18.Kapitel

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Alison

"Guten Morgen, Alison." Sarah steht gut gelaunt in der Küche und stellt gerade frisch gemachte Waffeln auf der Tischplatte ab, als ich im selben Moment die Küche betrete. Ich sehe sie überrascht an und lasse den Blick über den eifrig gedeckten Tisch schweifen.

"Guten Morgen?", sage ich etwas unsicher, jedoch mit einem Lächeln auf den Lippen, als ich näher zum Tisch laufe. "Habe ich etwas verpasst?", frage ich und setze mich auf den Stuhl, der vor einem Teller mit Waffeln und Obst steht.

Sarah dreht mir den Rücken zu, um den Kaffee zu kochen. "Nein, nein, ich dachte mir nur, wenn ich euch schon für ein paar Tage belagere, dann kann ich auch mal das Frühstück machen."

Ich lächle und sehe mir die goldbraunen Waffeln an. "Daran könnte ich mich gewöhnen."

"Um ehrlich zu sein, ich mich auch", erscheint plötzlich die Stimme meiner Mom, als sie den Raum betritt und sich gegen den Kühlschrank lehnt. "Willst du länger hierbleiben? Ich hätte noch einiges an Wäsche zu waschen", fragt sie mit einem Grinsen im Gesicht, auf das Sarah nur ihre Augen verdreht.

"Das hat sich also immer noch nicht geändert? Du wäschst immer noch nicht gerne?" Sarah sieht sie mit einem frechen Zwinkern an, sodass meine Mom mit aller Macht versucht, ihr Lächeln zu verbergen, indem sie den Blick zu Boden schweifen lässt.

"Definitiv nicht", sage ich und fange an, die Waffel klein zu schneiden. Ich habe überraschenderweise mal wieder Appetit und freue mich sogar tatsächlich darauf die Waffel zu essen. Dies kam in den letzten Monaten eindeutig viel zu selten vor!

"Das wäre ja auch ein Wunder."

Sarah und ich fangen an zu lachen, während Mom nur die Stirn runzelt. "Jetzt setzt dich her, sonst wird der Kaffee kalt", befiehlt Sarah ihr und stellt die Kaffeekanne auf den Tisch.

Mom seufzt und lässt sich auf den freien Platz neben mir nieder. "Es sieht echt gut aus."

Sarah setzt sich auf den Stuhl gegenüber von uns und greift sich ein Brötchen. "Das hoffe ich doch. Schläft Emily noch?", fragt sie und wirft einen kurzen Blick auf den freien Stuhl neben ihr.

Ich nicke und schlucke das kleine Stück der Waffel runter. "Ja, die Glückliche hat erst später Schule."

Sarah sieht mich lächelnd an. "Dann bleib doch heute auch zu Hause. Wir machen uns einen schönen Tag zusammen."

Ich senke den Blick, während ich gleichzeitig den Kopf schüttle. "Geht nicht. Ich war doch schon gestern zu Hause. Die Jungs würden mir den Kopf abreißen, wenn ich wieder bei dem Bio Projekt fehle."

Sarah setzt ein wissendes Lächeln auf. "Ach? Welche Jungs denn?"

Ich seufze. "Ach nur zwei Klassenkameraden von mir. Unser Lehrer hat uns in diese Gruppe eingeteilt."

Sarah lehnt sich nun begeistert nach vorne. "Und? Sehen sie gut aus?"

Ich sehe sie irritiert an, während meine Mom nur den Kopf schüttelt. "Ach Sarah. Immer noch ganz die Alte."

Sarah wirft meiner Mom einen fragenden Blick zu. "Was denn? Ich werde doch wohl fragen dürfen? Du weißt ich bin glücklich verheiratet." Sie schenkt meiner Mutter ein Grinsen und dreht ihre Hand so, dass man ihren Ringfinger sehen kann, an dem ein großer Diamant hängt.

"Nicht jeder von uns kann halt mit einem reichen Geschäftsmann verheiratet sein", erwidert meine Mom und trinkt einen Schluck von ihrem Kaffee. "Ach übrigens." Sie wendet sich mir zu, bevor sie weiterredet und stellt die Kaffeetasse vor sich ab. "Heute Abend ist ein Geschäftsessen und ich habe gesagt, dass du auch mitkommen wirst."

To StayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt