24. Kapitel

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Jack

Schon seit Stunden liege ich auf meinem Bett, starre an die Decke und werfe den Football auf und ab. Die ganze Zeit versuche ich an etwas anderes zu denken, doch selbst die Musik, die ich durch meine Kopfhörer höre, lenkt mich nicht ab.

Ich muss einfach pausenlos an sie denken und kann nichts dagegen machen.

Als ich sie nach Hause gefahren habe, habe ich mich über mich selbst geärgert. Die ganze Situation verwirrt mich einfach. Mein Kopf sagte mir die ganze Zeit, was für eine schlechte Idee das alles war. Es hatte mir aber einfach die Sprache verschlagen, als sie in das Restaurant gekommen ist und als ich so nah vor ihr stand, hatte mein Körper einfach verrückt gespielt.

Ich kann das Gefühl einfach nicht verdrängen, welches ich hatte, als ich auf ihre Lippen starrte und sie küssen wollte. Jeder der mir noch vor ein paar Tagen gesagt hätte, ich würde jemals an so etwas denken, den hätte ich geschlagen.

Mein Gott. Ich bin einfach so verwirrt...

Ich werfe den Football zur Seite und lege einen Arm über mein Gesicht und atme tief durch. Was für ein Chaos...

Als ich ihr gefolgt bin, um sie zu umarmen, da war ich von mir selbst überrascht. Ich ... ich habe es einfach getan, bevor mein Gehirn es registriert hat. Ich habe noch immer ihren süßen Geruch in meiner Nase, als ich meinen Kopf in ihrem Haar vergraben hatte.

Ich seufze frustriert auf.

Was macht sie nur mit mir?


Alison

Als mein Wecker klingelt, bin ich sofort hellwach und springe aus dem Bett. Erstaunlicherweise fühle ich mich heute nicht so schwach wie unter gewöhnlichen Umständen und bekomme das Grinsen, auch als ich unter die Dusche steige, nicht von den Lippen.

Die Umarmung geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf und egal wie bescheuert es auch klingen mag, ich kann es kaum erwarten ihn heute wiederzusehen.

Nachdem ich meine Haare geföhnt und leicht gelockt habe, lege ich mehr Make-up auf als sonst und wende die Schminktipps von Sarah an. Als ich vor meinem Kleiderschrank stehe, entscheide ich mich für eine enge schwarze Hose, die ich so gut wie noch nie getragen habe und ein langärmliges Sweatshirt, dass jedoch eng anliegt, aber gleichzeitig meine blauen Flecken verdeckt. Ich betrachte mich im Spiegel und bin ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis. Es sieht lang nicht so schön aus wie gestern in dem Restaurant, doch ich sehe besser aus als sonst.

Nachdem ich kurz auf die Uhr geschaut habe, greife ich mir meine Tasche und will schon nach unten gehen, als mein Blick jedoch auf meiner schwarze Brille auf der Kommode verweilt.

Ich bleibe stehen und laufe auf sie zu, um sie in die Hand zu nehmen. Nachdem ich kurz die Augen geschlossen und tief durch geatmet habe, öffne ich schließlich die oberste Schublade der Kommode und lege die Brille hinein.

Fürs erste wird sie darin bleiben.

Mom und Emily sitzen schon am Tisch und essen ihr Frühstück, als ich die Küche betrete. Sie sehen beide auf, als ich mich auf den Stuhl setze und schenken mir ein Lächeln. "Guten Morgen", sagt meine Mom und lässt ihren Blick, etwas länger als gewöhnlich, über mich wandern. "Du siehst gut aus. Gefällt mir."

Ich lächle und werde rot, als ich mir ein Brötchen aus der Tüte greife, die auf dem Tisch liegt. "Sieht echt besser aus so", sagt Emily und zeigt ihre Grübchen, während sie breit grinst.

"Danke. Ich dachte ich probiere mal was anderes aus", erwidere ich schüchtern und sehe mich in der Küche um. "Wo ist eigentlich Sarah?"

Mom schenkt sich ein Glas Orangensaft ein und zuckt nur die Schultern. "Ich denke sie schläft noch. Als ich gestern um elf nach Hause gekommen bin, saß sie noch vorm Fernseher und hat irgendeine Talkshow verfolgt, bei der ich sie nicht stören durfte." Mom lächelt und reicht mir ebenfalls die Flasche.

To StayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt