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Dying Song
- Slipknot

Luce's Pov:

So schnell wie ich konnte, ließ ich Nate und Cassie alleine und verschwand in die Stadt. Wir hatten uns noch ein wenig unterhalten, doch das Gespräch darüber, wie hoch unser Bodycount ungefähr war, hatte die einigermaßen gute Stimmung ruiniert. Später begannen Nate und Cassie bei jeder kleinen Unstimmigkeit zu 'diskutieren' - wie sie es nannten - und ich fühlte mich so schlecht meinem besten Freund gegenüber, dass ich ging und entschied, den Clubausflug von Samstag, auf heute zu verschieben. Das was ich nun mehr als nur dringend bräuchte, waren Alkohol, Tanzen und Sex. Also ging ich in den nächst besten Club, bestellte mir an der Bar einen Shot Vodka und exte ihn. Doch es blieb nicht bei einem Shot auf Ex. Erst wurden es zwei, dann drei und nach sechs Shots - welche mich ziemlich dicht machten - ging ich mit vernebelten Gedanken auf die Tanzfläche. Ich fühlte und dachte nichts mehr, begann zu Tanzen, wie als würde mich keiner sehen und als das erste Mädchen sich an mich ran machte, begann ich ihren Hals zu küssen. Sie lachte, seufzte und stöhnte leise, als ich an ihrer zarten Haut zu saugen begann, dann zog ich sie durch den Hinterausgang und drückte sie an eine Mauer. Scheinbar kannte sie das Spiel, welches ich neuerdings als 'Trinken, Tanzen, Ficken und nie wieder sehen' bezeichnete. Sie zog mein Oberteil aus, ich strich ihre Hüften entlang und ihr Top folgte. So oder so fielen ihre halben Brüste aus dem Oberteil heraus, weshalb es keinen Unterschied machte, sie im BH vor mir zu sehen.

Nun begann sie, an meinem Schlüsselbein und meinem Hals zu saugen, ihre Hände strichen über meine nackte Brust und meine Schultern, dann über meinen Rücken. Doch meine Finger schoben bereits ihren viel zu kurzen Rock nach unten und befreiten uns beide schließlich von dem restlichen, störenden Stoff. Ich zog mich nicht ganz aus, ließ meine Hose und meine Boxershorts nur ein wenig hinunter rutschten und mein steifes Glied kam zum Vorschein. Das Mädchen strich mit ihren Fingern von der Spitze an hinunter, ich drückte sie jedoch nur noch näher an die Wand und stieß schließlich in sie. Sie schrie leise auf, doch schließlich begannen wir beide zu stöhnen und meine Bewegungen wurden schneller, wie tiefer. Wir küssten uns, heiß und innig, ohne dass ein einziges Gefühl dabei war. Es war nur die Lust und Erregung, mehr nicht.

Ich strich ihren Körper entlang, verteilte die Knutschflecken auf ihrem Hals, ihrem Dekolleté und ihren Schlüsselbeinen, solange ich nicht stöhnte, bis ich kam und mich aus ihr zurück zog. Erschöpft und verschwitzt lehnte sie sich an die Mauer hinter sich, ich sah sie nur schwer atmend an.

»Nimmst du die Pille?«, fragte ich, sie nickte erschöpft und ich seufzte lautlos. Schließlich hatte ich wirklich keine Lust aufgrund einer Unaufmerksamkeit plötzlich Vater zu werden. Und somit zog ich mich wieder an, genauso wie sie. Niemand sagte ein Wort und ich hatte das Gefühl, dass mein benebeltes Gehirn schon wieder weniger benebelt war. Aber immerhin, mein Bodycount stieg weiter an. Ob man darauf stolz sein sollte oder nicht, war fragwürdig, doch es war mir nun auch wieder egal.

»Hatte lange keinen guten Fuckboy mehr«, bemerkte das Mädchen, wie als wäre sie nicht gerade eben erst gefickt worden. »Glaub mir, das sagen viele«, bemerkte ich und zog mein Shirt wieder über. Sie hatte mich nicht auf die Wunden, Blutergüsse und die Verarztung, die sich bereits wieder löste, angesprochen, wofür ich ihr in diesem Moment ziemlich dankbar war, doch aussprechen tat ich es nicht. Als auch sie wieder angezogen war, betraten wir erneut den Club.

»Also dann ... vielleicht bis irgendwann mal.« Ich nickte knapp, bevor ich antwortete. »Vielleicht sehen wir uns ja nochmal, vielleicht auch nicht. Tschau!«

Ich verließ den Club, nachdem unsere Wege sich getrennt hatten und zog sorglos durch die Straßen. Es war fragwürdig, ob mein Vater mich heute Verprügeln würde, doch ich hoffe sehr, dass er es lassen würde. Häufig tat er mir nicht weh, wenn er sah, dass ich Knutschflecken hatte, weil er dann stolz darauf war, dass ich ja immerhin keine Jungfrau mehr war. Ich würde mich also überraschen lassen.

-Zeitsprung-

Genauso unmotiviert und genauso wenig gesprächig wie ich es an diesem Morgen war, ließ sich Nate auf den Beifahrersitz fallen und legte den Kopf leicht in den Nacken, nachdem er sich angeschnallt hatte. Seinen Rucksack hatte er sich selbst vor die Füße geschmissen, seine Hände ruhten in seinem Schoß und er schloss genervt seufzend die Augen.

»Ey, geschlafen wird jetzt nicht, verstanden?!«, schnauzte ich, doch er wusste, dass es nicht böse gemeint war. Ich startete den Wagen, Nate rührte sich weiterhin nicht und als ich dies bemerkte, schlug ich ihm auf den Arm. Er grummelte irgendwas vor sich hin - was sich zugegebenermaßen sehr heiß anhörte -, und drehte seinen Kopf zu mir, doch ich musste leider wieder auf die Straße gucken. Er beobachtete mich offensichtlich dabei, wie ich fuhr und unter seinem Blick war es schwer, sich zu konzentrieren. Er machte mich nervös, auf eine gute Art und Weise.

»Was hast du gestern gemacht? Und vorallem ... wo warst du?« Seine Fragen überraschten mich, doch ich antwortete ihm nicht sofort, als mir jemand die Vorfahrt nahm, in den ich fast hineingefahren war. Ich stöhnte frustriert auf, als das Arschloch vor mir auch noch alle Zeit der Welt hatte und mit nichtmal 40 durch die 50er Zone kroch. Manchen Menschen sollte man echt den Führerschein nehmen, wie ich fand.

»War in nem Club, den Rest kannst du dir denken ...« Meine Antwort war knapp und offensichtlich nicht zufriedenstellend für Nate, der sich nun seufzend wieder nach vorne wandte und sich schließlich dazu entschied, sich in dem Rückspiegel seine Haare zu richten. Immerhin sahen diese danach nicht mehr ganz so verwuschelt aus. Wenn Nate so müde war, sah er - auch wenn es sich noch so merkwürdig und unverständlich anhörte - heißer aus, als sonst. Ob dieser Gedanke normal war, für einen Teenager, der beliebt war und sich immer als hetero angesehen hatte, nur um dann langsam den Verdacht zu bekommen, dass er auf seinen besten Freund mit der Freundin stand, war fragwürdig.

»Erzähl doch einfach was passiert ist!«, wurde ich von dem größeren aufgefordert und ich seufzte erneut. Der Arsch vor mir bog endlich ab und somit trat ich ein wenig aufs Gas, um wieder Geschwindigkeit zu gewinnen.
»Es war alles wie immer. Hab getrunken, hab getanzt, wurde angetanzt, wir haben gefickt und ich kann mich nun nicht mehr richtig dran erinnern. Der einzige Vorteil war, dass sie die Pille nimmt, also bin ich nicht in ca. neun Monaten plötzlich Vater.« Nate grummelte erneut und genervt sah ich ihn an. Er schien weiterhin nicht zufrieden zu sein und sah müde wir frustriert ebenfalls geradeaus auf die Straße.

»Wie ist's gestern weiter gegangen, als ich weg war?« Meine Frage war vorsichtig und er blieb kurz still, bevor er antwortete. »Kleiner Streit zwischen uns, es ist also alles wie immer. Die Stimmung ist weiterhin angespannt und irgendwie ... ich habe das Gefühl, dass es nicht mehr wirklich lange hält. Aber ... ich meine ... es gibt ja keinen Grund mit ihr Schluss zu machen ... sie betrügt mich ja nicht und ich habe auch niemand besseren gefunden, der mit mir eine Beziehung eingehen würde. Sollte mich wahrscheinlich glücklich schätzen, dass ich so lange in einer Beziehung bin.« Ich nickte stumm und biss mir auf die Unterlippe. Warum taten seine Worte irgendwie weh? Nur ein Satz erregte meine Aufmerksamkeit. '...ich habe niemand besseren gefunden, der mit mir eine Beziehung eingehen würde.' Er sagte der. Stand er auf einen Jungen? Oder hatte er nur der gesagt, um es geschlechtsneutral zu halten?

You'll Lose In Love | Boy×BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt