Justin POV:
Erst jetzt bemerkte ich eine Narbe an ihrer Schläfe. "War er das?", wollte ich wissen. Sie nickte. "Verdammt!", fluchte ich. "Wieso tut er das?"Vanessa POV:
Ich schüttelte den Kopf und wollte ehrlich gesagt nicht darüber reden. Das war wirklich unangenehm, erst recht, wenn ich über meinen Dad sprach. Ich wollte nicht hinter seinem Rücken reden, er war mein Vater. Und egal, was er mir antat, ich konnte ihn dafür nicht verurteilen. "Vanessa", riss mich Justins sanfte Stimme aus meinen Gedanken. Er fasste über meinen Arm und sah mich besorgt an. Wieso machte er sich überhaupt Sorgen? War nicht er derjenige, der meinte, dass ich genau wie alle anderen war und eben eine Schlampe? Dass er nun solch eine Aktion veranstaltete, war echt idiotisch. "Ich brauche deinen Mitleid nicht!", zischte ich und drängte mich an ihm vorbei. Doch bevor ich die Tür überhaupt erreichen konnte, wurde ich am Handgelenk gepackt und nach hinten gezogen. Ich knallte an Justins Brust und blickte ihm direkt in seine wunderschönen, karamellbraunen Augen.Augen, die man abisichtlich nicht so schnell vergessen konnte.
Wir blickten uns tief in die Augen. Ich wusste nicht, wieso, aber alles um mich war wie vergessen. Ich hatte nur noch seine Nähe gespürt, alles andere um mich war schwarz. Er spannte seine Kiefer und sah auf meine Lippen. Sein Blick, wie er mich anstarrte, machte mich verrückt. Wieso tat er mir das an, verdammt?! Wir brachten beide kein einziges Wort raus, stattdessen standen wir angewurzelt dar und starrten uns gegenseitig tief in die Augen.
"Es tut mir Leid", flüsterte er und strich mir sanft eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Dann strich er vorsichtig über meine Schläfe und wiederholte seinen Satz:"Es tut mir Leid, Vanessa" Mein Puls erhöhte sich, Gänsehaut bildete sich auf meiner Haut und das einzige, was ich nur noch spürte war seine Wärme, denn unsere Körper waren dicht aneinander gepresst. Ich konnte einfach nicht wegsehen oder mich von ihm lösen. Ich war wie versteinert.
Justin POV:
Unsere Körper waren dicht aneinander gepresst. Ich wusste nicht, was mit mir passierte, aber ich spürte eindeutig etwas, was ich nie zuvor gespürt hatte. Dieses Mädchen zog mich an, mit ihrer Ausstrahlung, ihrem Aussehen, ihrer Präsenz und mit ihrem Körper. Ich hatte das Verlangen, sie zu küssen, sie zu spüren...Ich näherte mich ihr und konnte mich einfach nicht mehr kontrollieren.
"Hör auf!", sprach sie und schubste mich weg von ihr. Ich verschränkte meine Arme vor meiner Brust. "Wieso? Denkst du, ich habe dein Verlangen nach mir nicht gespürt?", fragte ich und spannte meine Kiefer. "Was redest du da?!", rief sie und atmete tief ein und aus. Sie trat einen Schritt zurück. "Lass mich einfach in Ruhe!" Doch bevor sie erst gehen konnte, entgegnete ich:"Das geht nicht" Sie drehte sich um und warf mir einen wütenden, aber auch fragenden Blick zu. Ohne auch nur ein Wort zu sagen knallte sie die Tür zu und war fort. Ich leckte mir über die Lippen und fuhr durch meine Haare. Dabei ließ ich meinen Blick auf dem Boden ruhen und dachte darüber nach, was gerade passiert war. Ich wollte einfach nicht wahrhaben, dass etwas wie ein Gefühl sich in meinem Körper breit machte. Ich wollte das nicht realisieren!
Doch was ich auf jeden Fall musste, war sie vor ihrem Vater zu schützen. Er durfte sie nicht weiterhin verletzen. Diese Vorstellung, wie sie von ihrem Vater geschlagen wurde, machte mich wütend bis zum geht nicht mehr.
Vanessa POV:
Ich erhöhte mein Tempo und rannte schon fast durch die Straßen. Zu meinem Pech fing es auch noch an zu regnen. Na toll! Ich schlang meine Arme um meinen Körper und senkte meinen Kopf etwas, sodass der Regen mir nicht zusammen mit dem Wind ins Gesicht klatschte. "Es tut mir Leid, Vanessa" Diese 5 Wörter wirrten mir ununterbrochen durch meinen Kopf. Wieso hatte er sich entschuldigt? Abrupt blieb ich stehen und sah hinter mich. "Nein, Vanessa!" , sprach meine innere Stimme. Wenn ich jetzt zurückgehen würde, würde er denken, ich sei nur wegen ihm zurückgekehrt. Ich wusste gerade wirklich nicht mehr, was ich dachte, so voll war mein Kopf im Moment. Wieso verursachte er etwas in mir? Wieso war ich so unsicher und nervös in seiner Nähe? Wieso fühlte ich etwas, wenn er mich berührte? Warte...stopp! Nein, nein, nein!!! Verdammt! Ich hätte es doch von Anfang an wissen sollen...
