51. Kapitel

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Alison

Noch immer wie versteinert, steht meine Mutter mitten in der Küche und sieht uns beide geschockt an.

Ich werfe einen kurzen Blick zu Jack, der im selben Moment auch zu mir sieht, bevor ich tief durchatme und nach den passenden Worten suche.

"I-Ich kann das erklären...", stammle ich und streiche mir nervös eine Haarsträhne hinters Ohr, während meine Mutter mich nur fassunglos ansieht. "Äh ... das ist-"

"Ich bin Jack.", unterbricht Jack mich und tritt im selben Moment, mit ausgestreckter Hand und einem freundlichen Lächeln auf den Lippen, nach vorne.

Meine Mom sieht von mir zu Jack und schließlich auf seine ausgestreckte Hand, bis sie schließlich schnell den Kopf schüttelt und ihn mit einem wütenden Blick ansieht.

"Ich möchte das Sie mein Haus verlassen. Sofort!", sagt sie mit strengem Blick.

Ich ziehe überrascht meine Augenbrauen nach oben, während Jack seine Hand verwirrt sinken lässt und mir einen fragenden Blick über die Schulter zuwirft.

"Mom ... was soll das?", frage ich verwirrt und stelle mich neben Jack.

"Ich sagte: Er soll raus aus meinem Haus!", ruft sie diesmal lauter, sodass ich kurz vor Schreck zusammen zucke.

Ich sehe sie zuerst fassungslos an, bis ich schließlich hörbar aufseufze und traurig zu Jack sehe. "Tut mir leid.", flüstere ich, als er im selben Moment nur nickt und schließlich den Raum verlässt.

Meine Mutter sieht ihm wütend hinterher, als schon wenige Sekunden später die Haustür ins Schloss fällt.

"Wie kannst du das nur tun?", ruft meine Mutter schockiert und legt mit rotem Kopf ihre Tasche auf dem Küchentisch ab.

"Wie ich das tun konnte?", frage ich fassunglos und deute mit meinen Händen auf mich. "Wie konntest du ihn nur rausschmeißen?", rufe auch ich lauter, während ich wieder diese Wut spüre, die sich in mir aufbaut.

"Ich hatte doch wohl jedes Recht dazu, wenn ich meine Tochter mit einem Kerl knutschend in meinem Haus vorfinde!", erwidert sie wütend und stemmt ihre Hände in die Hüften. "Wer weiß was noch alles passiert wäre, wenn ich nicht reingeplatzt wäre. Am Ende bist du noch schwanger!", ruft sie hysterisch und fährt sich panisch durch ihre Haare, die ihr in Wellen über die Schultern fallen.

"Sein Name ist Jack! Und ich bin alt genug um aufzupassen Mom!", sage ich und verschränke die Arme vor der Brust.

Ich kann ja verstehen, dass sie sauer auf mich ist, nachdem sie mich mit Jack in der Küche erwischt hat. Jedoch finde ich, dass sie sich ihm gegenüber total daneben benommen hat.

"Ich kann einfach nicht glauben, dass sich meine Tochter für so einen Kerl hergibt.", flüstert sie mehr zu sich selbst, als zu mir und schüttelt mehrmals den Kopf.

Schließlich atme ich hörbar aus und versuche mich zu beruhigen. "Mom, es tut mir leid. Ich hätte dir von ihm und mir erzählen sollen. Das war nicht fair von mir..."

"Wie lange geht das denn bitte schon?", fragt sie schockiert und fasst sich an ihr Herz.

Ich seufze und senke kurz den Blick, bevor ich leicht mit den Schultern zucke. "Noch nicht so lange. Ein paar Wochen vielleicht.", flüstere ich und versuche ihrem Blick weiterhin auszuweichen.

"Ich kann das einfach nicht glauben, Alison. Das du mit ihm zusammen bist, nachdem ich dich doch so oft vor solchen Jungs gewarnt habe."

"So ist das nicht ... wir ... wir sind nicht zusammen.", gebe ich schließlich leise zu, während ich sie scharf die Luft einziehen höre.

To StayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt