~All I gave you is gone~
Krebs verändert das Leben.
Das musste auch Alison feststellen, als sie ihre Diagnose bekam:
Leukämie.
Unheilbar.
Sie muss sterben.
Mit der Hoffnung wenigstens noch ihren Schulabschluss zu schaffen, versucht sie ihren All...
"Mein Dad", sage ich und kann den Worten selbst nicht glauben, als sie schließlich meinen Mund verlassen.
Alison spannt sich sofort am ganzen Körper an, während ich nur weiterhin den Mann ansehe, der mir mittlerweile schon fremd ist.
"Jack..." Seine Stimme klingt gehässig, jedoch verhindert es nicht den Schauder, der im selben Moment durch meinen Körper zieht, meinen Kopf schmerzen lässt und die furchtbaren Erinnerungen zurück bringt, die ich mit seiner Stimme verbinde.
"Was machst du hier?" Ich versuche die Angst in meiner Stimme zu verbergen und halte dem Blick seiner kühlen grünen Augen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, stand.
"Nach all der Zeit sagst du mir nicht einmal 'Hallo'?" Ein kleines Grinsen umspielt seine Lippen, die von einem Bart verdeckt werden und ihn dadurch noch älter wirken lassen.
Als ich daraufhin nichts erwidere ertönt sein spöttisches Lachen, während ich im selben Moment den Alkohol riechen kann, der von ihm ausgeht. "Du hast dich nicht verändert. Noch genauso schwach und dumm wie damals. Sei froh das deine Mutter nicht mehr hier ist, sie würde deinen Anblick sicherlich nicht ertragen können."
Meine Augen schließen sich für einige Sekunden wie von selbst, während ich versuche tief durchzuatmen und den Schmerz zu verdrängen, der sich durch seine Worte in mir ausbreitet.
"Deshalb bist du hier? Um mich wieder fertig zu machen, wie damals?" Meine Stimme klingt wütend, jedoch versuche ich nicht sofort auf ihn einzuschlagen, indem ich meine Faust fest an meinen Körper drücke.
Unendlich viele Gefühle breiten sich gerade in meinem Körper aus. Wut, Hass, Angst und Trauer, vermischt mit den grausamen Erinnerungen an ihn und meiner Mutter.
"Ich bin hier um etwas mit dir zu klären. Etwas das längst überfällig ist."
Ich kann bei seinen Worten nur den Kopf schütteln und bin kurz davor auf ihn loszugehen und all den Frust, den ich in den letzten Jahren angesammelt habe, an ihm auszulassen. Jedoch kann ich das vor Alison nicht tun. Sie soll das nicht mit ansehen, da ich mit Sicherheit die Kontrolle verlieren würde.
"Ich will das du gehst und es nicht mehr wagst hier aufzutauchen. Ich will dir nie wieder in die Augen sehen müssen!", sage ich stattdessen und sehe ihn mit so viel Hass an, dass er sogar für eine kurze Sekunde lang zurück zuckt.
"Ich werde nicht gehen!", erwidert er ernst und verschränkt seine Arme vor der Brust.
"Jack.", flüstert Alison ängstlich neben mir, da ich mir sicher bin, dass sie die Wut in meinem Körper spüren kann.
Sie lehnt sich an mich und nimmt meine Hand in ihre, während sie mit ihrer anderen Hand zärtlich meinen Arm hinauf fährt.
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Der Blick meines Vaters wandert dadurch automatisch zu Alison und er scheint sie erst jetzt richtig wahrzunehmen, da seine Augenbrauen sofort in die Höhe schießen. "Du hast dir also ein Mädchen gekrallt?", sein dreckiges Grinsen taucht wieder auf und bringt dadurch das Blut in meinen Adern zum kochen. "Nicht schlecht. Bist wohl genauso wie ich geworden. Von einem hübschen Mädchen zum nächsten. Kannst sie mir gerne mal ausleihen."
