Kapitel 56

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Justin POV:

"Stephon Laurent", wiederholte Mr. Arjean und  war total in Gedanken versunken.

"Ich kenne diesen Namen irgendwoher", murmelte ich und lief auf und ab. Dabei fuhr ich mir wieder durch die Haare und strengte mich an, all die Erinnerungen zurück zu holen. "Ich kenne keinen Stephon Laurent, verdammt!", hörte ich Mr. Arjeans verzweifelte Stimme,"wie können sie einem unschuldigen Mädchen die Strafe für Pablos Mist geben?!"

"Wir müssen etwas unternehmen", meinte ich,"Vanessa ist in seinen dreckigen Händen. Wir können nicht hier rumstehen und versuchen, uns an irgendwelche Namen oder Gesichter zu erinnern. Wir müssen sie retten!" Ich spürte Mr. Arjeans Hand um mein Handgelenk, weshalb ich stehen blieb und ihn verständnislos ansah. "Und wo willst du sie bitte finden? Wir haben gar nichts, Justin. Wo sollen wir anfangen?"-"Hören Sie...das ist alles meine Schuld! Ich werde alles wieder gutmachen müssen...und da ist es mir scheiß egal, wo ich anfange. Irgendwo muss sie sein. Ich schwöre, dass ich sie finden werde und den Mistkerlen ihre Strafen erteilen werde!" Mit diesen Worten löste ich mich aus seinem Griff und lief zu meinem Auto.

Kelsey POV:

"Dies ist die Mailbox von 01...." Seufzend warf ich das Handy auf mein Bett. Mann, Vanessa, wo bist du?! Vielleicht sollte ich zu ihr fahren? Ihr geht es bestimmt scheiße.

Nervös fuhr ich mir durch die Haare und warf mich auf mein Bett. "Kelsey?" Ich schaute auf und entdeckte Jackson am Türrahmen lehnen. "Alles okay?", fragte er und ich setzte mich aufrecht. "Ich erreiche Vanessa nicht...ich habe schon 10 Mal angerufen. Sie geht einfach nicht dran!", antwortete ich. Jackson kam auf mich zu und setzte sich neben mich. Dann legte er seinen Arm um meine Schulter und zog mich näher zu sich, wobei ich meinen Kopf auf seine Schulter legte."Du kennst sie doch. Sie braucht ihre Ruhe nach all dem, was passiert ist", sprach er.

"Aber ich bin mir sicher, dass sie dich später anrufen wird. Sie ist zuverlässig...und außerdem stark. Man wird ihre Tränen nicht bemerken, denn sie will nie, dass sich irgendwer Gedanken oder Sorgen um sie macht..." Ich schaute hoch und beobachtete ihn. Er war wie versteinert und blickte stur geradeaus auf die Wand. Nun ging mein Bruder wieder an zu schwärmen. Er liebte dieses Mädchen wirklich sehr. Er würde alles für sie tun, doch er musste der Wahrheit ins Gesicht sehen...

"Sie wird wieder lächeln, obwohl alles in ihr gebrochen sein wird. Sie wird all die Trauer bedecken, nur damit man sieht, dass sie ein fröhlicher Mensch ist. Niemand wird je auf die Idee kommen, dass dieses Mädchen viel durchmachen musste. Niemand..."-"...außer dir", fügte ich dazu und riss ihn so aus seinen Gedanken, weshalb er seinen Kopf kurz schüttelte und zu mir runter blickte. "Niemand außer dir, Jackson, wird je dazu fähig sein, zu wissen, was Vanessa wirklich alles durchmachen musste"
Er sah wieder weg und schloss seine Augen. Ich stützte mich mit meinen Händen von seiner Brust und legte eine Hand auf seine Wange. Er sah mich mit feuchten Augen an. "Du bist mein Bruder, Jackson. Ich weiß, wie sehr du das Mädchen liebst. Ich weiß auch, dass du ebenfalls so bist wie Vanessa. Ihr versucht beide, all euren Schmerz zu decken, indem ihr so tut, als sei nichts passiert. Aber ich kenne dich! Ich weiß, wie schwer es dir fällt, dieses Mädchen zu vergessen, Jackson"

Er sagte nichts. "Genau hier drin..."-ich tippte mit meinem Zeigefinger auf seine Brust und fuhr fort:"..hat sie sich einen Platz ergattert, ohne dass sie davon Bescheid wusste. Genau da drin hast du für sie Platz gemacht. Du bist me..." Plötzlich stand er auf und blieb mit dem Rücken vor mir stehen. "Sie hat sich für Justin entschieden" So wollte er gehen, doch ich griff nach seiner Hand und stellte mich vor ihn. Als ich in seine wunderschönen Augen sah, erkannte ich all den Schmerz und die Enttäuschung. Ja, Vanessa hatte sich in Justin verliebt, aber nie würde sie wollen, dass Jackson deswegen litt. "Jackson, Vanessa wird immer eine Rolle in deinem Leben spielen. Versuche nicht, dies zu verhindern. Sie hat...."-ich wollte nicht weiter reden, da ich wusste, dass ich ihn damit umso mehr kränken würde, also umarmte ich ihn sofort und drückte ihn fest. Auch er hatte mich fest an sich gedrückt und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. Ein leises Schluchzen war zu hören und meine Welt brach für diesen Moment zusammen. Jackson war mein ein und alles. Seine Tränen waren auch meine. Ich spürte ebenfalls seine Schmerzen. Nie hatte ich meinen Bruder so verzweifelt, traurig und einfach nur enttäuscht gesehen. Vanessa ist und bleibt seine erste große Liebe...

Justin POV:

"Wo fahren wir hin?", fragte Mr. Arjean, nachdem er sich entschieden hatte, mitzufahren. Ich blickte konzentriert auf die Straße und spannte meine Kiefer. "Warten Sie ab", antwortete ich und erhöhte die Geschwindigkeit.

Nach kurzer Zeit kamen wir an. "Was ist das?", wollte er wissen, nachdem wir uns vor die Lagerhalle stellten. Ich schaute ihn an, bevor ich dann ansetzte und auf die Halle zulief. Ich öffnete die schwere Tür und ein ekelhafter Geruch kam uns entgegen. Mr. Arjean sah sich prüfend um und warf mir dann einen misstrauischen Blick zu. "Da vorne", meinte ich und zeigte auf eine große Tür. Ich öffnete sie und wir betraten den riesigen Raum. "Bieber", hörte ich eine mir sehr bekannte Stimme und aus der dunklen Ecke kam ein sehr guter Freund auf mich zu. "Das ist Mike", sprach ich zu Mr. Arjean und begrüßte ihn dann. "Was führt dich hierher?", wollte er wissen. "Ich brauche Waffen. Zeig mir die neusten und nützlichsten", antwortete ich. "Justin", kam Mr. Arjean und fasste mir über den Arm,"was tust du da?"
"Wenn wir Vanessa retten wollen, dann brauchen wir Waffen", entgegnete ich und wendete mich dann wieder zu Mike zu:" Und wenn wir schon dabei sind, zeig mir die Liste, wem du was verkauft hast"
"Was geht hier vor?", fragte er dann. "Mike, es ist dringend. Wir haben keine Zeit", antwortete ich. Er nickte und verschwand dann durch die Tür. "Justin, was tust du da, verdammt?"
"Vertrauen Sie mir. Dieses Risiko werde ich eingehen müssen"
Ich sah auf meine Hände und fuhr fort:"Koste es, was es wolle"
"Also gut, hier hast du die Liste und hier sind die neusten, die gestern eingeliefert worden sind", kam dann Mike wieder herein.
"Illegal?", fragte Mr. Arjean und ich sah ihn mit einer hochgehobenen Augenbraue an. "Nein, ich habe sie von Polizisten abgekauft", lachte Mike,"natürlich, was glauben Sie denn?"
"Waffenschein?", fragte er weiter. "Nein", antwortete Mike,"den brauch ich nicht."
"Das führt zu schweren Konsequenzen ", meinte Mr. Arjean. "Was wollen Sie mir damit sagen? Solange es niemand weiß, ist doch alles in Ordnung"
"Das glaube ich eher weniger"
"Justin, was soll das mit diesem Mann?"
Ich sah Mr. Arjean fragend an, welcher immer noch streng zu Mike sah.
Dann kramte er etwas aus seiner Tasche und holte im Ernst eine Waffe heraus. "Mr. Arjean?", kam es unglaubwürdig aus meinem Mund. Er hielt etwas hoch und ich las:"Agent Arjean FBI"
"Fuck!", fluchte Mike.

Neues Kapitel, ihr Lieben :)
Ich weiß, es ist nicht gerade sehr spannend geworden, aber ich habe mir wirklich viiiiiiel Mühe gegeben. Ich hoffe sehr, dass es euch trotzdem gefällt :)
Ein paar Votes und Kommentare würden mir das bestätigen und das würde mich natürlich auch sehr freuen <3

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