Vereint

102 9 19
                                    

Roi

Habt ihr euch jemals gefragt, was Liebe ist? Wie ihr erklären könnt, was ihr für einen Menschen empfindet?

Bis zu dem heutigen Tag hatte ich mir diese Frage niemals gestellt und doch eine klare Antwort gefunden.

Liebe ist das Gefühl, das mich durchflutet, wenn ich an sie denke. Es ist das Kribbeln in meinem Bauch, wenn ich ihre Stimme höre, das warme Gefühl, das sich in meiner Brust ausbreitet, wenn sie mich ansieht. Liebe ist die unendliche Sehnsucht nach ihrer Nähe, das Verlangen, jede Sekunde mit ihr zu teilen, sei es in Momenten voller Freude oder tiefem Schmerz.

Liebe ist auch die Angst, sie für immer zu verlieren, die schlaflosen Nächte, in denen ich mir Sorgen mache, ob es ihr gut geht, die Tränen, die ich vergieße, wenn ich an die Möglichkeit denke, dass sie nicht mehr Teil meines Lebens sein könnte.

Liebe ist das Verständnis, das wir füreinander haben, die Art und Weise, wie wir uns ohne Worte verstehen, die gemeinsamen Träume, die wir teilen. Es ist die Gewissheit, dass wir füreinander da sind, egal was passiert und dass wir zusammen stärker sind als allein.

Liebe ist die Bereitschaft, Opfer zu bringen, Kompromisse einzugehen, und sich gegenseitig zu unterstützen, selbst wenn es schwerfällt. Es ist das Vertrauen, das wir zueinander haben, das Wissen, dass wir uns aufeinander verlassen können, und die Sicherheit, die uns das gibt.

Bis heute hatte ich mir nie Gedanken darüber gemacht, wie ich all diese Gefühle in Worte fassen könnte. Aber jetzt weiß ich, dass Liebe mehr ist als nur ein Wort. Es ist ein Versprechen, ein tiefes, unerschütterliches Band, das uns miteinander verbindet. Und genau das empfinde ich für sie.

Liebe ist das zarte Flüstern der Seele, das in den tiefsten Winkeln unseres Herzens widerhallt. Sie ist die unaufhaltsame Kraft, die zwei Menschen zusammenführt, selbst wenn die Welt sie trennen möchte. Liebe ist der funkelnde Sternenhimmel in den Augen des geliebten Menschen, das leise Lachen, das aus tiefster Verbundenheit entspringt, und das beruhigende Gefühl, dass alles gut ist, solange man zusammen ist.

In ihren Armen findet man Zuflucht und Frieden, ihr Lächeln ist wie ein Sonnenstrahl, der das Dunkel vertreibt. Liebe ist die stille Gewissheit, dass man nicht allein geht, dass jemand da ist, der einen versteht und in den schwächsten Momenten stützt. Sie ist das Versprechen, in guten wie in schlechten Zeiten füreinander da zu sein, ein ewiger Tanz von Herzen, die im Einklang schlagen.

Liebe ist nicht nur das Feuer der Leidenschaft, sondern auch das wärmende Licht, das den Alltag erhellt. Sie ist die Magie in den kleinen Gesten, das Flattern des Herzens bei jeder Berührung und das Gefühl, dass die Zeit stillsteht, wenn man zusammen ist. In der Liebe finden wir die tiefste Erfüllung und die purste Form des Glücks.

Eigentlich war ich mir dessen immer bewusst gewesen, aber hier zu stehen, vor ihr, vor ihrem Bett, das gab mir die Gewissheit, endlich und ein für alle Mal zu wissen, was ich will und was Liebe bedeutet.

„Keyla...", hauchte ich. Ich trat einen Schritt an ihr Bett heran, mit der Angst, wie sie reagieren könnte, mich nach drei langen Jahren wiederzusehen.

„Es tut mir so leid, Roi. Ich hätte dich niemals verlassen und dir die Wahrheit verschweigen dürfen", schluchzte Keyla, ihre Tränen flossen unerschütterlich über ihre Wangen.

Sofort stürmte ich auf das Krankenhausbett zu, nahm ihr zartes Gesicht in meine Hände und presste meine Lippen auf ihre. Der Kuss war ein Versprechen, eine Entschuldigung und eine Wiedervereinigung all dessen, was wir verloren hatten. Ihre Tränen mischten sich mit meinen, während wir uns in diesem Moment verloren, die Welt um uns herum verblassend.

„Bitte, weine nicht, Roi, denn all das ist meine Schuld", schwer atmend löste sie sich von mir und legte vorsichtig eine Hand auf meine Wange.

„Ich bin hier, Keyla und ich werde nie wieder gehen", flüsterte ich gegen ihre Lippen.

