Mr. Arjean POV:"Lassen Sie uns bitte alleine", befahl ich der Schulkrankenschwester, die Nathan behandelte. Sie nickte mit einem gesenkten Kopf, nahm ihre Materialien und verschwand dann auch schon aus der Tür. Ich drehte mich zu Nathan und sah ihn bloß an. "Was willst du damit erreichen?", fragte ich ihn. Keine Antwort.
"Verdammt, Nathan! Was tust du da?!", sprach ich, diesmal aber lauter. Er hob seinen Kopf und blickte mir in die Augen. "Was glauben Sie denn?"-"Nathan, was immer du vorhast, hör auf damit!" "Sie haben mir nichts zu sagen" "Solange es etwas mit MEINER Tochter zu tun hat, habe ich immer noch etwas zu sagen" Nun stand er auf und stellte sich direkt vor mich. "Ach...jetzt ist Ihnen IHRE Tochter, die sie doch verlassen hatten, plötzlich wichtig geworden?" Seufzend fuhr ich mir durch mein Gesicht und ließ meine Hand über meinem Mund ruhen, bevor ich dann entgegnete:"Hör zu, ich will mich nicht mit dir streiten, aber ich empfehle dir, damit aufzuhören" "Wieso sollte ich denn?" "Weil genau DAS dann passiert!", rief ich wütend und zeigte auf sein Gesicht. Er lachte. "Sie glauben doch nicht, dass ich nicht die geringste Chance gegen meinem Cousin habe?"-"Das glaube ich nicht, aber ich weiß, dass du körperlich keine Chance haben wirst. "
Wieder lachte er auf. "Mr. Arjean, ich mag diese Chance zwar nicht haben, doch ich kann Justin psychisch fertig machen, eg..."-"Genau DAS ist es! Du machst nicht nur Justin damit fertig, verdammt! Du ziehst Vanessa da mit rein, versteh das doch!"
Er blieb still und schien nachdenklich. Irgendetwas in seinem Gesicht verriet, dass er ihr doch eigentlich nichts antun wollte, aber in einem Jungen wie Nathan konnte man sich immer täuschen. "Vanessa wird nichts mit der Sache zu tun haben", sprach er und lief an mir vorbei. Ich drehte mich um und sah, wie er dann mit dem Rücken vor mir stehen blieb. "Ich verspreche es", kam es dann leise aus seinem Mund und er öffnete die Tür, bevor er dann austrat.
Vanessa POV:
Weinend war ich auf dem Weg nach Hause. "Arschloch!", murmelte ich vor mich hin. Wie konnte er mir das antun? Zuerst schlägt er Nathan zusammen, meint, ich solle jeglichen Kontakt zu ihm brechen und er darf aber anschließend etwas mit einem anderen Mädchen haben. "Ihr habt abgemacht, dass ihr in der Schule zerstritten seid", redete mir meine innere scheiß Stimme wieder ein.
Das hieß doch aber nicht, dass er trotzdem immer noch mit Jessy abhängen konnte! Verdammt! Wieso konnte ich nicht einfach einmal stark sein und diese scheiß Tränen zurückhalten. Wenn er einfach mal aufhören würde, mir ständig das Herz zu brechen!
Justin POV:
"Was wollte die von dir und wieso hast du sie mit raus..."-Sofort fiel ich ihr ins Wort:"Hast du denn gar nichts besseres zu tun, als mir ständig hinterher zu rennen?! Hau ab, Jessy. Zisch einfach ab!" Sie war erschrocken und sah mich mit großen Augen an. Ich wollte nicht schreien oder meine Kontrolle verlieren, aber wenn all das mit dem Mädchen, das ich liebte, zu tun hatte, dann würde ich sogar unschuldige Menschen zum Verzweifeln bringen....und das war dann wohl meine unentdeckte Schwäche, die erst mit den starken Gefühlen zu Vanessa zum Vorschein kam.
"Wieso schreist du mich an, verdammt nochmal?! Was willst du von diesem Mädchen?", schrie sie. Ich seufzte und fuhr mir über das Gesicht. Was, verdammt nochmal, wollte ich von Vanessa?!
"Jessy, provozier mich nicht", entgegnete ich ruhig und wollte gehen, doch sie packte mich am Arm und sprach mit einer sicheren Stimme:"Was willst du von ihr?"-"Was ich von dem Mädchen will? Du willst wissen, was ich von Vanessa will?", fing ich an und sie schaute mich erwartungsvoll an. "Ich liebe sie, okay? Ich liebe dieses Mädchen, verdammt?!", schrie ich, riss mich aus ihrem Griff und nutzte die Gelegenheit, mit meiner Faust gegen die Mauer zu hauen. Der Schmerz stach durch meinen ganzen Körper. "Oh Gott, Justin", hörte ich ihre zittrige Stimme und spürte schon ihre kalte Hand auf meiner,"du blutest" Ich schloss seufzend die Augen und zog meine Hand weg.
"Ich werde sie nicht noch einmal verlieren!", murmelte ich überzeugt und lief zu meinem Auto.
Bald darauf startete ich den Motor und düste los.
Vanessa POV:
Ich kam in unserer Straße an und erkannte schon unser Haus. Ich kramte beim Laufen den Schlüssel aus der Tasche und als ich ankam und meinen Kopf hob, erschrak ich, da die Tür offen stand. Ich schaute mich um, ob nicht Dad vielleicht irgendwo war.
Langsam ging ich die Treppe hoch und trat ein. "Dad?", rief ich unsicher und betrat dann das Wohnzimmer. "Oh mein Gott", murmelte ich erschrocken. Das Wohnzimmer war total verwüstet. Scherben lagen verstreut auf dem Boden. Sofort griff ich nach meinem Handy und ging auf meine Kontakte. "Justin", sprach ich ängstlich und tippte auf seinen Namen. Egal, ob ich sauer auf ihn war, ich hatte Angst. Er war derjenige, bei dem ich mich trotz allem sicher fühlte.
"Sie sind mit der Mailbox von 01.."-Mit einem Ruck wurde ich zurückgezogen und ließ das Handy zu Boden fallen. "Hilfe!", rief ich, doch bald darauf legte mir jemand ein weißes Tuch auf den Mund und plötzlich war alles schwarz...
Justin POV:
Ich fuhr in ihre Straße, parkte das Auto gegenüber von ihrem Haus und stieg aus. Als ich den Kopf hob, erkannte ich, dass die Tür offen stand. Zuerst schaute ich links und rechts von mir und trat dann anschließend ein. Ein unangenehmer Geruch von Alkohol und etwas intensivem kam in meine Nase. "Vanessa?", rief ich und lief weiter, bis ich dann plötzlich vor einem völlig verwüsteten Wohnzimmer stand. "Vanessa!", schrie ich panisch und rannte in ihr Zimmer. Keine Spur. Ich suchte das ganze Haus ab und schrie immer wieder nach ihrem Namen. Sofort zückte ich mein Handy aus der Tasche. Verdammt, es war ausgeschaltet. "Fuck!", fluchte ich, als es mir zu lang wurde und das Handy einfach nicht wollte. Nervös wartete ich darauf.
Als es dann endlich hochgefahren war, ignorierte ich die Nachrichten und tippte sofort auf ihren Namen. Ein leises Klingeln ließ mich auf den Boden blicken. "Scheiße!", rief ich und griff nach ihrem Handy. Ich suchte das Handy ab und das erste, was mir direkt vor die Augen fiel, waren ihre letzten Protokolle. Ich las:" Zuletzt angerufene Personen...Justin" Ich verglich die Uhrzeiten. Fuck!
"Vanessa"
Neues Kapitel, ihr Lieben. Ich hoffe sehr, dass es euch gefallen hat. Ein paar Votes und Kommentare würden das bestätigen :) Danke <33
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Don't leave me
FanfictionDie 17-jährige Vanessa hat kein leichtes Leben. Sie wird von ihrem gewalttätigen, alkoholsüchtigen Vater geschlagen und beschimpft. Ihre Mutter brachte sich vor der noch damals 10-jährigen Vanessa um. Als sie dann noch auf Justin trifft und sich all...