Kapitel 47

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Justin POV:

Nachdem ich aufgelegt hatte, kippte ich den letzten Schluck in meinen Mund, während ich noch immer das Haus anstarrte und warf dann die Flasche anschließend aus dem Fenster. Dann startete ich den Motor und wollte losfahren, als plötzlich Nathaniel mit seinem Auto vor die Tür fuhr. War das sein Ernst?! Was hatte er hier verloren, verdammt?! Wütend machte ich wieder den Motor aus und stieg aus dem Auto. "Nathaniel!", rief ich und ging auf ihn zu. "Was hast du hier verloren?!", wollte ich wissen und packte ihn am Kragen. "Finger weg!", zischte er und riss sich aus meinem Griff. "Ich wurde eingeladen" Grinsend sah er mich an und richtete sich sein teures Hemd zurecht. Ich kochte vor Wut. "Lüg mich nicht an!", schnauzte ich. "Justin, sieh es ein, du hast verloren", meinte er. Ich schloss kurz meine Augen und nahm tief Luft. Vanessa tauchte wieder in meinen Gedanken auf. Hatte ich sie wirklich verloren?"Hör zu...!", fing ich an und zeigte drohend mit meinem Finger auf ihn. "Nein, jetzt hörst du mal zu! Du hast meine Mutter zum Weinen gebracht. Du wirst dafür zahlen. Und übrigens, wir werden ja selbst sehen, wer gewonnen hat, nicht wahr?"
"Vor einem Softie wie dir habe ich sicherlich keine Angst", entgegnete ich und drehte mich um. "Das werden wir ja sehen, Cousin!", rief er mir hinterher. Ich hätte ihn zusammenschlagen können, etwas tun können, doch der Gedanke, Vanessa nun ein für alle Mal verloren zu haben machte mich krank. Ich glaubte nicht daran, dass sie etwas mit Nathaniel hatte, doch trotzdem zweifelte ich daran. Wieso tat sie mir das an?! Machte sie das absichtlich?

Nathaniel POV:

Ich hoffte, dass mein Plan ordentlich ablaufen würde. Ich konnte zwar Vanessa nicht dazu bringen, ihn zu vergessen, doch Justin war wütend und dachte hundertprozentig, dass etwas zwischen mir und Vanessa laufen würde. Ich hoffte, dass er das dachte. Wenn meine Verbündeten nun ordentlich arbeiten würden, dann hatte ich ein für alle mal gewonnen! Morgen würde sich alles ändern. Ich habe gewonnen, Justin. Ich werde dich vernichten!

Nachdem er wütend davon fuhr, räusperte ich mich und klopfte dann an die Tür. Nach kurzer Zeit öffnete sie mir ein dunkelhaariges, langes Mädchen. Ich schaute von ihren Füßen hoch bis zu ihr eigentlich hübsches Gesicht. "Was willst du?", kam es prompt aus ihrem Mund. Ich zog eine Braue hoch und grinste. "Na, sieh einer an. Kelsey will mich nicht reinlassen...wenn ich dich daran erinnern darf, das Haus gehört doch nicht dir. Oder hat dir Daddy wieder einmal Geld überwiesen" Sie seufzte. Ich konnte die Wut in ihr spüren. "Kelsey, wer ist da...", hörte ich die zarte, doch so zerbrechliche Stimme von Vanessa. Sie sah mich und verstummt an. "Hey", sprach ich lächelnd. "Nathaniel? Was suchst du hier?", wollte sie wissen und trat nun vor die Tür und Kelsey. "Ich dachte, ich komme mal vorbei, um zu sehen, wie es dir geht", antwortete ich ihr und spürte Kelseys misstrauischen Blick.

Kelsey POV:

So ein Mistkerl! Noch nie hatte ich so einen Typen gesehen! Anfangs fand ich ihn nett, obwohl mir Justin öfters gesagt hatte, dass er ein totaler Arschloch ist. Ich hatte ihm nie geglaubt, doch nun hatte sich alles bestätigt. Er war so ein Lügner. Er spielte vor Vanessa den Unschuldigen und hinter ihrem Rücken war er eine Bestie.

"Äh...komm doch rein", sprach Vanessa und trat einen Schritt zur Seite. War das jetzt wirklich ihr Ernst? "Wenn es okay ist", kam es aus seinem Mund. "Klar, mein Dad...ähm ist erst morgen wieder da", erwiderte sie. "Ihr Dad"

So lief sie hinein und wir standen noch immer da. "Ich glaube, ich sollte jetzt besser rein", grinste er und trat ein. Als er nun nahe neben mir stand warf ich ihm einen tödlichen Blick zu und wünschte mir zu diesem Zeitpunkt, dass Blicke töten könnten.


Justin POV:

"Justin", stöhnte sie und zog an meinen Haaren. Ich drückte sie gegen die Wand und küsste ihren Hals entlang. All die Wut, die ich in mir trug wurde stärker. Langsam griff ich nach ihren Händen und schob sie die Wand hoch, sodass ich sie dann links und rechts neben ihrem Kopf an die Wand festgedrückt hielt. "Justin", flüsterte sie wieder meinen Namen und hob ihren Unterkörper, damit sie mich von sich wegdrücken konnte. Ich blickte ihr ins Gesicht und sah sie fragend an. Sie grinste und strich mir dann über die Wange. Dann fasste sie über mein T-Shirt und ich half ihr dabei, es auszuziehen. Sie legte ihre Arme um meinen Nacken und bewegte sich mit langsamen Schritten vorwärts, weshalb ich Schritte nach hinten machen musste, bis ich dann mit meiner Kniekehle die Bettkante berührte. Doch bevor ich mich niederließ, drehte ich sie um und ließ mein Gleichgewicht nach vorne ab, sodass wir zusammen auf das Bett fielen.

Vanessa POV:

"Möchtest du etwas trinken?", fragte ich ihn. "Nein, danke", antwortete er und sah sich um, was ein unangenehmes Gefühl in mir machte. Wir wohnten nicht gerade in tollen Verhältnissen...

Ich sah Kelsey an, die stumm auf dem Sessel saß und Nathaniel mit einem Todesblick anstarrte. "Kelsey?", flüsterte ich und sie sah mich an. "Alles okay?", wollte ich wissen. Sie drehte ihren Kopf wieder weg von mir und antwortete:"Klar, noch nie war es besser"

Lange Zeit ging um und das Klingeln von Nathaniels Handy ließ mich aufzucken. Er sah auf das Display und drückte den Anruf weg. "Wieso hast du nicht abgehoben?", fragte Kelsey dann plötzlich. "Nicht so wichtig", antwortete er und sah dann wieder zu mir. "Ich denke, ich geh dann wohl" So stand er auf. Auch ich erhob mich. "Wird auch Zeit", hörte ich Kelsey, die nun mit verschränkten Armen vor mir stand. Ich wusste nicht, was sie gegen Nathaniel hatte. Davor war sie noch so anders gegenüber ihm und jetzt konnte sie ihn nicht ausstehen oder wie? "Äh...na dann" "Warte, ich begleite dich noch zur Tür" Er nickte und lief vor. "Kelsey, was soll das?" Seufzend drehte sie sich von mir weg und lief zum Fenster. Na danke auch!

Ich wollte Nathaniel nicht warten lassen, also bewegte ich mich nun vorwärts. "Du bist dir auch wirklich sicher? .... Na gut, morgen ist das Geld überwiesen", hörte ich ihn. Als er mich sah legte er sofort auf und schaute mich  lächelnd an. "Du hast aufgelegt...das brauchtest du nicht", sagte ich. "Ach, nicht schlimm", meinte er bloß. Ich nickte und sah auf den Boden. "Na dann...ich denke, wir sehen uns morgen bei den Proben?" Oh Gott. Diese Proben machten mich fertig! "Äh...schätze schon", eriwderte ich. "Dann bis morgen"-"Bis morgen" So ging er die Treppe hinunter und stieg in sein teures Auto. Ich schloss die Tür und lief rein.

Jessy POV:

Arschloch! Er hätte mir wenigstens die Summe des Geldes verraten sollen. Genervt lief ich zurück auf mein Zimmer, wo Justin schlafend in meinem Bett lag. Ich schlich mich leise an mein Regal und sah nochmal kurz zu Justin, der nicht danach schien, aufzustehen. Dabei fiel mein Blick auf den Boden. Ich musste feststellen, dass es ja schlimmer aussah als davor die Nächte. Meine Lampe lag kaputt auf dem Boden, sowie unsere Klamotten. Der Vorhang an meinem Bett war teilweise hinuntergerissen worden. Mum würde mich umbringen, wenn sie das sehen würde. Ich drehte mich wieder um und schob meine Hand in eines der Fächer, wo ich dann nach einem kleinen Teufel tastete. Als ich es nun in der Hand hielt drückte ich auf Pause und grinste vor mich hin. War doch eigentlich gut, so wie es im Zimmer aussah...und morgen würde auch sie das herausfinden. Na dann, Showtime! (Stellt euch ihren Blick einfach wie im Image vor :D)


Naaa, ihr Lieben! :) Neues Kapiteeeeel. Ich weiß, ist langweilig geworden, aber sowas muss ja auch mal in einer FF vorkommen :D  Ich hoffe trotzdem, dass es euch gefallen hat <3
 Außerdem verspreche ich euch, dass es spannender wird. Ich werde mein bestes geben :)




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