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-Nach dem Ball-

Dalia's Sicht:

Wir befinden uns im Haus der Boten. Naja ich befinde mich in Julien's Zimmer. Ich sehe mich etwas um... Obwohl alles genauso aussieht, wie wir es gemeinsam hinterlassen haben. Jedoch fällt mir ein weiteres Foto auf seinem Schreibtisch auf. Ein Bild von allen vier Boten zusammen. Mein Blick fällt auf den Sandmann. Ich muss es jetzt tun. Ich nehme meinen letzen Mut zusammen, und gehe aus Julien's Zimmer. Entschlossen, klopfe ich an Sandmann's Zimmer. Nach dem ich das 'herein' vernehme, öffne ich die Tür. Ich entdecke ihn, der an seinem Schreibtisch sitzt. Die Tür schliesse ich vorsichtig hinter mir. „Was ist los, Dalia?”, fragt er ernst. Ich trete näher. „Hast du gesehen... Wie er ausgesehen hat?”, frage ich ihn. „Dalia, nein.”, sagt er bereits. „Er sah... Völlig fertig aus. Hilflos.”, sage ich. Er starrt mich nur an. Sein blasses Gesicht, sagt alles. „Ich kann nich-”. „Doch, du kannst.”, sage ich ernst. Er dreht sich mit dem Stuhl zur Seite. „Er leidet verdammt!”, setze ich hinzu. „Ich... Ich habe ihm mein Wort gegeben.”, stottert er auf einmal. „Willst du ihn weiterhin... Bei dieser Schlange lassen? Bis sie ihm auch noch das letzte bisschen Lebensfreude raubt?”, frage ich hart. „Ich... kann nicht, Dalia.”, sagt er mit Abständen. Er vergräbt das Gesicht in den Händen. Ich laufe um den Tisch und Knie leicht runter. „Oh doch, du kannst.”, sage ich ernst. „Auf dieses Versprechen kommt es nicht mehr darauf an... Wenn alles wieder in Ordnung ist.”, sage ich. „I-Ich..”, sagt er stotternd. „Du liebst doch deinen Bruder... Ich weiss es. Und ich weiss auch, wie schwer es für dich ist, ihn so zu sehen.”, sage ich mit Nachdruck. Als ich keine Antwort erhalten, ziehe ich seine beiden Hände vom Gesicht. Sie zittern.... Und seine Wangen, sind Tränen überlaufen. Zugegeben... Ich bin schockiert. Das ist das aller erste mal, dass ich den Sandmann weinen sehe. Ehrlich gesagt war ich mir bis jetzt nicht sicher, ob er das überhaupt kann. „I-Ich kann n-nicht.”, wiederholt er immer wieder. Mir ist klar... Dass ich ihn bereits überredet habe, er versucht jedoch sich selbst vom Gegenteil zu überzeugen.

Kurzerhand umarme ich ihn. Er verspannt sich komplett... Er hat das wohl nicht kommen sehen. „Wenn das alles vorbei ist, Sandmann, wird dir die Zahnfee dankbar sein. Er hat dich um dieses Versprechen gebeten, weil er denkt, dass mein Tod der einzige Weg ist. Aber das ist er nicht. Es gibt nämlich noch einen anderen. Ich brauche dich, um diesem Weg einzuschlagen.”, sage ich und streiche ihm beruhigend über die Schulter. Sein zittriger Atem wird immer ruhiger... Weiteres, sagt er dazu aber nicht. Vielleicht hat er es endlich eingesehen. Seine rechte Hand legt sich an meinen Rücken, und wir verweilen einen Moment lang so. Auch ihn, muss das alles richtig mitnehmen. Es herrscht stille.

Vorsichtig löst er sich von mir. „Ich mache es.”, sagt er ohne mir in die Augen zu sehen. Meine Augen weiten sich. „Vielen dank, vielen lieben dank!”, sage ich.

Sandmann's Sicht:

Ich sehe zu ihr. In ihr freudiges Gesicht. Jetzt verstehe ich, was sowohl Zahnfee als auch Osterhase meinten, als sie sagten, dass ihre Umarmungen Wunder auslösen. Ich hoffe so sehr, dass sie recht hat mit all dem.
Das es einen weiteren Weg gibt.
Denn wenn sie sterben sollte, würde mir das Zahnfee niemals verziehen...
Er würde mich hassen.
Hassen bis ans Lebensende.
Wiederum kann ich meinen Bruder nicht so leiden sehen. Zittrig, lasse ich die Luft raus.
Jetzt ist wirklich nicht der Moment, um schlechte Entscheidungen zu treffen.

-Eine Stunde später-

Dalia's Sicht:

„Wie hast du ihn überredet?”, fragt Osterhase neben mir, als wir Richtung Sandmann's Büro laufen. „Ehrlich gesagt musste ich eigentlich nichts machen. Wenige Worte haben gereicht. Ich glaube er hat sich selbst bereits überzeugt, als er Julien heute Abend gesehen hat.”, sage ich ernst. „Der Arme, er hat sogar geweint. Es muss ihn sehr mitnehmen.”, sage ich weiter. „Ja, er steht der Zahnfee näher als ich und Sant- Was?”, fragt er plötzlich erschrocken. Verwirrt sehe ich zu ihm. Was ist denn in ihn gefahren? „Er... Er hat geweint? Du hast es gesehen?”, fragt er und bleibt sehen. Ich nicke. „Was ist?”, hacke ich weiter nach. „Sandmann und weinen.. passt irgendwie überhaupt nicht zusammen. Ich kann sagen, dass ich ihn nur  ein einziges mal weinen gesehen habe. Ein einiges mal.”, sagt er weiter. „Wir alle haben Emotionen, Osterhase.”, antworte ich ihm. Doch etwas beschäftigt ihn. „Es ist... Seltsam.”, sagt er aber läuft dennoch weiter.

Warum sind alle in dieser Familie so... Verwirrend?

Es gibt nicht einen, der Klartext spricht. Ich fürchte das läuft in der Familie. Wir klopfen an Sandmanns Büro, welches separat von seinem eigentlichen Zimmer ist. Daraufhin treten wir ein. Tatsächlich war ich noch nie in diesem Raum. Erstaunt sehe ich mich um. Überall liegen Reagenzgläser... Komische Flüssigkeit und ganz viele Werkzeuge. Sandmann lehnt sich mit verschränkten Armen gegen seinen Schreibtisch.
„Es wird schwer, den richtigen Trank zu finden.”, sagt er ernst. „Deshalb müssen wir nach Ausschlussverfahren gehen. Jeden Probieren, Tests durchführen und streichen, welches definitiv nichts bringt.”, sagt er und deutet zu einem breiten Glas. Eine rote Flüssigkeit ist darin. Ich trete näher, und nehme das Glas in die Hand. „Das Problem ist, dass es ganz viele Nebenwirkungen h-”, aber er unterbricht sich selber, als ich bereits das ganze Glas ausgertrunken habe. Es schmeckt widerlich. „Ich werde jeden einzelnen trinken, egal was passiert.”, sage ich ernst. Er mustert mich nur...

Julien's Sicht:

Mit einem fürchterlichen Kopfschmerzen, trete ich ins Schlafzimmer. Ich weite meine Augen... Als ich Julia auf dem Bett erkenne, in einer spitzen Unterwäsche, die ich lieber nicht gesehen hätte. Leider weiss ich genau, was jetzt kommt. „Ich glaube... Wir haben lange genug gewartet, Ju.”, sagt sie und steht vom Bett auf. Sobald sie einen Schritt nach vorne macht, mache ich einen zurück. „Hör zu Julia. Ich bin noch nicht über Dalia hinweg, das wäre eine... Sehr schlechte Idee.”, sage ich und nutze es so als Ausrede. Ich kann, und will absolut nicht mit ihr Sex haben. „Warten wir... Bis es soweit ist, okay?”, sage ich ernst. Erstaunlicherweise stimmt sie mir zu...
„Es gefällt mir, wie du dich weiterentwickelst, Julien.”, lächelt sie und verschwindet ins Bad..

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Heyyy!
Die Frage ist hier..
Kann es noch schlimmer werden?

LG. DaliaCool ✨

PS. Ja, wird es. Das kann ich euch schon mal spoilern xD.

𝑫𝒊𝒆 𝒁𝒂𝒉𝒏𝒇𝒆𝒆? ☠︎︎                  (𝑩𝒂𝒏𝒅 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt