53. Kapitel

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Alison

Ich laufe an Jack vorbei, nach drinnen ins Haus und versuche meine Tränen vor den anderen zu verstecken, indem ich meinen Kopf senke. Der Schmerz in meinem Herzen wird mit jeder Sekunde schlimmer, sodass ich meine Arme fest um den Körper schlinge, aus Angst auseinander zu brechen.

Ich weiß nicht wo ich hingehen soll oder wie ich nach Hause komme. Die anderen feiern und tanzen und schenken mir keinerlei Beachtung, als ich mich an ihnen vorbei dränge. Ich steuere auf den Flur zu, indem sich kaum Leute befinden und öffne die erste Tür, die ich finden kann. Überraschederweise ist der kleine Raum leer, sodass es nicht lange dauert bis ich die Tür hinter mir schließe und mich mit dem Rücken dagegen lehne.

Ein Zittern durchströmt meinen Körper, während mir erneut Tränen über die Wangen laufen und ich mich schließlich mit hörbaren Schluchzern die Tür hinuntergleiten lasse, bis ich auf dem Boden sitze und die Knie an meinen Körper ziehe.

Immer wieder spielt sich die Szene von Jack und Katelyn in meinem Kopf ab, sodass es mir schwer fällt zu atmen

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Immer wieder spielt sich die Szene von Jack und Katelyn in meinem Kopf ab, sodass es mir schwer fällt zu atmen. Wie konnte er mir das nur antun? Mein Herz zerbrach in tausend Stücke als ich die beiden auf der Couch gefunden habe. Jacks Hände fuhren ihren Körper entlang, während Katelyn sich immer näher an ihn presste. Ich stand wie ersteinert da, unfähig mich zu bewegen, bis er sich plötzlich von ihr löste und mich entdeckte. Ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte Mal solch einen Schmerz gefühlt habe. Jeder Anfall den ich bisher hatte, ist nicht damit vergleichbar.

Ich vergrabe mein Gesicht in den Händen und halte die lauten Schluchzer nicht auf, die meinen Körper verlassen. Der Schmerz ist unerträglich und fühlt sich an, als würde er nie vorübergehen. Ich wusste, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis er mich gegen eine andere ersetzt, jedoch tut es trotzdem unbeschreiblich weh. Ich kann ihm das nicht mehr verzeihen. Auch wenn ich gesehen habe, wie gekränkt er gerade aussah, werde ich ihm das niemals vergeben können. Ich weiß, dass das mit uns schon von Anfang an schwierig war, jedoch hatte ich immer einen kleinen Hoffnungschimmer, dass es am Ende vielleicht doch funktionieren könnte.

Aber was bilde ich mir eigentlich ein? Wir hätten nie auch nur ansatzweiße glücklich sein können und ich war zu egoistisch dazu, um ihm die Wahrheit zu sagen. Wir hätten kaum noch Zeit zusammen gehabt, da ich dazu verdammt bin zu sterben und niemand auf dieser Welt etwas dagegen tun kann. Jetzt muss er wenigstens nicht mehr wissen, dass ich bald sterben werde. Vielleicht tue ich ihm damit einen Gefallen.

Ich streiche mir die Tränen von den Wangen und umarme mich fester, als im selben Moment ein kleines Klopfen an der Tür erscheint. Ich zucke zusammen und stehe vom Boden auf. Ich will ihn nicht mehr sehen. Ich kann ihm nicht mehr in die Augen sehen. Auch wenn ich gerade nichts lieber tun würde, als ihn zu hassen ... kann ich es einfach nicht.

"Alison?", erscheint plötzlich Jase' Stimme, als sich im selben Moment die Tür öffnet. "Du bist einfach an mir vorbei gelaufen und ich wollte wissen, ob es dir-" Er verstummt sofort, als er meinen gekränkten Gesichtausdruck sieht und schließt die Tür hinter sich. Er sieht mich einige Sekunden schweigend an, bis er plötzlich die Hände zu Fäusten ballt. "Was hat er gemacht?"

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