𝑫𝒊𝒆 𝒁𝒂𝒉𝒏𝒇𝒆𝒆? ☠︎︎ (𝑩𝒂𝒏𝒅 2)

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Julien's Sicht:

Osterhase hat recht.
Sie reden bestimmt von einem betrunkenen Zustand. Ihr könnte so alles passieren.
Zögernd sehe ich zur Tür.
Ich kann schon die Besorgnis fühlen.
Wie kann ich auch hier stehen, wissend dass Dalia irgendwo verschwunden ist.. und ihr etwas zustossen könnte?
Ich beisse mir auf die Unterlippe.. warum werde ich jedes mal vor die Wahl gesetzt.
Plötzlich höre ich einen Schrei, jedoch ist mir nicht klar, wem er gehört.
Das reicht mir jedoch aus, um kurzerhand los zu rennen.
Wenn sie hier stirbt, waren alle meine Mühen umsonst.
Im Saal steht fast niemand mehr, alle sind draussen im Eingang. Was gibt es da zu sehen?
Ich stürmen heraus, vorbei an allen anderen. Dort erkenne ich zwei Lichter eines Autos. Mein Herz hält inne, als ich eine weibliche Person am Boden vorfinde.
Sag mir nicht..
Die Welt vor meinen Augen, scheint von jetzt auf jetzt still zu stehen..
Kurzerhand renne ich auf die Strasse, und beuge mich runter. Vorsichtig drehe ich sie um.. nur um in ein fremdes Gesicht zu blicken.
Das ist nicht Dalia!
Ich lasse zitternd die Luft aus, und stütze mich am Auto gegenüber von mir ab. Kurz schliesse ich meine Augen. Für einen Moment dachte ich wirklich...
Dalia kann mir doch nicht so einen Herzinfarkt einjagen!

Einen Moment später, als ich mich wieder einigermassen gefangen habe, trete ich vom Auto weg.
Sie wurde zwar nicht angefahren, doch sie läuft hier irgendwo herum, wo noch schlimmeres passieren könnte.
Kurzerhand fliege ich in die Luft. Vielleicht kann ich irgendetwas hören.

„Wow!”, sagt ein Mädchen laut.
Es tönt wie mein Mädchen.
Ich habe es vom Garten vernommen, weshalb ich wieder auf dem Boden lande. Die Blicke der anderen Gäste ignoriere ich gekonnt. Die können mich alle mal.
Ich eile in den Garten der riesigen Villa.
Das Problem ist aber, dass nicht nur die Villa riesig ist, sondern auch der Garten selbst. Das erste was mir aber in die Augen sticht, ist ein riesiges Zelt. Was wenn ich sie hier nicht finde?
Mein Herz beginnt wieder zu rasen.
Ohne zu zögern, laufe ich darauf zu und öffne es. In diesem Zelt haben sogar Tisch und Stühle Platz. Der Vorhang schliesst sich hinter mir. Weiter vorne, gibt es einen offenen Teil des Zeltes, wo man direkten Blick auf den Mond hat.
Als ich um den Tisch herum laufe, erkenne ich eine zierliche Person am Boden sitzend, die diesen besagten Mond betrachtet.

Gott sei dank, ist es diesesmal Dalia.

Erleichtert lasse ich die Luft raus, und stütze mich einen Moment am Tisch ab.
Meine Hände zittern leicht.
Sie dreht sich zu mir, mit einem breiten grinsen im Gesicht. „S-Schau den Mooond!”, sagt sie und deutet mit dem Finger nach oben. Ich folge ihrem Finger.
Sie hat recht, der Vollmond ist heute Abend wirklich schön.
Daraufhin knie ich zu ihr.
„Alles in Ordnung? Du bist nicht verletzt, oder?”, frage ich besorgt und sehe sie von oben bis unten an.
Sie nickt nur.
Gut, zum Glück ist nichts passiert.

Gerade als ich aufstehen will, schlingt sie beide Arme um meinen Hals und zieht mich wieder runter auf die Knie. Erstaunt, mustere ich sie.
Sie lächelt nur.
„Ich liebe diiich!”, sagt sie langgezogen.
Mein Herz setzt einen Schlag aus.
Und alles was ich tun kann, ist sie anzustarren. Zu wissen, dass sie mich mit dem Osterhasen vertauscht.. tut so weh.
Ich weiss, dass dieses "ich liebe dich", nicht für mich gedacht ist. „Ich dich auch, kleine”, flüstere ich nur und schiebe ihr Haar zur Seite. An das wird sie sich morgen nicht mehr erinnern, so betrunken wie sie aussieht.
Ihre grünen, forschenden Augen mustern die meinen. Es herrscht Stille, und mit jeder Minute die verstreicht, habe ich das Gefühl sie würde immer näher zu mir kommen.
Mein Blick ruht auf ihren Lippen.

Ich kann dem Drang nicht widerstehen, sie zu küssen. Ich kann es einfach nicht. Egal wie sehr ich es versuche. Mein Blick geht zum Zelt Eingang.
Das ist eine schlechte Idee.
Eine wirklich schlechte Idee.
Aber irgendwie.. brauche ich Kraft, um das alles mit Julia auszuhalten.
Um nicht verrückt zu werden.
Kurzerhand stosse ich sie zurück auf den Boden, und beuge mich über sie.
Eher ich den Kopf senke, und meine Lippen die ihren berühren..