To Stay

10. Kapitel

Jack

Am nächsten Morgen parke ich meinen Wagen auf dem Schulparkplatz und werde sofort von Jase und Logan empfangen.

"Alles klar?", fragt Logan, als er meinen müden Gesichtsausdruck bemerkt. Ich nicke. Ich konnte letzte Nacht aus einem Grund, den ich niemals laut zugeben werde, nicht einschlafen. Jedenfalls hat es mir einfach keine Ruhe gelassen.

Logan holt seine Kippen raus und hält mir die Schachtel hin. Ich schüttle jedoch den Kopf. Ich hab jetzt schon genügend Kopfschmerzen.

"Ich hab kein Bock auf Bio", murmelt schließlich Jase, als wir durch die Flure zu den Spinden laufen.

"Denkst du etwa ich?", frage ich genervt, während Logan sein Bio Buch herausholt.

"Du bist ja eh Mister Landons Lieblingsschüler nach deiner Aktion gestern. Wer is so bescheuert und macht, während er schwänzt, vor der Schule rum?", fragt Logan und fängt dabei lautstark zu lachen an. Ich verdrehe nur die Augen und laufe zu unserem Kurs.

"Wir haben ja jetzt diese scheiß Gruppenarbeit mit Alison... Klem.", verbessere ich mich schnell, als die beiden mich verwirrt ansehen. Logan tauscht mit Jase einen fragenden Blick aus und grinst mich dann schließlich an. "Wie war denn das Nachsitzen mit ihr?"

Ich zucke mit den Schultern. "Scheiße. So wie Nachsitzen halt ist."

Als wir in den Raum laufen ist Mister Landon schon an seinem Pult und wirft uns einen strengen Blick zu, da wir etwas zu spät sind.

Ich lasse den Blick über den Raum schweifen, kann sie jedoch nirgends ausfindig machen. Jase und ich setzen uns an einen der Tische in der Ecke und fangen damit an, die Blätter zu bearbeiten, die Mistet Landon an unseren Tisch gebracht hat.

"Wo wohl Klem ist?", frage ich nach einer Weile, ohne von meinem Blatt aufzusehen.

Jase zuckt mit den Schultern. "Keine Ahnung. Was interessiert es dich?", flüstert er. Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen und sehe wieder zu ihm auf.

"Es interessiert mich nicht... ich meine... sie ist doch eigentlich immer da oder nicht?" Mein Gott, was ist nur los mit mir, verdammt? Erst musste ich die ganze Nacht über Alison nachdenken, wodurch sie mir jeden Schlaf geraubt hat und jetzt das.

Jase zieht die Augenbrauen irritiert zusammen. "Doch, sie fehlt sogar ziemlich oft", erwidert er und presst die Lippen anschließend zu einer schmalen Linie zusammen.

Ich sehe ihn verwundert an. "Echt?" Ich habe nie besonders auf Alison geachtet, außer wenn wir uns über sie lustig gemacht haben.

Jase nickt. "Ja. Du achtest normalerweise nur nicht drauf", stellt er mit einem wissenden Blick fest, wodurch ich schnell wieder auf mein Blatt hinunter schaue.

"Ach, aber du achtest drauf oder was?", sage ich verärgert, wodurch Jase nur lachend die Schultern zuckt.

Seufzend lehne ich mich auf meinem Stuhl zurück und lasse den Blick frustriert an die Decke wandern. Was interessiert es mich überhaupt? Sie interessiert mich ja sonst auch nicht.

"Wenn sie da wäre, könnte sie die Arbeit erledigen", sage ich schließlich, woraufhin Jase nur genervt zu seufzen beginnt.

****

In der Pause bin ich gerade auf dem Weg zu meinem Spind, als mir Kyle entgegen kommt. Er sieht ziemlich fertig und müde aus, während sein Blick taurig auf den Boden gerichtet ist. Was er wohl hat? Ich bleibe vor ihm stehen und sehe ihn erwartungsvoll an, als er zu mir aufblickt.

Sein Blick verfinstert sich sofort, als er mich ansieht. "Was willst du?", faucht er, doch ich ignoriere sein Frage.

"Ist Alison heute nicht da?", frage ich automatisch und schlage mir in Gedanken selbst gegen den Kopf.