Vater sein

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Roi

Es war ein strahlender Sommertag, als ich beschloss, mit Maila einen Ausflug zum nahegelegenen See zu machen. Die Sonne funkelte auf der Wasseroberfläche und ein sanfter Wind spielte mit den Blättern der Bäume. Die Luft war erfüllt von den Geräuschen der Natur – dem Zwitschern der Vögel, dem Rascheln der Blätter und dem leisen Plätschern des Wassers.

Ich hatte ein kleines Picknick vorbereitet und Maila half eifrig dabei, die Decke auszubreiten und die Leckereien auszupacken. Wir lachten und plauderten, während wir gemeinsam die frischen Früchte, belegten Brote und köstlichen Kekse genossen. Askan, unser treuer Hund, lag bei meinen Füßen und ließ sich von mir kraulen, während Maila in einem Kinderbuch blätterte, aus dem ich ihr vorlas. Die friedliche Umgebung und die Nähe zu meiner Tochter erfüllten mich mit tiefer Zufriedenheit.

Nach einer Weile zogen wir unsere Schuhe und Socken aus, um am Ufer entlangzulaufen. Das kühle Wasser umspülte unsere Füße und wir entdeckten eine besonders schöne Stelle, wo das Wasser klar und flach war. Wir sprangen hinein und ließen uns von den sanften Wellen umspielen. Ich zeigte meiner Tochter, wie man flache Steine übers Wasser springen lässt, und Maila jubelte jedes Mal begeistert, wenn ein Stein besonders weit hüpfte. Diese einfachen Freuden schienen den Tag noch heller und schöner zu machen.

Später am Nachmittag fanden wir einen kleinen Holzsteg, der ins Wasser führte. Wir setzten uns auf den Rand und ließen unsere Beine baumeln, während ich Maila Geschichten aus meiner Kindheit erzählte. Besonders bei den Geschichten über ihre Mutter lauschte sie gespannt und ihre Augen funkelten vor Neugier. Es war ein besonderer Moment, in dem wir uns einander noch näher fühlten und die Verbundenheit unserer Familie spürten.

Als die Sonne begann unterzugehen, färbte sich der Himmel in warmen Tönen. Die Landschaft wurde in ein goldenes Licht getaucht und es schien, als würde die Welt für einen Moment stillstehen. Ich beschloss, den Tag zu Hause ausklingen zu lassen, sodass wir uns auf den Heimweg machten.

Zu Hause angekommen, bereitete ich Maila fürs Bett vor. Ich half ihr, sich umzuziehen und putzte mit ihr zusammen die Zähne. Dann kuschelten wir uns gemeinsam unter die weiche Decke in ihrem Bett, und ich nahm ein Buch vom Nachttisch.

„Möchtest du eine Gute-Nacht-Geschichte hören?", fragte ich lächelnd. Maila nickte eifrig und kuschelte sich an meine Brust. Ich schlug das Buch auf und begann mit sanfter Stimme vorzulesen. Es war eine Geschichte über ein kleines Mädchen, das mit ihrem treuen Hund viele Abenteuer erlebte, im Wald Freunde fand und mutig ihre Ängste überwand.

Mailas Augen wurden schwer, während sie meiner Stimme lauschte. Irgendwann schloss sie die Augen und driftete langsam in den Schlaf ab. Ich schloss das Buch und legte es zurück. Vorsichtig beugte ich mich vor und gab meiner Tochter einen sanften Kuss auf die Stirn.

„Gute Nacht, meine Kaulquappe", flüsterte ich und schlich mich leise aus dem Zimmer, zufrieden mit dem schönen Tag, den wir gemeinsam verbracht hatten. Die Ruhe des Abends und das Wissen, Maila glücklich und sicher zu wissen, erfüllten mich mit tiefer Dankbarkeit.

A/n: Wahrscheinlich sehr uninteressant, aber mir war es wichtig, dass mit hineinzubringen❤️

𝗲𝗶𝗻𝗲𝗻 𝗟𝘂𝗳𝘁𝘀𝗽𝗿𝘂𝗻𝗴 𝗲𝗻𝘁𝗳𝗲𝗿𝗻𝘁Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt