82. Kapitel

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Jack

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Jack

Ich steige aus dem Auto aus und laufe auf die hintere Tür zu, um sie für Alison zu öffnen. Sie hat ihre Augen zur Hälfte geschlossen und sieht mich verschlafen an, als ich sanft meine Hände um ihre Hüfte lege und ihr dabei helfe aus dem Auto zusteigen.

Sobald sie neben mir steht, nehme ich noch ihre linke Hand in meine und laufe vorsichtig mit ihr auf die Eingangstür zu. Mittlerweile ist sie unbeschreiblich schwach geworden und es tut mir schrecklich weh sie so leiden zu sehen. Sie versucht noch so gut es geht zu kämpfen, jedoch scheint es als würden ihre Kräfte mit jeder Stunde nachlassen. Sie ist auch unbeschreiblich dünn geworden, sodass ich deutlich ihre Knochen spüren kann, sobald ich sie nur leicht anfasse.

Es sind nun zwei Tage vergangen, nachdem ihr Herz stehen geblieben ist. Zwei Tage in denen Alison's Mutter alles mit den Ärzten abgeklärt hat, damit Alison nach Hause kann und ganze zwei Tage, in denen ich Alison keine Sekunde lang aus den Augen gelassen habe. Die Vorstellung nicht da zu sein, falls etwas passiert, lässt mich noch immer am ganzen Körper erschaudern.

"Alles okay?", frage ich besorgt, als sich Alison erschöpft an mich lehnt, nachdem wir die wenigen Stufen der Veranda hochgelaufen sind.

"Ja.", haucht sie sanft, jedoch verstärke ich trotzdem meinen Griff um ihre Hüfte und ziehe sie enger an mich.

Carol wirft uns einen besorgten Blick über die Schulter zu und zieht schließlich den Schlüssel aus ihrer Tasche, um die Tür aufzuschließen.

"Willkommen zu Hause.", sagt Carol mit einem kleinen Lächeln und öffnet die Tür weiter, damit wir hinter ihr hineingehen können.

Auf Alison Lippen entsteht ein kleines Lächeln. "Es kommt mir vor, als wäre ich Ewigkeiten nicht mehr hier gewesen.", flüstert sie leise, während von uns niemand den grausamen Gedanken laut ausspricht, dass sie dieses Haus wahrscheinlich nie wieder lebend verlassen wird.

"Ich dachte mir, ihr beide geht erstmal ins Gästezimmer, damit du dich etwas hinlegen kannst, während ich uns in der Zwischenzeit etwas kleines zu Essen mache. Was haltet ihr davon?", fragt uns Carol mit einem gekünstelten Lächeln.

Auch wenn ich weiß, dass sie nur versucht, stark für Alison zu sein, habe ich trotzdem mitbekommen, wie sie fast jede Stunde geweint hat. Sie hatte das schon immer an sich. Sie wollte ihre Trauer vor Alison verstecken, doch jetzt zeichnet sie sich nun deutlich und für jeden sichtbar in ihren Augen ab.

"Klingt gut.", sage ich und will Alison zum Gästezimmer leiten, als sie plötzlich stehen bleibt.

Ich sehe sie verwirrt an, doch sie meidet bewusst meinen Blick und sieht starr zu Boden. "Ich würde lieber in mein Zimmer gehen.", flüstert sie leise und umfasst meine Hand etwas fester.

Ich sehe sofort zu Carol, auf deren Stirn sich kleine Sorgenfalten bilden, während sie mich im selben Moment unsicher ansieht.

"Alison, ich denke nicht, dass das eine so gute Idee ist. Immerhin ist es im obersten Stock und es sind viele Treppen-", setze ich an, werde jedoch schnell von ihr unterbrochen.

To StayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt