Kapitel 4

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Ich saß schon eine Weile auf dem Boden, meine Beine fest an meinem Körper gedrückt und das Gesicht voller Tränen. Hatte Dad wirklich Drogen genommen? Wieder klingelte mein Handy, wie davor schon, doch ich hatte einfach keine Kraft dazu, mit jemandem zu reden. Dann hörte das Klingeln auf und es piepste. Ich nahm das Handy in die Hand und las die Nachricht, welche von Kelsey kam:

Van, bitte heb ab. Bist du sauer wegen heute? Ich muss mit dir reden, bitte.
Kels

Ich stand auf und lief auf das Badezimmer. Ich schaute mich im Spiegel an. Mein Gesicht war wieder rot. Plötzlich, als ich mir an die Schläfe fasste, spürte ich etwas warmes, flüssiges. Ich sah meine Hand an und realisierte, dass ich eine rote Substanz auf meinen Fingern hatte. Ich sah wieder in den Spiegel und drehte meinen Kopf nach links, sodass ich meine Wunde besser sehen konnte. "Fuck!", fluchte ich und suchte im Schrank nach Alkohol , um die Wunde etwas zu reinigen, bevor sie sich entzünden würde. Dann klebte ich mir ein kleines weißes Pflaster über die Wunde und lief zurück ins Zimmer, wo ich mein Handy in die Hand nahm und es dann zufällig wieder klingelte. Ich sah auf das Display: Kelsey

Ich nahm also ab:

Kelsey:"Vanessa, Oh Gott, wieso nimmst du nicht ab?"
Ich:"Ich...ähm, war einkaufen"
Kelsey:"Oh...okay. Ich..ähm, könntest du vielleicht zu mir kommen...ich, ich brauche dich gerade"
Plötzlich fing sie an zu weinen, was mich natürlich beunruhigte.

"Kelsey, alles okay?", fragte ich besorgt. "Van, ich kann nicht mehr", entgegnete sie. "Okay, ich komme sofort, Kels, warte", sprach ich und legte sofort auf. Schnell rannte ich zum Kleiderschrank und griff nach meiner roten Jacke, die ich über mein weißes Top anzog und nach meinem Handy. Schnell schlüpfte ich in meine schwarzen Boots und trat aus dem Haus. Ich beeilte mich, damit ich noch den Bus bekam. Als ich diesen sah, sprintete ich auf ihn los. Noch bevor sich die Tür fast schloss, klopfte ich dagegen und der Fahrer öffnete die Tür. Ich bedankte mich und stieg ein. Als ich im Bus saß realisierte ich erst, was ich tat. Sie war meine beste Freundin, ich konnte sie jetzt nicht alleine lassen. Es war mir egal, ob Jackson zu Hause war, ich musste zu Kelsey.

Ich stieg aus dem Bus aus und lief den restlichen Weg, bis ich an einer edlen Straße ankam, in der sich nur Villen und riesige, luxuriöse Häuser befanden. Ich beeilte mich und kam an einem riesigen Tor an. Es wunderte mich immer noch, dass Kelsey und Jackson ohne ein Elternteil in solch einer riesigen Villa wohnten. Ihre Eltern wohnten in LA, während Jackson und Kelsey am anderen Ende der Welt wohnten, in Manhattan.

Ich klingelte am Tor und trat dann einen Schritt zur Seite.Nach einer Minute öffnete sich das Tor und ich trat ein. Zunächst lief ich an der Garage vorbei, in der drei Autos standen...warte drei? Ich erkannte Jacksons edelschwarz-matten BMW i8 und Kelseys weißen Mercedes, aber wem gehörte das matte schwarze Lamborghini Aventador? Vielleicht hatte Jackson ja Besuch? Aber sollte das Auto dann nicht auf dem großen Parkplatz der Villa stehen? Egal, das war nicht wichtig, ich musste zu Kelsey, also verschnellerte ich meine Schritte, sodass ich nun endlich vor der Tür stand. Ich holte tief Luft und klingelte dann. Es dauerte etwas, bis jemand die Tür aufmachte. Solange verschränkte ich meine Finger ineinader und sah mich um, bis dann die Tür aufging. Aus Reflex sah ich direkt an die Tür. War das Ernst? Jetzt wusste ich, wem das andere Auto gehörte...

