Justin POV:
Es war so gut, meine Eltern wieder zu sehen. "Baby, wie ist die Schule so?", fragte mich Mum. Zum Glück klingelte in diesem Moment mein Handy. "Ganz kurz, Mum", sprach ich, nahm ab und lief an meiner Mum vorbei bis ich die Terrasse erreichte.
"Jessy", sprach ich.Vanessa POV:
Gerade als sein Handy klingelte und er sich zum Glück nicht umgedreht hatte und auf die Terrasse lief gab ich seinen Eltern was sie wollten und lief sofort wieder zurück auf die Küche. Dabei spürte ich Nathaniels Blick, der mich durchbohrte.
Ich lehnte mich an die Kücheninsel und hielt meine Hand vor meinen Mund. "Verdammt!", murmelte ich und fuhr mir durch die Haare. "Alles okay?", erschreckte mich eine bekannte Stimme. Ich seufzte. Genervt blickte ich ihm ins Gesicht. "Ja", antwortete ich und lief um die Kücheninsel, um die Teller rauszuholen. Als ich meine Hand nach ihnen streckte, bemerkte ich das Zittern meiner Hände.
Plötzlich drückte Nathaniel meine Hände zart runter und griff selbst nach den Tellern. "Bist du dir sicher?", fragte er und sah mich besorgt an. "Ja!", zischte ich und nahm ihm die Teller aus der Hand. Ich wollte ihn ja nicht anzicken, aber ich wusste selbst nicht, was mit mir los war. "Okay", entgegnete er und verließ dann somit die Küche.Dann klingelte wieder die Tür und Lydia machte sie wieder auf. Ich hörte weibliche Stimmen, aber ignorierte sie. Ich war gerade dabei, die Teller zu füllen, als Justins Mum die Küche betrat. "Mhh, das riecht ja gut", lächelte sie und sah mir zu.
"Süße, ich will dich nicht schlecht machen, aber die Teller sollten nicht randvoll gefüllt sein", sprach sie. Verlegen sah ich sie an. "Meine Schwester ist bei solchen Sachen sehr empfindlich", meinte sie und nahm mir den Löffel aus der Hand. "So, einfach ein bisschen davon und hiervon. Jetzt ganz einfach mit einem Basilikumblättchen schmücken und fertig ist der Teller"
Peinlicher ging es wohl nicht. "Es tut mir Leid", murmelte ich. "Das macht doch nichts, jetzt weißt du es ja", lächelte sie. "Mum", hörte ich Justins Stimme und drehte mich ruckartig weg. Ich öffnete sofort einen Schrank und tat so, als ob ich etwas suchen würde. "Bin hier", entgegnete seine Mum. Ich spürte seine Präsenz in der Küche und wurde nervöser. Echt toll! Ich verstecke mich gerade im Ernst vor meinem Freund. Freund?
Er war doch mein Freund...ich meine, er hatte mich doch gefragt.
"Na komm schon, gehen wir hinein, bevor deine Tante die Krise bekommt"Nathaniel war Justins Cousin. Mrs. Mallette seine Tante...oh mein Gott. Was habe ich bloß falsch gemacht?!
"Vanessa", hörte ich Lydia und erwiderte:"Ja"
"Den Tisch werde ich decken, könntest du dann bitte den Wein einschenken?", fragte sie. Oh Gott, am Ende würde er mich sowieso sehen, also hatte ich keine Möglichkeit, mich länger vor ihm zu verstecken. "Klar", meinte ich und lief wieder aus dem Haus Richtung Hütte. Wieder suchte ich lange nach dem Wein und fand diesen schließlich.
"Justin", hörte ich ein Mädchen kichern und lief langsam Richtung Wohnzimmer. Ich blieb an der Tür stehen und versteckte mich. War das nicht Jessy?! Was hatte sie hier verloren?!Sie saß dicht neben ihm und strich jedesmal über seinen Bein. Das machte mich natürlich wütend. Als Justin jedoch seinen Arm um sie legte und sie näher zu sich zog, zog sich meine Brust zusammen. War das gerade sein Ernst?! Wollte dieser Junge mich verarschen?
Und schon wieder bin ich auf eines seiner Spielchen reingefallen. Fuck! Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten, also sprintete ich aus dem Haus und lief zum Vorgarten. Dort ließ ich ihnen freien Lauf und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Er hatte mich heute gefragt, ob ich seine Freundin sein würde und nun ist er mit Jessy und berührt sie! Verdammt!!!Nathaniel POV:
Als ich sie hinter der großen Tür sah, wie sie Justin beobachtete, wusste ich ganz genau, dass da was zwischen ihnen sein musste. Justin und ich waren nicht gerade die besten Cousins- wir hatten eine ernste Sache, über die wir beide nicht redeten. Im Moment versuchte ich, nett rüber zu kommen, doch er konnte sich auf meine Rache gefasst machen-doch trotzdem hätte ich doch etwas davon mitbekommen. Sie hatte mich nicht bemerkt, aber ich wusste ganz genau, dass sie all das nicht sehen wollte. Plötzlich hielt sie ihre Hand vor ihren Mund und verschwand sofort. "Mum, bin gleich da", meinte ich. "Nathaniel!", schimpfte sie und zog an meinem Arm. "Mum, es dauert nicht lange!", entgegnete ich, löste mich aus ihrem Griff und hörte nur noch meine Mum etwas schimpfen, bevor ich dann durch die Haustür hinauslief.
Ich lief langsam durch den kleinen, mit Blumen und Steinchen beschmückten Weg entlang, bis ich eine zierliche Gestalt am Brunnen in unserem Vorgarten entdeckte. Was würde sie denken, wenn ich wieder auftauchen würde? Sie hatte doch schon die Nase voll von mir.
Es war mir egal! Sie weinte und brauchte jemanden, das spürte ich. Außerdem erinnerte sie mich an mein Mädchen...
Vanessa POV:
"Vanessa"
Er hatte seine Hand auf meine Schulter gelegt und sah mich besorgt an. Sofort wischte ich meine Tränen mit dem Handrücken weg und stand auf. Ich wollte wieder hinein, doch er hielt mich zurück und fragte:"Wieso tust du das?"
"Nathaniel, lass mich bitte los, ich muss arbeiten", antwortete ich. "Ich habe keine Ahnung, was du gegen mich hast, oder ob das einfach deine Art ist, aber ich will dir nur helfen", sagte er leiser und sah mich mit einem unerklärlichen Blick an.
Ich schaute auf den Boden.
Ohne etwas zu erwidern entschied ich mich hinein zu gehen. Nun tat er mir wirklich Leid.
"Da bist du ja!", sprach Lydia und drückte mir die Weinflasche in die Hand. "Hör zu, wenn Mrs. Mallette merkt, dass du nicht da bist, heißt das nichts gutes für dich", flüsterte sie. Ich nickte und lief aus der Küche. Auf dem Flur begegnete ich wieder Nathaniel, welcher mir jedoch keines Blick würdigte.
Ich wartete, bis er im Esszimmer war, holte tief Luft und lief langsam los.
"Und wie lange seid ihr schon zusammen?", hörte ich Mrs. Mallette und betrat das Esszimmer. "Seit...", fing Justin an und drehte seinen Kopf in meine Richtung, sodass sich unsere Augen trafen. Er stockte. Sein Lächeln verblasste. Seine Augen vergrößerten sich und sein Mund stand leicht offen.
Mein Herz raste, meine Hände begangen wieder zu zittern und das einzige was ich spürte war Schmerz.
Soooo ihr Lieben <3
Ein weiteres Kapitel :) Ich hoffe, es gefällt euch. Ein paar Votes und Kommentare würden mich mega doll freuen <3
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Don't leave me
FanfictieDie 17-jährige Vanessa hat kein leichtes Leben. Sie wird von ihrem gewalttätigen, alkoholsüchtigen Vater geschlagen und beschimpft. Ihre Mutter brachte sich vor der noch damals 10-jährigen Vanessa um. Als sie dann noch auf Justin trifft und sich all...