Ihre Augen suchten meine, voller Schmerz und gleichzeitig Hoffnung. „Wie kannst du mir das vergeben?"

„Weil wir alle mal Fehler machen und ich dich mehr als alles andere auf dieser Welt liebe, Kröte. Ich habe mir in den letzten drei Jahren und sechs Tagen nichts anderes gewünscht, als wieder mit dir vereint zu sein."

Keyla schloss die Augen, atmete tief durch und gemeinsam ließen wir die letzten Tränen der Verzweiflung zu Tränen der Erleichterung werden.

„Ich liebe dich auch, Roi", sagte sie, ihre Stirn an meine lehnend.

Ich sah es in ihren Augen, die Angst, dass ich sie wieder verlassen könnte. Entschlossen löste ich mich von ihr, ging im Krankenhauszimmer auf die Knie und nahm ihre Hand in meine. Ein tiefer Atemzug erfüllte meine Lungen, während ich ihre zarten Finger in meinen hielt und ihr tief in die Augen sah.

„Keyla", begann ich, meine Stimme zitterte vor Emotion.

„Jeden Moment, den ich mit dir verbringe, fühlt sich wie ein wundervoller Traum an, aus dem ich niemals erwachen möchte. Du bist das Licht in meinen dunkelsten Tagen, der Funke, der mein Herz zum Leuchten bringt. Deine Nähe ist wie eine warme Umarmung, die mich vor allem Bösen in der Welt beschützt. In deinen Augen sehe ich die Zukunft, eine Zukunft voller Lachen, Freude und unendlicher Liebe. Deine Stimme ist die Melodie, die meine Seele beruhigt, und dein Lächeln ist das schönste Geschenk, das ich jemals erhalten habe. Mit dir an meiner Seite fühle ich mich vollständig und verstanden, als hätten unsere Herzen immer füreinander bestimmt gewesen.
Du bist nicht nur mein Partner, sondern mein bester Freund, mein Vertrauter, mein Ein und Alles. In deinen Armen finde ich Frieden, in deinen Worten Trost und in deiner Liebe die Kraft, alles zu überwinden. Du gibst meinem Leben einen tieferen Sinn und eine unbeschreibliche Freude. Ich verspreche, dich zu lieben, zu ehren und zu schätzen, jeden Tag, solange mein Herz schlägt. Mit dir zu sein ist das größte Abenteuer meines Lebens, und ich freue mich darauf, jede Sekunde dieses wunderbaren Weges mit dir zu teilen.
Ich liebe dich von ganzem Herzen, mehr als Worte es jemals ausdrücken könnten."

Ich holte tief Luft, fühlte das Gewicht des Moments und zog einen kleinen, aber bedeutungsvollen Ring aus meiner Tasche. Es war derselbe Ring, den ich Keyla schon vor Jahren geschenkt hatte und den die Ärzte uns zusammen mit ihren anderen persönlichen Gegenständen überreicht hatten. Dieser Ring war mehr als nur Schmuck; er war ein Symbol meiner unerschütterlichen Liebe und meines Versprechens, nie wieder von ihrer Seite zu weichen.

„Keyla", sagte ich mit festem Entschluss, „willst du mich heiraten?"

Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung und Freude, und dann flossen erneut Tränen über ihre Wangen, doch dieses Mal waren es Tränen des Glücks. Sie schluchzte leise, während sie mir antwortete. „Ja, Roi", flüsterte sie, ihre Stimme kaum hörbar vor lauter Emotionen. „Ja, ich will dich heiraten."

Ein überwältigendes Gefühl der Erleichterung und des Glücks durchströmte mich. Ich lächelte breit, schob ihr den Ring über den Finger und zog sie behutsam in meine Arme. Ihr Herzschlag verschmolz mit meinem, und wir hielten uns fest, als wollten wir die verlorene Zeit aufholen.

„Ich verspreche dir, ich werde nie wieder gehen", flüsterte ich gegen ihre Lippen, die meine sanft berührten.

Wir blieben eine Weile so, verloren in unserer eigenen Welt, die endlich wieder in Einklang war. Die Zukunft lag vor uns, voller Möglichkeiten und Abenteuer, und ich wusste, dass wir sie gemeinsam meistern würden. Unser Weg war nicht immer einfach gewesen, aber in diesem Moment fühlte sich alles richtig an. Es war der Beginn eines neuen Kapitels, eines Kapitels voller Liebe, Vertrauen und unerschütterlicher Hingabe.

𝗲𝗶𝗻𝗲𝗻 𝗟𝘂𝗳𝘁𝘀𝗽𝗿𝘂𝗻𝗴 𝗲𝗻𝘁𝗳𝗲𝗿𝗻𝘁Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt