"Ich liebe dich, verdammt!"
Als ich diese drei Wörter hörte, blieb ich sofort stehen. Auch wenn ich weiter laufen wollte, ich konnte nicht. Meine Füße waren wie eingewurzelt. Mein Puls erhöhte sich und mein Atmen wurde schneller. Ich schluckte. Diese Worte erinnerten mich zurück an den Kuss, an die Vorstellung an Justin und dass er mir diese drei Wörter gestand...doch all das waren wie gesagt nur Vorstellungen. "Du hast richtig gehört", flüsterte er und griff zart nach meiner Hand. Er drehte mich so um, dass ich nicht mehr mit dem Rücken, sondern nun mit dem Gesicht zu ihm stand. Meinen Blick hielt ich immernoch fest auf den Boden gerichtet. Ich spürte seinen Finger an meinem Kinn, welchen er hob. Er blickte mir intensiv in die Augen.
"Glaubst du mir?", fragte er.
Justin POV:
All das verursachte mir einen Stich. Wie er sie berührte und ihr nahe stand...all das machte mich wütend. Ich wusste nicht, wieso ich das alles fühlte, aber ich war mir sicher, mir lag viel mehr an diesem Mädchen als dass ich wahrnahm. Ich startete den Motor und rauschte mit Vollgas an ihnen vorbei. Kurz trafen sich unsere Augen, doch ich wandte mich ab und bog zum Parkplatz der Schule ein.
Vanessa POV:
Als ich das vorbeirauschende Auto wahrnahm blickte ich sofort in zwei haselnussbraune Augen. Augen, die man absichtlich nicht so schnell vergessen konnte...
"Vanessa", holte mich Jackson zurück in die Gegenwart. Nun blickte ich in seine Augen. "Willst du mit mir gehen?", fragte dieser. Meine Augen weiteten sich. Ich war sprachlos, ich konnte einfach gar nichts mehr dazu sagen. Jetzt war endgültig Stille. Auch er sagte kein Wort mehr, schaute mich stattdessen neugierig und mit großen Augen an. Ich dachte darüber nach, was sich alles ändern würde, wenn ich mit Jackson in einer Beziehung wäre. Eigentlich war das doch etwas gutes für mich; ich hatte doch Gefühle für ihn gehabt... "Ja, GEHABT", mischte sich meine innere Stimme wieder ein. Ihn verletzen wollte ich auch nicht. Außerdem war da doch Justin...
"J-Jackson...kann ich bitte darüber nachdenken?", fragte ich und hoffte, er würde das verstehen. Seine Augen änderten sich. Nun sah ich Enttäuschung in diesen Augen, aber er nickte. "Ja...ähm klar", antwortete er und spannte seine Kiefer. Das tat er oft, wenn er das Gegenteil vom Gesagten meinte. Ich nickte ebenfalls und lief stumm an ihm vorbei. Er tat mir Leid. Wieso musste Kelsey auch so etwas verraten?! Dieses Mädchen sollte doch einfach ihre Klappe halten. "Trotzdem würde das nichts an der Sache ändern, dass er dich liebt"- diese Stimme machte mich verrückt!
"Van!", hörte ich Kelsey rufen und sie kam lächelnd auf mich zu. Ich versuchte so zu wirken, als sei nichts passiert. "Hey", begrüßte ich sie und wir liefen gemeinsam auf das Schultor zu. "Und, wie war dein Tag so?", fragte sie. "Ähm...der Tag hat erst angefangen, Kelsey", antwortete ich. "Ouh...stimmt", erwiderte sie mit einem Strahlen im Gesicht. "Und was, bzw. WER bringt dich heute so zum Strahlen?" Sie sah mich verlegen an. Ich blieb stehen und hob eine Augenbraue. Ihre Mundwinkel zuckten und ich wusste, sie war mehr als glücklich. "Dan und ich werden uns heute treffen", platzte es freudig aus ihrem Mund. "Okay?" "Ach, Van, freu dich doch mal für mich!", jammerte sie. Ich nahm ihre Hände in meine und sagte:"Natürlich freue ich mich für dich, aber ich finde das einfach komisch, dass er, wo er doch eigentlich meinte, dass du wie eine kleine Schwester für ihn bist, sich mit dir treffen will" Sie seufzte. "Trotzdem freue ich mich sehr für dich", fügte ich hinzu und zog sie in eine feste Umarmung. Dabei fiel mein Blick auf die Gruppe, die vor der Mauer stand. Auch Justin war da, jedoch nicht alleine....
Als ich Jessy sah, wie sie ihn berührte und ihre Zunge in seinen Hals steckte bekam ich einen Stich. Es tat weh. Ich wusste nicht wieso, aber ich hatte es tatsächlich mit meinen Tränen zu tun. Ich musste dagegen kämpfen, nicht gleich loszuheulen. Kelsey löste sich von mir und ihre Miene veränderte sich zu besorgt. "Vanessa?" Ich schloss kurz meine Augen und atmete tief ein. "Alles okay?", fragte sie besorgt und strich mir über den Arm. Ich nickte. "Jaja, ich habe nur etwas Kopfschmerzen", log ich. Sie glaubte mir hundertprozentig nicht, aber weiter fragte sie zum Glück nicht. "Na komm, wir gehen rein", meinte sie und hakte sich an meinem Arm ein. Ich ließ meinen Blick solange zum Boden hin, bis wir an Justin vorbeiliefen und meine Augen reflexartig in seine Richtung schossen. Er sah mich, während er das Mädchen küsste, an. Dieser Blick war einfach unerklärlich. Sofort wandte ich mich ab von ihm und betrat das Schulgebäude. Damit hatte er mich eindeutig verletzt.
Nachdem die langweilige Biostunde endlich vorbei war und ich mich sowieso nicht konzentrieren konnte, lief ich gemeinsam mit Kelsey nach draußen. Wir stellten uns an die Wand und Kelsey begann von Dan zu erzählen. Meine Gedanken jedoch waren ganz woanders. Ich blickte auf die Gruppe, die an der Mauer stand, jedoch ohne Justin. Plötzlich kam Jackson um die Ecke und stellte sich zu ihnen. Als er sich drehte und mit meinen Augen in Kontakt kam wandte er sich auch sofort wieder ab. Er war auf jeden Fall enttäuscht von mir.
"Vanessa!", sprach Kelsey und schnipste mit ihren Fingern vor meinem Gesicht herum. Ich blinzelte mehrmals und sah sie an. "Was ist bloß los mit dir?",fragte sie und sah mich wieder mit diesem besorgten Blick an."Es ist...", fing ich an, doch weiter kam ich nicht, denn da sah ich die beiden wieder. Wieso Tat er das? Zuerst wollte er mich küssen und jetzt plötzlich das hier... Er war so ein Arsch!
"Ist es wegen Justin?", fragte sie mich und ich sah sie geschockt an. "Ach komm schon, Vanessa, denkst du wirklich, dass das alles so unauffällig ist?" Ich schluckte.
"Ich kenne Justin sehr, lass dich nicht auf ihn ein"
Ich drehte mich wieder in Justins Richtung und wieder küssten sich beide. Aber wieso sah er mich so komisch an?! Es reichte mir. Ich nahm meine Tasche und drückte sie Kelsey in die Hand. Diese sah mich fragend an. "Vanessa, was soll das?", fragte sie mich und ich ignorierte sie. Stattdessen lief ich auf die Gruppe zu. Justin hatte sich nun von Jessy gelöst und sah mich erwartungsvoll an.
Was ich nun tat war seine Schuld und ich wusste ganz genau, dass das ein riesengroßer Fehler war...So ihr Lieben. Endlich mal wieder ein neues Kapitel :)
Ich möchte mich für die 1k Reeds bedanken und die schönen Kommentare :)
Auf ein paar Votes und Feedbacks würde ich mich super doll freuen. Hoffe, es hat euch gefallen :)
Bis dann <3
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Don't leave me
FanfictionDie 17-jährige Vanessa hat kein leichtes Leben. Sie wird von ihrem gewalttätigen, alkoholsüchtigen Vater geschlagen und beschimpft. Ihre Mutter brachte sich vor der noch damals 10-jährigen Vanessa um. Als sie dann noch auf Justin trifft und sich all...