~All I gave you is gone~
Krebs verändert das Leben.
Das musste auch Alison feststellen, als sie ihre Diagnose bekam:
Leukämie.
Unheilbar.
Sie muss sterben.
Mit der Hoffnung wenigstens noch ihren Schulabschluss zu schaffen, versucht sie ihren All...
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Jack
Zeit.
Das ist das Einzige, dass uns noch bleibt. Die restlichen Tage, vielleicht sogar nur Stunden oder Minuten, die Alison noch bleiben, lauern wie eine dunkle Wolke über uns.
Während ich bei dem Unterricht immer kaum erwarten konnte, dass die Zeit vorbei geht, wünsche ich mir nun nichts sehnlicher, als das sie langsamer vorbei zieht.
Doch es macht sich mit jedem Tag bemerkbar, dass Alison die Zeit abläuft.
Während wir in den ersten paar Tagen noch oft in dem Innenhof spazieren gegangen sind, kann sie mittlerweile kaum noch das Bett verlassen. Sie ist auch sehr schwach und müde geworden, sodass sie die meiste Zeit nur noch schläft. Ihr Appetit ist auch nicht mehr da, wodurch sie auch ziemlich stark abgenommen hat.
Seit der schlechten Nachricht, die schon fast zwei Wochen her ist, hatte sie zwei schlimme Anfälle, die ihr wieder alle Kräfte geraubt haben. Ich bin ihr bisher so gut wie nie von der Seite gewichen, außer mal um zu Hause zu duschen oder was zu essen und habe auch alle Nächte hier im Krankenhaus verbracht.
Kyle hatte vor einigen Tagen einen leichten Zusammenbruch und konnte nicht mehr aufhören zu weinen, während es mir vorkommt, als hätte auch ich seit zwei Wochen nichts anderes mehr getan.
Der Schmerz und die Angst lässt einfach nicht nach, während jede Sekunde kostbar ist. Alison's Mom ist auch ständig hier und hat sich auch für längere Zeit frei genommen, um für Alison da zu sein. Mike kommt auch öfter vorbei, um nach mir und Alison zu sehen, jedoch kann er auch immer nur wieder bestätigen, dass sich Alison's Zustand verschlechtert.
Ich habe unbeschreibliche Angst vor dem Tag, an dem ich sie verlieren werde und habe auch das Gefühl, dass ich niemals bereit dafür sein werde. Doch dieser Tag rückt jede Sekunde näher und krallt sich schmerzhaft an mir fest.
Alison's Schmerzen sind unerträglich geworden, sodass sie nicht einmal im Schlaf zur Ruhe kommt. Es tut mir unbeschreiblich weh, sie so Leiden zu sehen, jedoch zu wissen, dass ich ihr nicht helfen kann, macht mich echt fertig.
Mittlerweile haben sie ihr so starkes Schmerzmittel gegeben, dass sie nicht mehr die Kraft hat, die Augen zu öffnen. Sie ist nur noch am Schlafen und reagiert kaum noch auf ihre Umgebung. Ich bin mir nicht mal mehr sicher, ob sie mich überhaupt hört, wenn ich ihr etwas sage.
Ich komme gerade von einer schnellen Dusche zu Hause wieder zurück ins Krankenhaus und laufe gerade durch die langen Gänge, als mir plötzlich Carol mit Tränen in den Augen entgegen kommt.
Ich bleibe sofort stehen und merke wie mein Herz einen Schlag aussetzt, während ich schon das schlimmste befürchte.
"Carol ...", sage ich ängstlich und spüre die Tränen, die sich in meinen Augen bilden. "Was ist? Ist sie ...?", ich kann den Satz nichtmal aussprechen und halte mir ängstlich die Hand vor den Mund, als Carol jedoch schnell den Kopf schüttelt und aufmunternd ihre Hand an meinen Arm legt.
