Kapitel 51

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Ich schaute Mr. Arjean böse an. "Ich brauche ihre Hilfe nicht!", zischte ich und versuchte mich aus Nathans Griff zu lösen. "Nathan, lass das Mädchen los", meinte dieser bloß. Grinsend ließ Nathan los und zwinkerte mir. "Hör lieber auf mich", flüsterte er noch. Ich wollte los, doch Mr. Arjean packte mich am Oberarm. "Wir müssen reden", drehte er sein Gesicht so um, dass ich ihm in die Augen blickte. "Wollt ihr mich verarschen?!", rief ich aufgebracht und riss mein Arm weg. "Denkt ihr wirklich, dass ihr mich, wann immer Ihr wollt, aufhalten könnt?! Vanessa ist meine Freundin, ich werde ihr alles sagen!"
"Kelsey, es liegt nicht daran, ob du es ihr verraten willst. Wenn du es ihr sagst, dann wird sie nur eine Hälfte herauskriegen."
Jetzt war ich komplett verwirrt. "Was meinen Sie mit der Hälfte? Was...was geht hier vor sich?!"
Ich schaute abwechselnd zwischen dem grinsenden Nathan und dem ernsten Mr. Arjean her."Glaubst du wirklich, den Rest der Lüge werden wir dir verraten?", meinte Nathan und verschränkte seine Arme vor der Brust. Dafür kassierte er natürlich einen Todesblick von mir. "Wenn wir es dir sagen, versprichst du uns bitte, dass du ihr nichts sagst", wendete sich Mr. Arjean wieder zu Wort. "Was tun Sie da? Sie wird alles sagen", fiel Nathan ihm ins Wort.
"Ich verspreche gar nichts!", entgegnete ich und wollte gehen, doch seine Worte ließen mich stehen:"Vanessa zuliebe"
Vanessa war mein ein und alles. Ich konnte sie nicht verletzen, doch wenn ich es ihr auch nicht sagen würde, gäbe es kein Vertrauen mehr zwischen uns. Fuck! Ich war in einer richtigen Zwickmühle!
Zögernd drehte ich mich um.

Vanessa POV:

Jackson und ich saßen gemeinsam in der Cafeteria und tranken einen warmen Tee. Es herrschte eine unangenehme Stille, doch das lag daran, dass ich wohl mit meinem Ex-Schwarm am Tisch saß und kein einziges Wort rausbrachte. "Okay, es reicht!", brach Jackson nach langer Zeit die Stille. Ich sah ihn neugierig und überrascht zugleich an. "Vanessa, ich weiß, es ist unangenehm für dich, aber bitte lass uns einfach so tun, als wäre nichts zwischen uns passiert", meinte er dann und biss sich dabei auf die Lippen. Ich wusste,dass  wir das nicht vergessen konnten, aber vielleicht hatte er Recht. Ich sah auf seine Hand und legte meine dann zögerlich über seine. Er hob seinen gesenkten Blick und schaute mir dann abwechselnd in die Augen und auf unsere Hand. Ich räusperte mich und zog sie sofort wieder weg. "Ich...ähm..."-"Versuchst du, wieder mit meinen Gefühlen zu spielen?"
Hörte er sich überhaupt selbst ,was er da sprach?!
"Jackson, ich habe nie mit dir gespielt! Wieso bringst du es immer auf diesen Punkt?" Ich wollte das jetzt wirklich wissen. Er schloss seine Augen und holte tief Luft, bevor er sie wieder öffnete und sich etwas vor lehnte. "Wir wissen beide ganz genau, dass ich das nicht vergessen kann und du weißt auch, dass ich dich immer noch wie verrückt liebe. Also hör auf damit, mir ständig irgendwelche Hoffnungen zu machen!" Ich war sprachlos. Wieso war er denn jetzt so aufgebracht?
Er wollte aufstehen, doch ich griff nach seinem Handgelenk. Er seufzte und schaute mich dann an. "Es tut mir Leid, wenn ich dir Hoffnungen mache. Es tut mir einfach alles Leid." Er lachte kurz auf. "Jackson, das ist mein voller Ernst"
Ich war nun aufgestanden und stellte mich direkt vor ihn. Er drehte sein Gesicht weg, doch ich fasste über seine Wange und drehte ihn so zu mir, dass er wieder in meine Augen sah. "Ich spiele nicht mit deinen Gefühlen!", machte ich ihm klar. "Und was soll all das?!", fragte er, nun etwas lauter,  sodass ein paar Gesichter in unsere Richtung gedreht waren. "Ich möchte dich nicht verlieren, Jackson. Du bist mir wichtig, aber mehr ist da nicht. Ich habe keine Gefühle für dich. Es tut mir wirklich Leid, wenn ich dir deswegen Hoffnungen gemacht habe, aber bitte, versteh das nicht falsch"
"Ich glaube dir nicht"

Justin POV:

Ich ging mit meinen Jungs Richtung Cafeteria und öffnete sie. Mein Blick fiel direkt auf zwei Personen und ich hörte:"Jackson, es tut mir so Leid. Ich wünschte, es wäre so. Ich habe dich verletzt, aber es wartet jemand besonderes auf dich, glaub mir"

Vanessa POV:
Traurig drehte ich mein Gesicht weg und sah direkt in zwei haselnussbraune Augen. Justin.
Dieser schien sehr wütend und spannte seine Kiefer, sodass die Muskeln streng zur Geltung kamen. Wütend lief er wieder aus der Cafeteria. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, denn niemand sollte davon wissen. Also jetzt noch nicht. Jackson muss meinen Blick gemerkt haben und sprach:"Er hat also endgültig gewonnen?"
"Jackson...ich...", weiter kam ich nicht, denn ich packte nach meiner Tasche und wollte dann vorbei, doch sein fester Griff um mein Oberarm verhinderte dies. "Ich werde nicht aufgeben, glaub mir"
Ich löste mich aus seinem Griff und lief sofort raus. Ich hing mir meine Tasche um die Schulter und suchte nach Justin. Panisch schaute ich mich um.

"Aah!", kam es aus meinem Mund, da ich plötzlich in eine Ecke gezogen wurde. "Pscht!", hörte ich und spürte seine Hand auf meinem Mund. Wenig später nahm er sie wieder weg. "Jus-" Er presste seine Lippen auf meine und drückte mich gegen die Wand. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren und ließ seiner Zunge Einlass in meinen Mund. Aber ich verstand nicht ganz und drückte ihn dann weg von mir. Er sah mich fragend an. "Was soll das?", wollte er wissen und legte seine Hände auf meine Hüften. "Du bist nicht wütend?", fragte ich ihn unsicher. Er drehte sein Gesicht weg und antwortete:"Naja, eigentlich schon, aber ich vertraue dir"
"Wieso bist du dann wütend aus der Cafeteria?"
"Na, wie hätte ich dich denn sonst rauslocken sollen?" Er grinste und drückte mich wieder gegen die Wand, bevor er seine Lippen erneut auf meine legen wollte, doch ich platzierte meine Hände auf seine muskulöse Brust und drückte ihn wieder weg. "War das jetzt ein Test?" Er grinste und beugte sich wieder vor. Ich drehte mein Gesicht weg und lachend ließ er sein Gesicht an meinem Hals ruhen. "Komm schon, du hast mich auch vermisst", hauchte er und hinterließ Küsse auf meinem Hals. "Idiot!", murmelte ich und schon spürte ich seine Lippen wieder auf meinen.

Kelsey POV:

Wir saßen nun in Mr. Arjeans  Zimmer. "Also...Kelsey, versprich bitte, dass Vanessa, sobald die Zeit gekommen ist, davor nichts mitbekommt", sprach Mr. Arjean und sah mich erwartungsvoll an. "Ist das jetzt eine Sekte oder wie?!"
Ich schaute zu Nathan, welcher mich mit einer hochgehobenen Braue ansah.
Es tat mir Leid, Vanessa.
Zögerlich erwiderte ich:"Okay, ich verspreche es" Dabei hob ich meine Hand.
Mr. Arjean nickte und holte dann etwas aus seiner Tasche. Dann legte er einen Umschlag auf den Tisch, sah mich an und schob mir diesen vor mich. "Das ist die Wahrheit?", fragte ich und er nickte. Ich wollte danach greifen, doch Nathan legte seine Hand drüber. Ich sah ihn böse an. "Können wir dir trauen?"
Ich seufzte:"Ja!"
"Nathan",sagte Mr. Arjean und so nahm er seine Hand wieder weg. Ich griff also nach dem Umschlag und öffnete diesen. Unsicher holte ich den gefalteten Zettel heraus und sah zunächst zwischen den beiden her. Ich wollte das alles nicht wissen. Ich hatte Angst um Vanessa. Wenn hier alles geschrieben stand, war ihr Leben eine pure Lüge. Sie hatte keine Ahnung von etwas.
Ich fing also an, den Zettel durchzulesen...

Geschockt faltete ich ihn wieder zusammen und legte ihn wieder auf den Tisch. "Vanessa Arjean. Tochter von Madeleine und Daniel Arjean",murmelte ich und hielt meinen Blick fest auf der Tischplatte. "Sie hat ihr ganzes Leben lang bei Adoptiveltern gelebt?"
"Die Sache ist kompliziert", meinte Mr. Arjean und senkte seinen Blick.
"Erzählen Sie mir alles!"

Neues Kapiteeeeeeeel :D
Ich hoffe sehr, dass es euch gefällt und würde mich auf ein paar Votes und Kommentare natürlich sehr freuen <3
Bis dann 💕

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