Kapitel42

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Auch er schien sich nun bewusst zu sein, was er da gerade tat. Er sah mich ebenfalls mit großen Augen an.

"Ich...fuck! Es-es tut mir Leid",murmelte er , während er sich durch die Haare fuhr und sah dabei beschämt zu Boden. Ich hielt meine Hand immer noch vor meinen Körper. Es war ihm unangenehm, das spürte ich. Er drehte sich um und öffnete die Tür. Ohne ein Wort zu sagen, oder gar mich anzusehen, trat er aus dem Badezimmer und war weg. Ich zitterte. Nicht, weil ich fast von Justin unbewusst "vergewaltigt " worden wäre, weil er völlig betrunken war...nein! Es war die Angst, er würde sich jetzt komplett verlieren.

Am nächsten Tag....

Ich machte mich fertig für die Schule. Mit den Gedanken immer noch bei Justin starrte ich meinen Kleiderschrank an. Ob er sich an gestern erinnern würde? Er war betrunken wie noch was!
Ich hoffte, bloß nicht.
Nach langem Zögern entschied ich mich für eine weiße Jeans, ein Blumentop und darüber meine schwarze Jacke. Als ich dann soweit war, schlüpfte ich in meine schwarzen Boots und verließ dann anschließend das Haus.
Doch weit kam ich nicht, denn ein weißer Audi r8 stand vor meiner Haustür. Ich wollte gerade weiterlaufen, da fuhr schon das Fenster hinunter und ich blickte in das freundliche Gesicht von Nathaniel. Woher wusste er, wo ich wohnte? "Morgen", sprach er. "Morgen", erwiderte ich. "Ich war in der Nähe, da hab ich gedacht, dich mitzunehmen", meinte er lächelnd. "Äh...das brauchst du nicht. Ich kann mit dem Bus fahren"
"Vanessa, sei kein Spielverderber. Ich stehe jetzt hier. Steig einfach ein", lachte er. Ich schaute nochmal zurück zur Haustür und stieg dann nach langem Zögern ein. "Weise Entscheidung ", grinste er und ich schnallte mich an. Mit Vollgas raste er aus unserer Straße.

"Und, hast du heute schon etwas vor?", fragte er mich dann nach langem Schweigen. "Ich...ähm muss lernen", antwortete ich. Er drehte sein Gesicht zu mir und hob eine Augenbraue hoch. "Streber", grinste er und wir kamen dann an der Schule an. Als wir dann ausstiegen, griff er nach meinem Handgelenk und sprach wieder:"Ich weiß, dass du nicht lernen wirst" Dabei spürte ich, wie er mich von oben bis unten musterte. "Nathaniel, ich habe wirlich keine Zeit!", entgegnete ich und löste mich aus seinem Griff. "Okay", grinste er und ich lief vor. Er folgte mir. "Was ist denn jetzt eigentlich mit dir? Arbeitest du nicht mehr bei uns?", fragte er dann, als wir durch das große Tor liefen und meine Augen direkt zu Justin wanderte, der jedoch NICHT alleine stand. Sein Arm ruhte auf Jessys Taille und schon spürte ich einen Stich. Wie konnte er mir das verdammt nochmal antun?! Gestern war er noch so betrunken und kam zu mir...jetzt? Jetzt ist er wieder bei dieser Schlampe! Es langte mir langsam! Ich wollte das nicht mehr. Ich wollte nicht mehr, dass er mit mir spielte. Ich machte mir wirklich Hoffnungen und zweifelte daran, ob er es überhaupt ernst meinte, als er sagte, dass er mich liebte. Mit mir konnte er nicht spielen, verdammt! "Vanessa", riss mich Nathaniel aus den Gedanken. Da drehte sich Justin um und unsere Augen trafen sich. Seine Gesichtszüge veränderten sich und er spannte mal wieder seine Kiefer, als er Nathaniel ansah. Ich drehte mich zu Nathaniel und meinte:"Ich werde heute da sein" So lief ich dann ins Gebäude hinein.

Es klingelte und ich setzte mich auf meinen Platz. Ich war so vertieft in meinen Gedanken, dass ich Kelsey gar nicht wahrnahm. "Hey!"-Sie wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht herum. Ich sah sie stumm an. "Was ist denn los mit dir?", fragte sie. Ich biss mir auf die Zähne und erzählte ihr dann schließlich alles. Sie sah mich mit großen Augen an. Dann kam der Lehrer und wir begannen mit dem Unterricht.

Als die ersten beiden Stunden vergingen, packte ich meine Sachen sofort ein und lief mit Kelsey zur Infowand, wo wir unsere Projekte raussuchten. "Schon wieder mit Sasha?!", jammerte sie und knallte ihren Kopf gegen die Wand. Ich suchte meinen Namen und entdeckte diesen auch ziemlich schnell. "Nathaniel", sprach ich. "Du hast es ja wenigstens gut", behauptete Kelsey. "Was ist eure Aufgabe?", wollte sie dann anschließend wissen. Ich sah wieder auf das Blatt und traute meinen Augen nicht. "Oh Gott", murmelte ich. "Was ist denn?" Kelsey sah ebenfalls auf das Blatt. "Oh.Mein.Gott!", betonte sie und hielt sich grinsend ihre Hand vor den Mund. "Du musst ihn küssen", lachte sie. Wie konnte das nur passieren? Jetzt musste ich im Ernst auch noch Julia spielen und er Romeo. Ich hasste Theaterstücke! "Wann hast du Theater gewählt?" Ich erinnerte mich an das erste Halbjahr und könnte mich echt ohrfeigen. "Na komm schon", sprach sie und zog mich am Arm in die Cafeteria.

Justin POV:

Ich betrat die Cafeteria und entdeckte Nathaniel an einem leeren Tisch. Wütend steuerte ich auf ihn zu und riss ihm das Buch aus der Hand. "Bist du bescheuert?!", rief er und sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Ich stützte mich mit beiden Händen am Tisch ab und beugte mich vor. "Hör zu, Nathaniel! Ich habe dir schon einmal gesagt, dass du deine dreckigen Finger von ihr lassen sollst. Bist du schwer von Begriff?!", fing ich an, weshalb er dann dumm grinste. "Ach, Cousin. Du bist nicht ihr Freund. Du hast mir bei so einer Sache nichts zu sagen. Außerdem...sie ist wirklich heiß. Denkst du wirklich, dass ich mir solch eine Chance entgehen lassen werde?" Als er so von Vanessa sprach packte ich ihn sofort am Kragen und zog ihn hoch. Alle Blicke waren schon auf uns gerichtet. "Lass deine dreckigen Finger gefälligst bei dir, hast du mich verstanden?! Ich schwöre dir, dass ich dich mit meinen eigenen Händen erwürgen werde!" Er fasste über meine Hand und versuchte sie wegzudrücken, doch mein Griff war fest. So sprach er:"Das werde ich wohl nicht" Ich sah ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Was meinte dieser Idiot? "Justin, ich werde mit ihr Romeo und Julia spielen. Wir werden uns küssen!"

Vanessa POV:

Als wir die Cafeteria betraten fiel mein Blick direkt auf Justin, der Nathaniel am Kragen gepackt hatte. "Wir werden uns küssen!", rief Nathaniel. "Du Schwein!", schrie Justin und bald darauf hörte ich Nathaniel aufstöhnen. "Justin!", rief ich, riss mich aus Kelseys Griff und rannte auf beide zu. Nathaniel lag mit einer blutenden Nase auf dem Boden. Ich packte ihn an der Schulter und drehte ihn zu mir. "Bist du noch ganz dicht?!", schrie ich ihn an. Er spannte seine Kiefer-was er immer machte, wenn er wütend war- und sah mich mit einem unerklärlichen Blick an. Dann lief er an mir vorbei und traf mich dabei fest an der Schulter, sodass ich beinahe stolperte und Kelsey mir sofort half, mein Gleichgewicht zu halten. Geschockt sah ich ihm hinterher, als er die Türen zuknallte.

"Was sollte das denn?", tuschelten viele. War das gerade wirklich Justin?



Leute, es tut mir so Leid, dass ich gestern kein Kapitel hochladen konnte, aber jetzt hat die Schule wieder angfangen und sehr viele Klausuren kommen auf mich zu. Ich habe keine Zeit mehr :/
Ich hoffe, ihr versteht das :)

Naja, hier ist das 42. Kapitel. Ich hoffe sehr, dass es euch gefallen hat. Ein paar Votes und Kommentare würden mich megaaaa freuen :) Danke, love you <3 xx

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