Justin:

Jackson und ich lagen im Wohnzimmer auf der riesigen Couch mit drei Kumpels und zwei heißen Girls. "Bieber, wann suchst du dir ne eigene Villa?", fragte Dan. Ich lag lässig auf der Couch und strich über den Arm des heißen Mädchens, welche halb auf mir lag. "Bin noch am gucken", entgegnete ich. "Alter, kannst so lange bleiben wie du willst, Bro", sprach Jackson und trank einen Schluck von seinem Bier. Plötzlich klingelte jemand an der Tür. "KELSEY!", schrie Jackson. Keine Antwort. "Jackson, guck mal", sprach Dan. Jackson jedoch guckte stattdessen zu  mir. Er war wohl sehr beschäftigt mit dem Mädchen auf seinem Schoß. Ich seufzte. "Fauler Sack!", sprach ich, stand auf und lief an die Tür. Seufzend öffnete ich sie und schaute von ihren Füßen bis in das Gesicht der Person, bis sich dann unsere Augen trafen. Sie schaute mich mit großen Augen an. Ich grinste und lehnte mich an die Tür. "Vanessa", sprach ich. "K-Kelsey...ich ähm wollte zu Kelsey", entgegnete sie und schaute dabei auf den Boden. "Ich dachte Jackson", sprach ich und sie hob ihren Kopf und sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. "Nein, Kelsey", murmelte sie. Ich nickte. Irgendwie war ich erleichtert...

Vanessa:

Als er plötzlich Jackson sagte bekam ich Gänsehaut und schaute ihn ernst an. "Nein, Kelsey", murmelte ich und mein Herzschlag beschleunigte sich wieder. "Na dann, komm doch rein", sprach er grinsend und trat einen Schritt zur Seite, was heißen sollte, dass ich nun kommen konnte. Ich trat ein und bemerkte, wieviel Platz er mir eigentlich gab...undswar gar nicht so viel, denn als ich an ihm vorbei lief berührte ich mit meinem Handrücken seine Hose, was mich leicht erröten ließ.

Justin:

Sie lief an mir vorbei und berührte meine Hose...oh ja, das hat Juan selbstverständlich gefallen.
Sie sah mich mit erröteten Wangen beschämt an und schaute dann wieder weg. Ich nahm den Duft ihrer braunen Haare wahr. Dann lief sie auch schon die Treppe hinauf. Ich lief wieder zurück ins Wohnzimmer. "Wer war das?", fragte Jackson. "Eine von Kelsey's Freundinnen", antwortete ich. So Leid es mir auch tat, mein Freund, dass es Vanessa war, würde ich dir nicht sagen...

Vanessa:

Ich klopfte an Kelseys Tür und hörte ihre schwache Stimme:"Herein!" Ich öffnete die Tür und trat ein. Als sie mich sah, weiteten sich ihre Augen und sie fiel mir sofort in die Arme. Sie drückte mich fest und ich hörte sie schluchzen. Ich strich ihr zart über den Rücken und drückte sie dann leicht weg von mir, sodass ich ihr ins Gesicht blicken konnte. "Kels, was ist passiert?", fragte ich sie besorgt. Ihr Make-up war schon total verschmiert. Ich nahm sie am Arm und führte sie zum Bett, sodass wir uns beide hinsetzten. "I-ich w-wollte di-dir d-doch n-nicht weh-wehtun", schluchtzte sie. "Aber das hast du doch nicht", entgegnete ich. "E-es w-war alles wegen d-diesem Schwein!", sprach sie und weinte diesmal mehr. Ich sah sie fragend an. "Wer?"

Soooo, nächstes Kapitel :)
Hoffe, es hat euch gefallen. Es ist noch nicht ganz so spannend, aber ich bemühe mich :)
Auf ein paar Kommentare und Votes würde ich mich auf jeden Fall freuen ☺️

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