***Zeitsprung***
Vanessa POV:
Zusammengekauert saß ich weinend auf meinem Bett. Ich konnte nicht mehr, ich wollte einfach nicht mehr...
Was habe ich getan, um so etwas verdient zu haben?! Ich wollte niemals, dass das so weit geht, ich wollte diese ganze Scheiße einfach nicht wahrhaben, verdammt! Ich war am Ende. Mein Dad nahm Drogen, war alkoholsüchtig und gewalttätig. Justin kannte ihn und drohte mir, mit ihm eine Nacht zu verbringen, sonst würde meinem Dad etwas zustoßen oder die ganze Schule würde von alldem wissen. Egal, wie schlimm Dad war, nie würde ich wollen, dass ihm etwas zustößt.
Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte, so sehr konnte ich das ganze einfach nicht realisieren. Ich konnte einfach nicht mehr klar denken.Ich versuchte, meine Augen zu schließen und wenigstens in einen Schlaf zu fallen, doch ich war völlig am Ende und bekam das nicht einmal hin.
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Justin POV:
Ich nahm mir ein Glas Whisky und setzte mich auf den Sessel gegenüber dem großen Fenster und blickte hinaus. Die hellen Lichter Manhattan's schienen in mein dunkles Apartment. Ich trank einen Schluck von meinem Whisky und spürte den Alkohol schon einwirken. Dabei nahm ich mein Handy und öffnete meine Kontakte, weshalb ich auf 'Vanessa' tippte. Ich starrte eine Weile die Nummer an und fragte mich, ob sie kein Facebook hatte. Ich loggte mich also ein und suchte nach ihr. Vanessa Morero.
Ich tippte auf ihre Bilder und sah mir diese an. Sie schien so glücklich und froh zu sein, aber ich wusste ganz genau, dass das nur eine Masche war. Ich wusste, dass sie alles andere als glücklich war. Ihr Vater konsumierte Drogen und war ein Stammkunde bei einem der berühmtesten Drogenclubs. Es interessierte mich wirklich sehr, wieso sie dennoch so an ihrem Vater hing.
Sie war wunderschön, das musste ich gestehen. Dieses Mädchen machte mich einfach nur verrückt. Ich war kein Typ für Gefühle oder sonst noch so ein Kinderzeug, aber dieses Mädchen machte eindeutig irgendetwas mit meinen Gefühlen.
Plötzlich klingelte mein Handy und riss mich aus meinen Gedanken. Jackson. Ich seufzte und hob dann ab. "Justin?", ertönte seine Stimme durch das Handy. "Hmm", entgegnete ich. "Alter, Bro, wo warst du seit gestern, wir haben uns nicht mehr gesehen", sprach er. "Hatte was zu tun", erwiderte ich prompt. "Alles okay?", fragte er dann. "Ja, wieso nicht?", antwortete ich. In diesem Moment klingelte es an der Tür. Ich lief mit dem Handy am Ohr zur Tür. "Soll ich vielleicht rüber kommen?", fragte Jackson, als ich dann die Tür öffnete und meinen Augen nicht trauen konnte. "I-ich rufe dich später an", gab ich stattdessen von mir und legte sofort auf.
Mit gläsernen Augen stand sie vor mir, ihre Arme um ihren zierlichen Körper geschlungen und ihren Kopf etwas gesenkt.
Vanessa POV:
Ich trat langsam hinein, weshalb er einen kleinen Schritt zurück ging, und schloss die Tür. Dann hob ich meinen Kopf und blickte in seine Augen. Ich wollte, dass das alles sofort endete. Er sah mich mit dem Kopf leicht an die Seite gelehnt an (Bild). Dabei leckte er sich über die Lippen und sein Blick brannte sich durch meinen Körper durch.
"Bringen wir es einfach hinter uns", sprach ich leise und schon kam er einen Schritt näher. Nach einer kurzen Weile spürte ich seine Hand auf meinem Pulli, welchen er etwas nach unten zog, sodass er meine nackte Schulter berühren konnte. Als er nun so nah stand, schloss ich meine Augen und hoffte bloß, alles würde sofort enden. Ich spürte seinen Atem an meinem Hals. Er verteilte leichte Küsse von meinem Hals bis zu meiner Schulter. Er blickte mir in die Augen und ich bemerkte, dass er getrunken hatte. So würde er sich wenigstens nicht daran erinnern. Ich holte tief Luft und fing an, langsam auf ihn zu zulaufen, wobei er rückwärts lief. Wir bewegten uns Richtung Wohnzimmer, den Blick starr auf einander haltend. Als wir nun vor der Couch standen musterte er mich von Kopf bis Fuß und nahm meine Haare zwischen seine Finger. Er näherte sich und streifte mit seinen Lippen meine Schläfe. "Hör auf", flüsterte er in mein Ohr. Er ließ meine Haare los, trat einen Schritt zurück und lief an mir vorbei. Erleichtert, aber auch überrascht drehte ich mich um und schaute ihm nach. Was sollte das denn jetzt?!
Ich lief ihm hinterher. "Wieso tust du das?", fragte ich, nachdem ich sein Handgelenk packte und ihn nach hinten zog. Er sah auf den Boden und ich merkte, dass er versuchte, jeglichen Augenkontakt mit mir zu vermeiden. "Vanessa, geh nach Hause", antwortete er stattdessen. "Ich werde nicht gehen, sobald du mir einen Grund genannt hast!"
Er seufzte. "Geh einfach nach Hause!", rief er diesmal und fuhr sich seufzend durch die Haare. "Kannst du es nicht wagen, ein Mädchen wie mich zu berühren?Ich denke, dass hast du oftmals getan. Hast du Angst davor? Schämst du dich für deine Taten?! Oder bemitleidest du mich einfach?!", schrie ich und spürte schon die ersten Tränen. "Hör auf, Vanessa, geh einfach nach Hause!", zischte er. Es war mir scheiß egal, was er dachte, ich hatte keine Lust, mich ausnutzen zu lassen. "Ich werde weder deinem Vater etwas antun, noch der Schule von ihm rum erzählen...vergessen wir die ganze Sache", sprach er diesmal ruhiger. "Vergessen?! Du glaubst doch wohl nicht, dass ich das alles vergessen werde? Es interessiert mich einen Scheiß, was du über mich in der Schule verbreiten willst. Sag alles. Erzähl ihnen, dass mein Vater Drogen konsumiert, dass er alkoholsüchtig ist, verdammt und dass er mich verprügelt. Sag ihnen alles, verdammt, ALLES!", weinte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
Justin POV:
Als sie dies aussprach, konnte ich nicht glauben, was ich da eben gehört habe. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und weinte. Wut, Enttäuschung und Mitleid, nein sogar andere Gefühle wirrten durcheinander in meinem Körper herum. Er schlug sie, verdammt! Seine eigene Tochter! Ich fasste über ihre Hände und zog sie leicht von ihrem Gesicht weg. "Er schlägt dich?", fragte ich und hoffte, es sei ein Missverständnis. Sie sah mich verschämt an. "Vanessa!", sprach ich lauter und sie zuckte zusammen. "Schlägt er dich?!", wiederholte ich mich wütend. Sie sah zu Boden. Ich atmete tief ein und aus. Dieses Schwein! Ich hob ihren Kinn mit meinen Fingern und sah ihr ins Gesicht. Erst jetzt bemerkte ich eine Narbe an ihrer Schläfe. "War er das?", wollte ich wissen. Sie nickte. "Verdammt!", fluchte ich.
So, ihr Lieben, endlich mal wieder ein neues Kapitel...yay :D
Tut mir wirklich Leid, dass lange kein Kapitel mehr kam, aber wie ihr wisst, haben die Schulen angefangen und ich habe keine Zeit mehr gefunden. Aber ich gebe mein bestes :) Außerdem motivieren mich eure Votes und Kommentare so sehr, dass ich einfach weiterschreiben muss. Ich weiß, dass dieses Kapitel nicht gerade toll ist, aber ich hoffe, dass es euch trotzdem gefallen hat. Auf ein paar Votes und Kommentare würde ich mich natürlich megaaaa freuen.Bis dann, ihr Lieben <3
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Don't leave me
FanfictionDie 17-jährige Vanessa hat kein leichtes Leben. Sie wird von ihrem gewalttätigen, alkoholsüchtigen Vater geschlagen und beschimpft. Ihre Mutter brachte sich vor der noch damals 10-jährigen Vanessa um. Als sie dann noch auf Justin trifft und sich all...