Depression & Obsession
- XXXTentacionNate's Pov:
Fast schon vorsichtig ließ ich mich auf die Kante der Matratze sinken und rutschte auf meine Seite, zurück unter die Decke. Meine Hand tastete im Dunkeln nach Luce's und als ich sie fand, verschränkte ich meine Finger in seinen. Er wollte sie weg ziehen, doch ich ließ ihn nicht und führte seine Hand zu meinen Lippen, nur um einen Kuss darauf zu drücken.
»Es tut mir leid, mon amour! Vorhin war ich panisch und konnte nicht realisieren, dass du hier bist«, versuchte ich mich zu erklären, als er leise grummelte. Dann seufzte er und ich spürte, wie er näher an mich rutschte und seinen Kopf auf meine Schulter legte, ohne unsere Hände zu lösen. Sein Atem ging direkt über den Stoff meines Shirts und ich spürte, wie er - trotz des Stoffe -, heiße Spuren auf meiner Brust hinterließ. Zögerlich lehnte ich meinen Kopf an seinen und strich mit meinem Daumen über seine Haut. Er war gut braun geworden, da ständig die Sonne schien, und wenn man mich neben ihn sah, könnte man denken, dass ich die Sonne komplett mied. Doch dies tat ich nicht, ich umging sie nur gerne, wo und wann es ging.
»Was ist denn passiert? Du bist nie sonderlich panisch, also was hat diese Panik ausgelöst?« Ich wollte keine Nachfragen hören, wollte meine Sätze nicht später überdenken und in Gedanken Details hinzufügen oder weg lassen. Luce schenkte mir nicht nur Körperwärme, sondern auch ein Gefühl von Wärme, welche meinen Körper einnahm und es wunderschön machte, dass er bei mir war. Das Gefühl von seiner Hand in meiner und wie sein Kopf auf meiner Schulter lag, während seine Augen mich schamlos in der Dunkelheit beobachteten, war wunderschön. Niemals könnte ich mir etwas Schöneres vorstellen, als bei Luce zu sein. Egal, ob wir Freunde oder mehr waren, Hauptsache er war da. Und davor war mir dieses Gefühl, dass ich ihn brauchte und in meiner Nähe haben musste, niemals aufgefallen. Doch morgen Nacht wäre ich weg. Und wer wusste schon, ob er jemand anderes, besseres finden würde. Jemanden, der kein Heimweh hatte, nicht einfach so ging, ohne jemals alle Gefühle auszusprechen, die er fühlte.
»Mein Vater ist passiert.« Luce setzte sich auf, sah mich an und strich mir durch die Haare. Ich lächelte zaghaft, da es irgendwie rührend war, wie er sich um mich kümmerte. Sein Umgang und seine Freundlichkeit mit anderen Menschen, war faszinierend. Wenn man ihn ein wenig besser kannte, merkte man ziemlich schnell, dass er das Gegenteil eines Fuckboys war. Doch konnte überhaupt irgendjemand mit dem Ruf eines Arschloches diesen Ruf immer und in jeder Situation aufrecht erhalten? Vermutlich nicht.
»Was ist passiert, Nate?«, fragte er erneut, legte seine Hand an meine Wange und ich lehnte mich gegen die Wärme, während ich meine Augen schloss. »Albtraum.« Meine Erklärung ließ weiterhin zu wünschen übrig, doch wir kamen dem Ganzen näher. »Hast du solche Träume öfters?« Nach seiner Frage blieb ich kurz still, dachte nach und zog ihn leicht zu mir runter. Bereitwillig legte er sich dicht an mich gedrängt wieder hin. Mein Arm legte sich um ihn, ich streichte über die Haut seiner Taille und fühlte mich entspannt, während die Müdigkeit mich packte und immer mehr übernahm. Doch ihm nicht zu antworten, wäre nicht wirklich die feine Art.
»Mit dir eigentlich nicht.« Meine Stimme war träge, schien durch einen leeren Raum zu hallen und erneut sah ich ihn vor mir. Der Teufel, mit seinen hässlichen, braunen Augen. Sagen wir, dass er der erste Teufel war, dem ich in die Augen sehen musste. Es folgten immer mehr Leute, die mein Kopf als »Teufel« abspeicherte, sobald sie high waren.
»Also ... habe ich es besser oder schlechter gemacht?«, fragte er zögerlich und ich drehte mich auf die Seite, zu ihm. Meine Hand legte sich an seine Wange und ich strich mit meinem Daumen über seine volle Unterlippe. Unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt, und niemand schien diese angenehme Stille zwischen uns unterbrechen zu wollen. Und eigentlich wusste er, dass er selbst nichts schlimmer machte. Er war perfekt. Ein perfekter Junge, der nur das Beste verdient hatte.
»Du machst nichts schlimmer, Luce. Außer wenn du mich bettelnd anschaust und mich um meinen Verstand bringst.« Trotz der Dunkelheit sah ich, wie seine Lippen sich zu einem Lächeln verzogen und seine Hand wanderte in meinen Nacken, nur um mich näher an ihn zu ziehen. Und wenige Sekunden später war ich es, der an ihn gedrückt da lag und wieder einschlief. Luce's Hand strich mir langsam und in einer gleichmäßigen Bewegung durch die Haare, während er mich fest an sich hielt.
»Wenn du nochmal aufwachst, und irgendetwas ist, dann weckst du mich, verstanden?« Seine Stimme war ruhig und leise, seine Hand strich weiter durch meine Haare und ich fühlte mich mehr als nur wohl. Es war wunderschön, bei Luce zu sein.
»Verstanden!«, murmelte ich gegen seine nackte Haut und ich wusste, dass er nun eine Gänsehaut bekam. Trotzdem grinste ich nur, schloss einfach meine Augen und ließ die Wärme und Müdigkeit auf mich wirken.Und tatsächlich wachte ich am nächsten Morgen entspannt und ohne erneut etwas zu träumen, auf. Luce schien mich die ganze Nacht über an sich gedrückt zu haben, und nun löste ich mich ein wenig aus seinem Griff, um einen Blick auf die Uhr zu werfen. Es war Samstag, heute Nacht würden Blaine und ich fahren, in der Hoffnung, dass unsere Mutter und Cynthia sich um Melli kümmern würden, bis Blaine wiederkommen würde. Mir würden alle fehlen. Natürlich würden mir meine Familie, meine Freunde und mein Leben fehlen, doch vorallem solche Momente wie der Jetzige, Momente mit Luce, die würde ich vermissen.
Mein Blick fiel auf ihn, wie sein Atem zwar ruhig ging, seine Augen jedoch aufgeschlagen waren und auf seinen Lippen ein leichtes Lächeln lag. Wie konnte er immer vor mir wach sein? Normalerweise war ich derjenige, der als erstes wach wurde, allerdings als letztes aufstand.
Grummelnd drückte ich mich erneut an ihn und er begann leicht zu lachen. Seine Arme schlossen sich wieder fest um mich und ich spürte, wie er seinen Kopf gegen meinen lehnte. Wieder schloss ich die Augen, atmete tief seinen Körpergeruch ein und spürte wie immer die Wärme und dieses angenehme Kribbeln durch meinen Körper schießen. Wie sollte man mich bitte glücklich machen, wenn Luce nicht bei mir war? Mein Glück schien von Luce abhängig zu sein, auch wenn es sich komplett banal anhörte.
»Dir auch einen schönen Morgen!«, murmelte er. Seine raue, und doch so wunderschöne Stimme hallte in meinem Kopf wieder, als müsste ich sie mir einprägen. Irgendwie hatte ich Angst, dass ich den Klang seiner Stimme, dass Gefühl seiner Haut auf meiner und das warme Kribbeln in meinem Körper, wenn wir uns küssten, vergessen würde. Ich wollte ihn nicht vergessen, so wie ich Liam vergessen hatte.
»Wie geht's dir?«, fragte ich leise nach. Obwohl mir bewusst war, dass ich Luce womöglich seinem Vater aussetzen würde, wenn ich ging, hoffte ich weiterhin, dass er mich nicht hassen würde.
»Ich hab Angst, bin nervös, aber eigentlich gut, solange du hier bist. Wie geht es dir?« Ich sah auf, legte meinen Kopf neben seinen und ließ mich von seinen Augen in den Bann reißen. Wie ein Strudel im Meer, der dich in die Tiefe reißt, dich mitnimmt und nicht mehr hergeben möchte. Ein Strudel, der wunderschön war, und dir auf angenehme Art und Weise den Atem raubte.
»Gerade bin ich glücklich, aber auch ich habe Angst. Angst davor, dass ich dich komplett verliere.«
---
Ihr Zusammenleben neigt sich scheinbar dem Ende zu, doch keine Sorge, es wird auch noch ein paar schöne Kapitel geben🤫 Ich würde mich natürlich sehr über Reader, Votes und Kommentare beziehungsweise Feedback freuen, doch natürlich kann ich niemanden dazu zwingen. Trotzdem noch einen wunderschönen Tag🫶👋
DU LIEST GERADE
You'll Lose In Love | Boy×Boy
Teen FictionEr ist ein Fuckboy, ein Player, ein Arsch. Und doch ist er bekannt, beliebt, Prom King und damit der hübscheste Typ seiner Highschool, bis sich alles ändern soll, mit seinem besten Freund angefangen. Denn auch wenn sie sich ihren Gefühlen für den je...