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Biep, biep, biep....
Stöhnend öffnete ich meine Augen und blickte direkt in die pralle Sonne, welche hell in mein Zimmer schien. Ich nahm mein Handy in die Hand und bemerkte, dass ich 5 verpasste Anrufe und 4 Nachrichten von Kelsey hatte. Ich schloss meine Augen für einen kurzen Moment und entschied mich dann, sie anzurufen.
"Oh mein Gott, Van, ich dachte, du würdest mir nie mehr antworten", rief sie ins Handy, weshalb ich das Handy etwas distanziert von meinem Ohr hielt. "Es tut mir so Leid, ich wollte das alles nicht. Ich war betrunken, Van, bitte. Ich wol...", fing sie an, doch ich fiel ihr sofort ins Wort:"Kelsey, ganz ruhig. Ich weiß, dass das nicht mit Absicht war."
"Warte...du bist mir jetzt wirklich nicht sauer deswegen, dass ich Jackson gesagt habe, dass du Gefühle für ihn hast?", fragte sie. Ich verneinte dies. "Oh mein Gott...du weißt nicht, wie erleichtert ich jetzt gerade bin" Ich kicherte. "Okay, ich werde dich heute mit zur Schule nehmen", meinte sie dann. "Okay, bis gleich"
Nachdem ich aufgelegt hatte, lief ich auf das Bad und machte mich frisch. Als ich mich im Spiegel sah, fasste ich mir über meine Schläfe und dachte sofort an gestern.
***Flashback***
Wir blickten uns tief in die Augen. Ich wusste nicht, wieso, aber alles um mich war wie vergessen. Ich hatte nur noch seine Nähe gespürt, alles andere um mich war schwarz. Er spannte seine Kiefer und sah auf meine Lippen. Sein Blick, wie er mich anstarrte, machte mich verrückt. Wieso tat er mir das an, verdammt?! Wir brachten beide kein einziges Wort raus, stattdessen standen wir angewurzelt dar und starrten uns gegenseitig tief in die Augen.
***Flashback Ende***
Ich durfte nicht daran denken, verdammt! Doch ich schaffte es einfach nicht. In letzter Zeit war er wie ein Ohrwurm für mich. Ständig hörte ich seine Stimme, stellte mir seine Augen vor und träumte sogar davon, ihn geküsst zu haben. Alles fühlte sich so real an. Ich wusste einfach nicht, was mit mir los war. Ich schüttelte meinen Kopf, um all die Gedanken loszuwerden.
Ich lief an meinen Schrank und holte mir eine dunkelblaue Skinny-Jeans, ein rot-schwarz karriertes Hemd und meine schwarze Sweatjacke aus dem Schrank. Diese zog ich mir schnell über und band meine Haare zu einem hohen Messy-Dutt. Dann versuchte ich mit Make-up meine von Dad verursachten Verletzungen zu decken und lief samt Tasche und Handy aus meinem Zimmer. Doch bevor ich das Haus verließ, schlich ich mich leise Richtung Wohnzimmer, um zu sehen, ob Dad da war. Doch vergebens, er war über die Nacht nicht gekommen. Einerseits war ich erleichtert deswegen, doch andererseits machte ich mir Sorgen um ihn. Wieso war er mehrere Tage über nicht zu Hause? Wo trieb er sich rum? So viele Fragen wirrten durch meinen Kopf.
Nachdem ich meine weißen Chucks angezogen hatte trat ich aus dem Haus und wartete auf Kelsey, die auch schon um die Ecke gefahren kam. Sie blieb vor mir stehen und ich stieg ein. "Hey", sprach sie und wir begrüßten uns mit einem Küsschen auf der Wange. "Schönes Wochenende gehabt?", fragte sie mich und wieder kamen mir all die Szenen über die Tage in den Sinn...
Heyyyy, ihr Lieben
Neues Kapitel :) Ich hoffe sehr, dass es euch gefallen hat. Ich möchte mich auf jeden Fall für eure Votes und Kommentare bedanken, aber auch für die Leser. Ihr wisst nicht, wie sehr mich das motiviert <3 Natürlich würde ich mich auf ein Feedback und Votes sehr freuen :) P.S. Gegenüber Kritik bin ich sehr verständnisvoll, also bedrückt euch nicht davor. Sagt mir einfach, wie ihr das Kapitel, bzw. die Story bisher fandet :)Viel Spaß und bis dann <3
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Don't leave me
FanfictionDie 17-jährige Vanessa hat kein leichtes Leben. Sie wird von ihrem gewalttätigen, alkoholsüchtigen Vater geschlagen und beschimpft. Ihre Mutter brachte sich vor der noch damals 10-jährigen Vanessa um. Als sie dann noch auf Justin trifft und sich all...