebsten würde ich mit ihm feiern gehen, doch ich wusste, wie ungerne er es tat, also schlug ich nicht direkt das vor.

L: Lust heute noch irgendwas zu machen? Zum Beispiel einen trinken zu gehen ... oder vielleicht ein paar zu viele trinken gehen?🤔

Und dann begann ich zu warten. Die Nachricht kam zwar an, doch diesmal las er die Nachricht nicht - wie sonst immer - sofort. Das er nicht sofort antwortete, kam nicht häufig vor, doch in manchen Fällen machte er gerade auch etwas mit seinen Geschwistern, weshalb er nicht direkt auf sein Handy sah. Es war schon okay, wenn er erstmal nicht antwortete.

Mein Vater würde in einer Stunde wiederkommen, weshalb ich spätestens in 55 Minuten weg wäre. Es war inzwischen meine Methode geworden, dass ich weg war, bevor meine Eltern zu Hause waren. Wo meine Mutter war, wusste ich nicht. Das letzte Mal hatte ich sie betrunken und bekifft vor einer Woche nach Hause kommen sehen. Doch meistens tat sie mir nichts, außer mich anzuschnauzen. Und daran war ich ja sowieso schon gewöhnt.

Eine halbe Stunde wartete ich und langweilte mich um ehrlich zu sein zu Tode. Die meisten Jungs waren wiedermal feiern, wie ich auf Instagram herausfand. In einer Story war ich verlinkt worden, und wurde gefragt, ob ich heute auch noch dazu kommen würde. Darauf schrieb ich nur zurück, dass ich schauen müsste, ob ich an meinen Eltern vorbei käme. Die meisten wussten, dass dies eine indirekte Absage war, da es entweder nur als eine Ausrede galt, oder ich wirklich nicht an meinen Eltern vorbei kommen konnte, da mein Vater mich 'aufhielt'.

Dieser Junge antwortete auch nach 50 Minuten nicht, weshalb ich mir meine Schuhe anzog, meine Sachen nahm und das Haus verließ. Als ich gerade in meinem Wagen saß, wurde ich von einer unbekannten Nummer angerufen. Seufzend nahm ich den Anruf an.

»Hallo?« »Luce?« »Blaine? Was ist los?« Als ich die leicht panische Stimme von Nate's Bruder hörte wusste ich, dass irgendwas sein musste. »Hast du irgendeine Idee, wo Nate ansatzweise hingegangen sein könnte, wenn er alleine sein will?« »Ähm ... du kennst ihn doch länger als ich! Woher soll ich das wissen?« »Bitte! Ich brauche irgendeinen Ort, wo ich ihn suchen kann!« Ich dachte nach, während ich das leicht panische Gefühl in meiner Brust herunter schluckte. Wo würde jemand wie Nate hingehen? Definitiv an einen Ort, an dem ihn niemand suchen würde. Vermutlich an einen Ort, an dem zu dieser Uhrzeit möglichst keine Menschen wären und ein Ort, an dem es ruhig wäre.

»Der Park?« »War ich schon, da war er nicht.« »Café?« »Auch nicht.« Und dann fiel mir ein, dass er einmal etwas von einem Ort erzählt hatte, an den er nochmal gehen wollte. Doch so genau konnte ich mich nicht mehr daran erinnern.

»Blaine, lass mich ihn suchen, ich bringe ihn nach Hause« »Vergiss es! Er ist mein Bruder, ich muss wissen, ob er heute nach Hause kommt!« »Ich werde dir bescheid sagen, Blaine! Lass es mich wenigstens versuchen, ihn zu finden.« Ein seufzen war auf der anderen Seite der Leitung zu hören, dann ein Grummeln, wie es von Nate sein könnte. »Ich vertraue dir, Luce! Wenn irgendwas passiert oder du ihn nicht findest, dann sagst du mir bescheid oder ich foltere dich und reiße dir anschließend den Kopf ab!« »Das hört sich sehr schön an, darfst du gerne machen. Aber bitte möglichst ohne, dass jemand uns beobachtet, verstanden?« »Du Psychopath!« Grinsend startete ich meinen Wagen, legte mein Handy auf den Beifahrersitz und parkte aus.

You'll Lose In Love | Boy×BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt