Kapitel 7

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Er kam mit schnellen Schritten auf mich zu. Plötzlich packte er mich unsanft am Arm und drückte fest zu, während er sprach:"Was ist, huh?!" Ängstlich und mit feuchten Augen blickte ich in seine dunklen, emotionslosen Augen. Seine Miene war ernst. "Wieso Dad?", fragte ich leise.
Wieso war er nach Mum's Tod so gefühllos? Wieso wagte er es, seiner eigenen Tochter das Leben kaputt zu machen?!

"Das geht dich einen Scheißdreck an. Kümmere dich um deinen eigenen Scheiß!", zischte er und drückte noch fester zu,"halt lieber die Klappe oder willst du eine Strafe?" "Dad", murmelte ich und bekam sonst nichts anderes aus meinem Mund.

"Das ist alles deine Schuld, du Miststück!", sprach er und zog mich mit sich. "Dad, nein!", rief ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. "Du Miststück wirst heute nicht in die Schule gehen!", schrie er und zog mich umso fester mit sich. Als ich jedoch dagegen ankämpfte, hob er wütend seine Hand.
Sofort schloss ich meine Augen und machte mich auf das bereit, was ich allzu gut kannte.

"Hey!", schrie jemand und schubste Dad weg von mir, sodass ich mitgerissen wurde, aber nicht auf den Boden fiel, da ich fest an den Hüften gepackt wurde. Ich zog mein Handgelenk aus Dad's Griff und schaute demjenigen direkt ins Gesicht , der mich vor meinem eigenen Dad gerettet hatte, nachdem ich mich umgedreht hatte.

Einen kurzen Moment blickten wir uns tief in die Augen. Ich weiß nicht, wieso, aber mein Körper wurde wärmer und mein Herzschlag wurde schneller.
"Steig ins Auto!", befahl er mir und ließ mich plötzlich los. Ich war sprachlos und schaute zunächst zu Dad, der mich mit einem finsteren Blick ansah. "Steig ein!", schrie Justin nun, was mich zusammenzucken ließ.  Ich gehorchte und lief ängstlich mit schnellen Schritten auf sein schwarz-mattes Auto zu.

Justin:

Als ich auf dem Weg zur Schule war, sah ich sie. Jedoch nicht alleine. Ein älterer Mann hielt sie fest am Arm und versuchte sie mit sich zu ziehen. Ich stieg aus und lief auf sie zu, doch als ich sah, wie er seine Hand hob und es danach aussah, dass er sie schlagen wollte, verschnellerte ich mich. "Hey!", schrie ich und schubste ihn von ihr weg. Als ich bemerkte, dass er sie noch immer festhielt, packte ich sie an den Hüften und zog sie zurück, sodass er sie nicht mit sich zu Boden reißen konnte.

"Steig ins Auto!", befahl ich ihr, nachdem ich unseren langen Augenkontakt unterbrach und sie losließ, doch sie starrte ängstlich den Mann an. "Steig ein!", wiederholte ich mich lauter, sodass sie nun endlich gehorchte und ins Auto stieg.

Ich packte den Mann am Kragen und zog ihn hoch. Er sah mich ängstlich an. Er stank stark nach Alkohol. Er kam mir bekannt vor. "Findest du das amüsant?", fragte ich ihn wütend,"du Bastard!" Ich drehte mich um und dann wieder zum Mann. Er sah mich mit einem ängstlichen Blick an. War ja klar, dass alle Pädophile nur Eier vor dem Mädchen hatten und sich sonst nichts anderes zutrauen konnten. "I-ich", fing er an und sah hinter mich. "Dieses Mädchen ist ein Miststück!", fauchte er und zeigte mit seinem Finger drohend auf das Auto. Ich zog fester an seinem Kragen und sprach:"Wenn du sie noch einmal anfasst, war das erst dein erstes Wiedersehen mit mir!"
Ich wollte ihn jetzt nicht vor ihr zusammen prügeln. Klar war das für mich eine Lösung, aber ich konnte sie nicht nochmal in Angst jagen.
Ich ließ ihn los, sodass er wieder zu Boden fiel und lief auf mein Auto zu. Ich stieg ein und fuhr los. Als ich zu Vanessa sah bemerkte ich, dass sie am ganzen Leib zitterte.

"Kennst du ihn?", fragte ich nach einer kurzen Weile. Sie sah starr geradeaus. "Vanessa!", sprach ich und sie zuckte kurz zusammen. "I-ich...", sprach sie, brach jedoch ab, da sie plötzlich anfing zu weinen. Ich fuhr auf die Seite und blieb stehen. Ich drehte mich zu ihr. "Vanessa", sprach ich. Wieso war ich plötzlich so weich und mitfühlend?
Auf der einen Seite fühlte ich mehr als Wut, aber auf der anderen Seite wurde diese Wut von etwas kontrolliert...wenn ich bloß wüsste, wovon.
"Hat er dich berührt?", fragte ich leiser, sodass ich direkt einen bösen Blick von ihr kassierte. "Spinnst du?!", zischte sie. Was war denn jetzt ihr Problem?!

Vanessa:

"Spinnst du?", zischte ich, sodass er mich überrascht ansah. Das war mein Dad, verdammt nochmal! Wie sollte ich ihm das bitte erklären?!! Sagen, dass mein Dad mich seit Mum's Tod nur noch misshandelte? Dass er mich wie Dreck behandelte? Alkoholsüchtig war und wahrscheinlich Drogen nahm?!! Mein Leben war ein einziges leeres Loch voller Trauer und Schmerz. Die Zeit, jemandem meine verdammten Probleme zu erklären, hatte ich nicht und würde ich auch nicht wollen!

"Was ist dein Problem?", fragte er. "Lass mich einfach in Ruhe!", entgegnete ich und öffnete die Tür. "Vanessa!", schrie er, als ich dann die Tür zuknallte. "Vanessa!", hörte ich seine Stimme. Auch er war ausgestiegen. "Lass mich!", fauchte ich. "Dann hau halt ab. Schlampe!", schrie er mir nach. Okay, das war hart. Schlampe.

Ich spürte schon, wie mir eine Träne die Wange runterkullerte. Wütend verschnellerte ich meine Schritte, bis dann ein schwarz-mattes Auto mit hoher Geschwindigkeit an mir vorbei rauschte. Ich schaute ihm hinterher. "Arschloch!", zischte ich und wischte mir die Tränen mit dem Handrücken weg.

"Das ist alles deine Schuld, du Miststück!"  Diese 7 Wörter gingen mir nicht mehr aus dem Kopf.

***Flashback***

Ich rannte glücklich die Treppe hinauf, um Mum meine Klassenarbeit zu zeigen, die ich bestanden hatte. "Mum!", rief ich glücklich und öffnete ihre Zimmertür. Doch so schnell mein Lächeln kam, verschwand es auch wieder. Ich schaute in völlig rot-verweinte Augen. Als ich jedoch den Gegenstand sah, welchen sie sich gegen ihren Kopf hielt, ließ ich meine Arbeit fallen und weitete meine Augen. Sie flüsterte lächelnd:"Schließe deine Augen" Ich schluckte. "Mum", sprach ich und wollte auf sie zu, doch sie hob ihre Hand und entgegnete:"Nein!"

"Ich schließe meine Augen nicht", flüsterte ich. "Du wirst das aber nicht mehr vergessen, mein Schatz, tu es für mich, bitte", sprach sie. "Nein!", entgegnete ich. Sie nickte und sah mir tief in die Augen. Ihre wunderschönen Augen verdunkelten sich, ihre Haut verblasste und das einst so schöne Gesicht, das mich an Freude und Liebe erinnerte, war nicht mehr wieder zu erkennen. Sie schloss ihre Augen und schluckte.

Ein lautes Geräusch und Mum fiel samt Pistole auf den Boden. "MUM!", schrie ich und wurde plötzlich festgehalten. "DAD!", schrie ich, welcher zu Mum rannte und ihren Kopf festhielt. "Katherine!", schrie er weinend und legte seinen Kopf auf ihre Brust. Das Blut, welches ihr ununterbrochen aus der Wunde hervorquoll verteilte sich auf Dad's Kleidung und auf dem Boden. Ich rannte auf ihn zu. "Dad", sprach ich weinend.
Sie hatte uns verlassen. Sie hatte es tatsächlich gewagt, sich selbst von uns zu trennen...

Zwei Tage vergingen und Dad hatte kein einziges Wort mit mir geredet. Plötzlich wurde meine Tür weit aufgerissen und ich blickte in zwei düstere Augen. "Das ist alles deine Schuld, du Miststück!", schrie er und warf mir einen Zettel zu. Noch bevor ich diesen in die Hand nehmen konnte, spürte ich seine flache Hand auf meiner Wange...

***Flashback Ende***

Hey ihr Lieben ☺️
Neues Kapitel... Also ich hoffe sehr, dass es euch gefallen hat. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben.
Außerdem wollte ich mich für die Leser bedanken, auch wenn es noch nicht so viele sind und natürlich für die Votes und die Kommentare 😊
Auf jeden Fall würde ich mich auf ein paar mehr Votes und Kommentare freuen 😊

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