Kapitel 39

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"Geh raus!", flüsterte er. Geschockt sah ich ihn an. Er hatte seinen Kopf von mir weggedreht und spannte seine Kiefer. Ich schluckte und biss mir auf die Lippen. Eine Träne rollte mir die Wange hinab. Ich hatte es eindeutig vermasselt!

Justin POV:

Plötzlich spürte ich einen Tropfen auf meiner Hand, doch ich drehte mich nicht zu ihr. Ich wollte sie nicht sehen. So schwer es mir auch fiel, ich konnte nicht. Sie hatte mich verletzt.

Nathaniel POV:

Ich schaute zu Vanessa und merkte, wie geschockt sie darüber war. Naja, Justin hat mir meinen Plan zwar etwas vereinfacht, würde ich mal sagen, jedoch war es trotzdem nicht das, was ich wollte. Sie musste ihn vergessen und ich musste etwas dafür tun. "Justin", sprach sie. Von ihm allerdings kam kein einziges Wort. "Es tut mir Leid", flüsterte sie und drängte sich durch Kelsey und Mr. Arjean durch. Wo wir doch gerade bei Mr. Arjean sind...ich wusste ja nicht, dass er so schnell hier sein würde. Auch Kelsey lief aus dem Zimmer.

Justin POV:

"Justin, was sollte das?", fragte Jackson und ich starrte meine Hand an. Noch immer saß ihre Träne auf meinem Handrücken. "Ich möchte alleine sein", antwortete ich stattdessen. "Aber Jus..."-sofort unterbrach ich Jessy:"Ich möchte alleine sein!" "Okay", entgegnete sie. "Gute Besserung noch", hörte ich Mr. Arjean und bedankte mich. Was hatte er hier eigentlich verloren?

Alle liefen aus dem Zimmer bis auf mein ach-so-toller Cousin. "Was willst du?"

"Ach...Cousin. Weißt du...manchmal frage ich mich, was du dir dabei denkst", erwiderte er. Ich seufzte. Dieser Typ machte mich krank! "Aber gutes Spiel", fügte er hinzu. Was meinte dieser Idiot?! "Nathaniel, geh raus!", entgegnete ich. "Wie du wünschst", grinste er und lief dann endlich hinaus. Ich entdeckte das zweite Bett neben meinem und erinnerte mich an das erste Mal, als ich meine Augen geöffnet hatte. Wer war die Person auf diesem Bett?

Nathaniel POV:

"Das ist lächerlich!", meinte Mr. Arjean und fuhr sich durch sein Gesicht,"ich kann das nicht!" "Mr. Arjean, wenn sie gewinnen wollen, halten Sie sich an die Regeln", sprach ich leise, sodass uns auch niemand hören konnte. "Das Mädchen wird noch etwas falsches denken. Ihre Freundin ist schon misstrauisch genug", entgegnete er. "Kelsey wird nicht einmal annähernd daran denken, dass sie Vanessa wollen", grinste ich, weil ich genau wusste, wie dumm sie sein konnte. "Hör zu, ich lasse mir nichts von dir vorschreiben, ist das klar? Ich werde warten, aber ich werde dir nicht dabei helfen, sie von deinem Cousin zu reißen. Sie ist mei..."-"Psst!", unterbrach ich ihn,"ich habe schon verstanden!"

Vanessa POV:

"Vanessa, jetzt warte doch mal!", rief mir Kelsey hinterher und schon spürte ich ihren Griff um mein Handgelenk. Sie zog mich zurück und umarmte mich. Ich vergrub mein Gesicht in ihrem Arm und weinte. Zart strich sie mir über den Kopf und küsste ihn dann. "Süße", flüsterte sie. "Ich wusste es!", weinte ich,"ich wusste, dass er mich nicht mehr sehen wollen würde" Sie drückte mich leicht weg von sich und hob meinen Kinn, damit ich ihr in die Augen sah. "Reiß dich zusammen. Ich glaube nicht, dass er das so gemeint hat, Vanessa. Er hat dir seine  Gefühle gestanden und da glaube ich eher weniger, dass er jetzt plötzlich nichts mehr von dir will", erklärte ich. Trotzdem beruhigten mich ihre Worte nicht. Ich habe es aus seinem Mund gehört. Er wollte mich nicht sehen, verdammt! "Vanessa, mach dich nicht kaputt deswegen", hörte ich Jackson. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung. "Es reicht! Ich habe es satt, dich ständig weinen zu sehen. Kann sein, dass ich dich liebe und dich nicht verlieren will oder eifersüchtig werde, sobald du in seiner Nähe bist. Aber ich werde da jetzt hochgehen und meine Meinung dazu sagen" Ich sah ihn mit großen Augen an.

"Jackson", sprach ich, doch er fiel mir auch schon sofort ins Wort:"Nein! Es reicht!" So drehte er sich um und lief davon. Ich sah Kelsey an, die ebenfalls sprachlos darüber schien.

Justin POV:

Ich sah aus dem Fenster und dachte nur noch an sie. Ich war zwar für eine lange Zeit bewusstlos, doch ich sah sie in meinen "Träumen". Sie ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Selbst wenn ich sterben würde, wusste ich, dass ich, nicht bevor ich an sie gedacht habe, meine Augen schließen würde.

Ich schloss meine Augen und holte tief Luft, als ich plötzlich ein Knallen hörte und sie ruckartig aufschlug. Jackson stand vor mir. "Hör auf Justin!", meinte er und sah mich mit gespannten Kiefern an. "Was meinst du?", wollte ich wissen. "Sie war tagelang, an denen du bewusstlos in diesem Bett lagst, nur an deiner Seite. Sie hat nichts mehr gegessen, hatte keinen richtigen Schlaf und war völlig am Ende, doch trotzdem wich sie nicht von deiner Seite, sondern wartete und hoffte inständig, dass du endlich deine Augen öffnest. Sie hat nur geweint und gab sich selbst die Schuld. Was tust du Justin? Denkst du, dass du mit ihr spielen kannst? Sie ist total am Ende und ich habe es satt, sie weinen zu sehen. Verdammt, ich liebe sie, okay. Aber du hast sie gewonnen, denn sie empfindet mehr für dich und du siehst das einfach nicht ein. Mann, sie war nur an deiner Seite, verdammt!" Mein Mund stand offen, doch ich brachte kein einziges Wort heraus.Ich drehte meinen Kopf weg, biss mir auf die Zähne und spannte meine Kiefer.

"Du hast sie gewonnen, doch du bist gerade dabei, sie zu verlieren", fügte er als letztes hinzu und verließ dann das Zimmer.


Neues Kapitel :)
Ich habe gerade wenig Zeit und habe es sofort geschrieben, da ich gleich ins Training muss. Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem, denn ich habe mich sehr beeilt und konnte nicht mehr drüber schauen. Ich wollte euch aber nicht warten lassen <3

Don't leave meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt