43. Kapitel

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Alison

Ich laufe zu meinem Spind, während die ersten Schüler sich aus den Klassenzimmern drängen und die breiten Flure entlang laufen.

Ich konnte so gut wie allen neugierigen Blicken meiner Mitschüler, während dem Unterricht aus dem Weg gehen und bin ziemlich erleichtert, dass es jetzt Zeit für die Mittagspause ist.

Als ich gerade um die Ecke biege, die in den Flur, in der sich mein Spind befindet führt, bleibe ich kurz stehen, da ich Jack neben meinem Spind lehnen sehe.

Ich spüre wie sich ein kleines Kribbeln in mir ausbreitet und automatisch ein Lächeln auf meinen Lippen entsteht.

"Hey.", sage ich und bleibe etwas unbeholfen vor ihm stehen.

Er blickt von seinem Handy auf und steckt es in seine Hosentasche, während er mir gleichzeitig ein kleines Lächeln schenkt. "Hey.", flüstert er und tritt zur Seite, damit ich an meinen Spind drankomme.

Ich öffne meinen Spind und lege meine Tasche hinein, als er sich am Hinterkopf kratzt und sich unruhig gegen den Spind neben mir lehnt.

"Alles okay?", frage ich, da er ziemlich nervös zu sein scheint.

"Ja klar. Kommst du dann kurz mit raus.", fragt er und wirkt wieder etwas ruhiger.

Ich ziehe neugierig eine Augenbraue nach oben und schließe meinen Spind. "Wieso?"

Er greift in seine Hosentasche und zieht eine Zigarettenschachtel raus. "Ich wollte schnell eine Rauchen."

Ich sehe skeptisch auf die Packung. Ich hasse Zigaretten und finde es schrecklich, wie Leute auch noch Geld dafür bezahlen können, um den Krebs herauszufordern. "Ähm ..."

"Jack!", ruft plötzlich eine wütende Stimme hinter uns, sodass ich mich umdrehe.

Kyle kommt wütend auf uns beide zugelaufen und will auf Jacks los gehen, jedoch kann ich ihn gerade noch rechtzeitig zurück halten.

"Du bist so ein Arschloch!", knurrt Kyle, ohne ihn aus den Augen zu lassen, während Jack nur anfängt zu lächeln und seine Hände unschuldig in die Luft hebt.

"Kyle beruhige dich.", sage ich sanft und ziehe ihn am Arm etwas von Jack weg.

"Mich beruhigen? Wegen ihm bin ich zu spät gekommen!", sagt Kyle aufgebracht und atmet ein paar Mal tief durch, um sich zu beruhigen.

"Fahr mal n Gang runter. Du hast es überlebt.", schmunzelt Jack und tippt auf seiner Zigaretten Schachtel herum.

"Er hat meinen Schlüssel einfach in den Pool-", setzt Kyle an, doch ich unterbreche ihn.

"Ich weiß, was er getan hat.", sage ich ruhig und sehe kurz zu Jack, der mir zuzwinkert.

Ich schüttle den Kopf und wende mich wieder zu Kyle, der mich gekränkt und geschockt ansieht. "Und du findest das okay?", fragt er fassunglos und lässt automatisch die Schultern sinken.

Ich schütte schnell den Kopf und lächle ihn aufmunternd an. "Nein natürlich nicht.", sage ich während ich Jack kurz einen strengen Blick zuwerfe.

Kyle seufzt nur genervt auf und wirft noch einen letzten Blick zu Jack. "Na gut. Aber ich schwöre dir! Das nächste Mal kommst du nicht mehr so leicht davon.", droht Kyle, was bei Jack jedoch nicht klappt.

"Jetzt hab ich aber Angst.", scherzt er und unterdrückt sein Lachen.

Kyle verdreht nur die Augen und zieht seinen Rucksack wieder über die Schultern, als er mich ansieht. "Kommst du dann mit essen?"

To StayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt