50. Kapitel

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Alison

Ich verabschiede mich von Jase und laufe auf den Pausenhof nach draußen, auf Jack zu, der noch immer in der Ecke steht und an seiner Zigarette zieht.

Ich atme tief durch, bevor ich mich vor ihn stelle und einen kurzen, angwiederten Blick auf seine Zigarette werfe.

"Alles okay?", frage ich schließlich und verschränke die Arme vor der Brust.

Jack zuckt mit den Schultern und nimmt erneut einen Zug von seiner Zigarette. "Klar. Was soll den sein?", fragt er und sieht mich emotionslos an.

Ich zucke ebenfalls mit den Schultern und senke kurz den Blick, bevor ich antworte. "Ich weiß nicht. Heute morgen war noch alles okay ... doch jetzt bist du irgendwie ... schlecht drauf."

Er atmet hörbar aus und sieht kurz an mir vorbei. Er scheint eindeutig genervt zu sein. "Ich bin nicht schlecht drauf."

"Sicher?", hinterfrage ich und ziehe die Augenbrauen fragend nach oben.

"Mike regt mich zur Zeit nur auf.", gibt er schließlich zu und verdreht beim Gedanken daran sofort die Augen.

Mike? Hat er etwa Probleme zu Hause? "Willst du darüber reden?", frage ich vorsichtig, da ich ihn nicht noch mehr reizen möchte.

"Nein.", sagt er kalt und atmet den weißen Rauch aus.

"Du weißt du kannst mit mir über alles reden ...", sage ich, da ich sicher bin, dass ihn irgendetwas belastet.

"Wenn ich nicht darüber reden will, dann will ich nicht darüber reden verdammt.", sagt er gereizt, sodass ich zusammen zucke und einen Schritt zurück weiche.

Ich sehe ihn einige Sekunden erschrocken an, bis er schließlich hörbar ausatmet und sich frustriert durch sein Haar fährt. "Tut mir leid. Ich bin zur Zeit ein bisschen neben der Spur.", murmelt er diesmal mit sanfter Stimme und wirft seine Zigarette zu Boden.

Ich sehe ihn verwirrt an und schüttle schließlich den Kopf. Ich verstehe einfach nicht, warum er nicht mit mir reden will ...

"Du solltest lieber gehen. Du kommst sonst zu spät zum Unterricht.", murmelt er, während er versucht mich anzulächeln, was ihm jedoch nicht gelingt.

Ich seufze, da ich weiß, dass ich eh schon viel zu spät bin und gehe wieder einen Schritt auf ihn zu. "Rede einfach mit mir, wenn du deine Meinung änderst. Du weißt, ich bin immer-"

Ich werde durch das Klingeln seines Handys unterbrochen, als er es im nächsten Moment aus seiner Tasche zieht und mir einen kurzen Blick zuwirft, bevor er abnimmt.

"Was ist?", fragt er wieder genervt und weicht meinem Blick aus.

Er verstummt einige Sekunden, in denen er nur zuhört, bis sich schließlich sein Blick verfinstert und er das Handy mit seinen Fingern fester umgreift. "Du verarscht mich doch gerade? Das ist nicht dein ernst!", sagt er wütend, als er schon im nächsten Moment auflegt und wütend die Zähne zusammen beißt.

"Was ist los?", frage ich, als er im nächsten Moment wütend an mir vorbei läuft.

Als er jedoch nicht antwortet und nur auf das Schulgebäude zuläuft, fange ich an ihm zu folgen.

"Jack! Was ist los? Rede mit mir!", sage ich ernst und will nach seinem Arm greifen, jedoch weicht er meinem Griff aus.

"Hör auf mir hinterher zu laufen.", ruft er lauter und läuft weiter, ohne mich dabei anzusehen.

Ich bleibe geschockt stehen und sehe ihm nach. "Ist das dein ernst? Du läufst einfach weg?", rufe ich ihm hinterher, während ich selbst wütend werde.

To StayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt