Kapitel 13

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"Es hört dich hier niemand", entgegnete er. Angst.
"Bitte, lass mich gehen", weinte ich. Er sah mich mit einem ekelhaften Grinsen an und presste mich an seinen Körper, während er mit seinen Händen meine Beine strich. "Lass mich!", schrie ich und drückte ihn weg,doch er ließ sich dadurch nicht unterbrechen und küsste meinen Hals. Widerlich! "Ahhhhhh!", schrie ich und zappelte rum. "Süße, bleib ruhig, ich tue dir nichts", lachte er und verteilte feuchte Küsse auf meinen Hals. Plötzlich griff er nach dem Reißverschluss des Kleides und zog diesen auf. "Hör auf!", rief ich und schlug ihm auf die Wange, sodass er stöhnte und dann wütend den Reißverschluss kaputt machte, weshalb das Kleid zerriss. "Es reicht!", schimpfte er und versuchte mir das Kleid aus dem Leib zu reißen, doch ich hielt diesen fest. "Vanessa!", hörte ich eine Stimme, die mir sehr bekannt war. Mit einem Schlag brachte er den Mann zu Boden. Dieser stöhnte schmerzerfüllt und Justin schlug wieder ein. Ich hielt mein Kleid fest an meinen Körper gedrückt und sah mir die ganze Szene, die sich vor mir abspielte, ängstlich an. "Geh ins Auto!", befahl mir Justin mit lauter Stimme. Das erinnerte mich an das letzte Mal, als er mich vor meinem eigenen Dad rettete. Ich gehorchte und rannte zum Auto. Ich beobachtete jeden seiner Bewegungen, wie er mehrmals auf den Mann einschlug. Als jedoch plötzlich Justin die Faust des Mannes ins Gesicht bekam, erschrak ich und zuckte zusammen. "Oh mein Gott", murmelte ich. Der Mann lag völlig verprügelt auf dem Boden. Justin kam rennend auf sein Auto zu und stieg ein. "Alles okay?", fragte er mich besorgt und sein Blick blieb an meinem zerrissenen Kleid hängen. Ich nickte zitternd und verlegen und versuchte meine freie Haut zu verdecken.
"Was hat er getan? Hat er dich berührt?",fragte er nun etwas lauter. Ich sah ihn ängstlich an und nickte. Justin schlug wütend gegen das Lenkrad. "Ich bringe diesen Wichser um!", rief er und wollte wieder aussteigen, doch ich legte meine Hand reflexartig auf seinen Arm. "Nein!", erwiderte ich ängstlich. Er sah zunächst auf meine Hand und dann wieder in mein Gesicht.

Justin:

Nachdem sie mich berührte entspannte sich mein Körper wie aus Magie. Es war, als würde sie mich schwächen und mich dazu bringen, alles andere zu vergessen. Sie sah mich ängstlich an. Obwohl ich wütend war, weil sie Jackson geküsst hatte, konnte ich sie unmöglich dafür beschuldigen. Ich weiß nicht wieso, aber dieses Mädchen hatte etwas, was mich anzog wie ein Magnet. "Ich möchte nach Hause", murmelte sie und legte ihre Hand wieder um das zerrissene Kleid. Der Gedanke daran, was dieser Wichser machen würde, wenn ich nicht da wäre, war einfach nur widerlich. Sie hatte Angst, das spürte ich, aber dennoch versuchte sie stark zu bleiben.

Ich nickte also und steuerte den Motor, woraufhin wir dann losfuhren. Die Fahrt verlief wie immer im Schweigen, doch diesmal war das selbst für mich etwas unangenehm. Als ich zu ihr schaute bemerkte ich, dass sie eingeschlafen war. Ich entschied mich also, zu mir ins Apartment zu fahren.

Nach einer halben Stunde parkte ich das Auto in die Garage. Ich drehte meinen Kopf in ihre Richtung und sah ihr zu. Sie war wunderschön, aber dennoch hatte ich das Gefühl, dass sie wie alle anderen war. Obwohl ich manchmal sogar glaubte, dass ich sie unterschätzte. Ich fasste ihr über ihre freie Schulter und flüsterte:"Vanessa"

Sie hatte gefroren und schien fest wie ein Stein zu schlafen und ich konnte es nicht wagen, sie aufzuwecken. Außerdem war sie betrunken und verängstigt. Ich stieg aus und joggte einmal um das Auto auf ihre Seite. Ich öffnete die Tür und schnallte sie ab und legte ihr meine Jacke um, bevor ich sie dann im Brautstil hochtrug. Sie war leicht und schien zerbrechlich. Wir fuhren mit dem Aufzug hoch bis in mein Apartment. Ich schloss die Tür auf und lief die Treppe hinauf auf mein Zimmer, wo ich sie dann vorsichtig auf mein Bett legte. Sie drehte sich auf die andere Seite und kuschelte sich in mein Kissen ein. Ich zog ihr die Schuhe aus und legte sie auf die Seite. Als ich wieder das zerrissene Kleid erblickte, kam mir wieder die Vorstellung, was der Typ noch so alles mit ihr anstellen würde. Verdammt!

Wenn ich ihr das Kleid ausziehen würde, wäre sie nicht gerade erfreut darüber und würde denken, ich sei ein perverses Schwein. Ich betrachtete ihren zierlichen Körper und schüttelte dann meinen Kopf. "Hör auf, Justin!", mischte sich meine innere Stimme ein. Ich deckte sie zu und lief runter auf die Küche, wo ich mir einen Whiskey einschenkte und diesen auf meiner großen Terrasse trank. Ich beobachtete die prallen Lichter ganz Manhattan's und dachte jedesmal an die Geschehnisse mit Jessy, wo ich jedoch an Vanessa dachte, den Kuss mit Jackson und den widerlichen Mann, der sie berührt hatte. Ekelhaft! Dann kam mir wieder die Bushalteszene in den Sinn, wo sie doch schonmal von einem älteren Mann belästigt wurde. Wieso hatte sie solches Pech? Wieso machte ich mir überhaupt Gedanken darüber?!

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