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~Zwei Wochen später~

Dalia's Sicht:

„Möge seine Seele in Frieden ruhen”, sagt die sanfte Stimme des Pfarrers, als er das letzte heilige Wasser über Julien's Grab giesst.
Meine von Trauer gefüllten Augen, bleiben an seinem Bild hängen. Er lächelt hier so schön. Einer der wenigen Bilder, in denen er wirklich lächelt.
Ehrlich lächelt.
Währenddessen regnet es in strömen auf dem Friedhof, weshalb ich meinen Regenschirm noch stärker festhalte. Jeder ist schwarz angezogen.. nur ich trage ein weisses Kleid.
Das weisse Kleid, dass er so gerne mochte.
Das Kleid, was in unserer Geschichte so wichtig war.
Der Pfarrer läuft langsam zum Ausgang des Friedhofs, gefolgt von anderen Personen und bekannten.
Nur noch ich, die drei anderen Boten, und Julien's Eltern stehen hier. Seine Mutter schluchzt auf und vergräbt ihren Kopf zwischen den Armen des Vaters.
Die Tränen schiessen mir sofort wieder in die Augen. Eigentlich wollte ich stark sein.
Stark für Julien.
Ich atme tief ein und spüre dabei, wie eng es in meiner Brust ist.

Plötzlich finde ich mich in einer Umarmung wieder. Als ich hoch sehe, erkenne ich Sandmann's Gesicht. Er drückt meinen Kopf sanft gegen seine Brust.. und ich erwidere die Umarmung.
Meine Augen liegen wieder auf Julien's Bild.
„I-Ich hätte es sein sollen..”, flüstere ich, er schüttelt sofort den Kopf, woraufhin ich wieder zu ihm auf sehe.
Auch ihm fallen die Tränen über die Wangen. „Ich h-hätte sterben sollen..”, sage und schluchze leise auf.
„Wegen mir.. h-habt ihr euren Zwillingsbruder verloren”, sage ich und sehe ihm in die Augen.

Wie sehr er mich an Julien erinnert.

„Deine Eltern hätten dann eine Tochter verloren”, sagt er und streicht mir die Tränen aus dem Gesicht. „Hast du nicht gesehen.. wie friedlich er ausgesehen hat? Bevor er gestorben ist?”, fragt er sanft.
Er hat.. friedlich ausgesehen?
„Er hat so erleichtert ausgesehen, weil er wusste, dass du sicher bist”, sagt er leise.
Die Tränen rennen nur so über meine Wangen..
Warum musste es so ausgehen?
„Wenn du ihn jetzt glücklich machen willst.. dann lebst du dein Leben zu hundert Prozent”, sagt er ganz sanft. „Was.. was wirst du tun?”, frage ich. Seine Bewegungen halten inne.
„Ich..”, beginnt er zu reden.. doch er bleibt stumm. Auch über seine Wangen kullern ganz viele Tränen..
Kurzerhand drücke ich mich fest an ihn.. und ich spüre, wie er seine Finger in mein Kleid krallt. Er zittert am ganzen Körper..
Meine Finger streichen sanft über seinen Nacken.. für ihn war Julien sein Zwillingsbruder.. eine Person, den er seit klein auf kannte. Immer an seiner Seite hatte. „Ich.. v-vermisse ihn..”, schluchzt er leise, während sein Griff noch stärker wird.
„Ich auch..”, flüstere ich zurück..

~Eine Stunde später~

Meine Finger streichen sanft über das Bild auf dem Grabstein. „Ich liebe dich..”, hauche ich und streiche mir die Tränen aus dem Gesicht. Dann sehe ich zum Sandmann.
Dieser wartet neben einem Portal.
Alle anderen sind schon gegangen.
Bevor ich mich umdrehe, werfe ich Julien noch einen Kuss zu. Dann gehe ich zum Sandmann, der mir den Vortritt lässt.
Das Portal fürt direkt ins Wohnzimmer, wo nun alles wieder aufgeräumt ist.
Mein Blick geht Instinkt zum Ort, an dem Julien gestorben ist.
Wenn diese Waffe nicht neben Julia gewesen wäre.. wäre Ju jetzt noch hier.
Santa und Osterhase sitzten auf dem Sofa.. ich sehe es ihnen an, wie fertig sie sind. Gegenüber von mir, sind deren Eltern.
Seine Mutter kommt geradewegs auf mich zu, und ich bereite mich schon vor, von ihr angeschrien zu werden.. doch sie nimmt mich einfach in den Arm.
Völlig erschrocken, weite ich meine Augen.
Das.. habe ich nun wirklich nicht erwartet.
Alles andere, ausser das.
Ich lege meine Arme um sie, als ich sie schluchzen höre.

Das alles, ist meine Schuld.
Es hätte mich treffen sollen.
Es hätte so sein sollen.
All diese Personen leiden nun wegen mir.
Wäre ich gestorben.. hätten vielleicht weniger Personen gelitten.
Ich atme bei den Gedanken tief ein.
„E-Es.. tut mir so leid..”, entschuldige ich mich und streiche mir die Tränen aus dem Gesicht. „Das war nicht deine Schuld..”, sagt sie und löst sich von mir.
Ihre Hände legen sich an meine Schultern
Ihre roten Augen mustern die meinen.
Ich weiss genau, dass es meine Schuld war, weshalb ich ihr auch keine Antwort gebe.
Sie dreht sich dann wieder zu ihrem Mann um. Ich sehe zum Sandmann. „Könntest.. könntest du mich nach Hause bringe?”, frage ich.. und er nickt.
Ein weiteres Portal öffnet sich.
Dankend trete ich hinein.
Es führt direkt in mein Zimmer. „Ich lasse euch allein, ich gehöre da nicht hin”, sage ich leise und Blicke in Sandmann's Augen, als er ebenfalls durch das Portal tritt.

Er nimmt mich ein weiteres mal in den Arm.
„Rede keinen Mist.. du gehörst sehr wohl zu uns”, sagt er leise und streicht mir über Kopf.
„Wir werden weiterhin für dich da sein, egal was ist..”, sagt er sanft.. „So wie es Zahnfee wollen würde.”
Bei dieser Aussage, schiessen mir wieder die Tränen in die Augen.

„Danke, Sandmann..”,

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Nun.. was soll ich dazu sagen? :(

Was meint ihr dazu?

LG. DaliaCool ✨

𝑫𝒊𝒆 𝒁𝒂𝒉𝒏𝒇𝒆𝒆? ☠︎︎                  (𝑩𝒂𝒏𝒅 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt