Kapitel 11

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Kapitel 11

Adams Sicht

Am Morgen wache ich schlechtgelaunt durch die Rufe meiner "fürsorglichen" Mutter auf.

Ich laufe schlecht gelaunt die Treppen nach unten und frage gereizt was los sei.

"Deine Nachhilfe kommt heute Nachmittag um drei. Wir werden am späten Abend kommen und mit ihr alles finanziell regeln. Also sei daheim und vor allem nett!" genervt verdrehe ich die Augen. "Ich bin doch immer nett" Ich laufe an ihr vorbei in die Küche und mache mir etwas zu essen.

"Ich geh dann mal. Bis heute Abend" sagt meine Mutter bevor sie endlich verschwindet und ich somit mit meiner Schwester alleine bin.

Wenn man vom Teufel spricht!

"Adam, kannst du mich um 3 zu Rita fahren?" Wer war denn jetzt schon wieder Rita? Ach, war das nicht die, die mich zu ihrer Party eingeladen hat? aber seit wann sind die beiden denn befreundet?

"Seit wann seid ihr denn Freundinnen?" frage ich sie dann. "Ach seid der Party verstehen wir uns ganz gut. Sie kam öfters zu mir und dann haben wir uns unterhalten und verstehen uns ganz gut" erklärt sie mir und ich nicke nur. Bestimmt wieder eine, die nur mit meiner Schwester Maddy befreundet sein will, weil ich ihr Bruder bin...

"Sorry geht nicht, Mum hat mir Nachhilfe besorgt und die kommt um drei"

"Na dann mal viel Spaß beim Lernen" sagt sie amüsiert und ich werfe ihr einen wütenden und genervten Blick zu. "Dann rufe ich halt Nick an und frag ob er mich fährt"

"Moment, was? Ich will nicht dass du so viel Kontakt mit ihm hast" sage ich ernst.

"Man, was ist das Problem. Er fährt mich doch nur zu Rita?"

"Na gut" gebe ich nach, sie rennt nach oben und ruft wahrscheinlich Nick an. Ich esse noch schnell etwas, trinke einen Schluck aus meinem Glas und gehe dann hoch in mein Zimmer.

Ein Blick auf die Uhr an meiner Wand verrät mir, dass es bereits halb 11 ist und somit die Nachhilfe in viereinhalb Stunden kommt. Von meiner Mutter habe ich erfahren, dass es ein Mädchen aus meiner Schule ist, die sehr gut in der Schule ist. Aber Name oder Klassenstufe oder sonst noch was habe ich nicht erfahren. Bestimmt ist es so eine Streberin, die nicht mal gut aussieht.

Bei dem Wort Streberin musste ich an Hope denken, wie ich mich gestern in ihren Augen verlor. Aber sie ist bestimmt nicht das Mädchen, dass mir Nachhilfe geben soll, sie kann ja nicht mal einen Satz sprechen ohne zu stottern.

Immer wieder muss ich an das unbeschreibliche Gefühl denken, dass sich so gut angefühlt hat. Noch nie habe ich so etwas gespürt wie gestern. Was hat sie besonderes an sich, dass sie so eine Wirkung auf mich hat?

Ich kann mir das alles nicht erklären! Sie ist langweilig und anders.

Nur weil jemand anders ist, heißt das nicht, dass die Person etwas schlechteres ist...

Das würde meine Tante sagen, wenn sie hier wohnen würde. Früher hat immer sie auf uns aufgepasst, als meine Eltern arbeiten war und das war täglich von früh morgens bis spät abends. Meine Tante weiß mehr über mein Leben als meine eigene Mutter. Einmal, da war ich noch in der Grundschule, kam ich zurück und habe mich aufgeregt über diesen einen Jungen, der anders war als wir Jungs und deshalb ein Außenseiter war. Als ich ihr sage, dass ich ihn mag, aber nicht mit ihm befreundet sein kann, weil er anders war. Er hatte andere Interessen wie die ganzen anderen Jungs. Daraufhin sagte meine Tante genau diesen Satz. "Nur weil jemand anders ist, heißt das nicht, dass es schlecht ist... und du nicht mit ihm befreundet sein kannst." Und dieser eine Junge war niemand anderes als Damian. Der, der jetzt mit Hope befreundet ist, weil er keine Vorurteile hat.

Aber dann trifft unsere Tante einen Mann und sie zogen zusammen in eine andere Stadt. Deshalb haben wir jetzt Mary, die sich um den Haushalt kümmert, aber auch immer für uns da ist.

Ich versuche die ganzen Gedanken an Hope zu verdrängen und nach einer Zeit schaffe ich es auch. Eine weile schreibe ich mit meinen Kumpels über alles Mögliche.

Als mein Blick auf die Uhr meines Handys fällt, bemerke ich dass in einer halben Stunde die Nachhilfe kommt. Ein bisschen gespannt wer es ist, war ich schon, aber innerlich stöhne ich auf, weil ich dann den ganzen Nachmittag mit Lernen beschäftigt bin. Plötzlich ertönt die Klingel unten und Mary ruft Maddy nach unten.

Auch wenn ich weiß wer es ist, laufe ich nach unten. Und wie erwartet steht Nick mit einem breiten Grinsen im Türrahmen.

"Oh hi Adam" sagt er und ich sage ebenfalls "Hey"

"Ich sage es dir nochmal, lass deine Finger von meiner Schwester" mahne ich ihn, er nickt und dann kommt Maddy nach unten.

Als nächstes Mal fahre ich sie lieber, bevor sie sonst wieder von Nick gefahren wird...

Als die beiden verschwunden sind, gehe ich wieder die Treppen hoch in mein Zimmer und setze mich auf mein Bett.

Keine zwei Sekunden später klingelt es wieder und genervt eile ich die Treppenstufen nach unten. Ich öffne die Haustür und erstarre als ich sehe, wer das Mädchen ist, das mir Nachhilfe gibt.

Hope!


Hope ist die Nachhilfe! Okay, jeder hat es eigentlich gewusst :D

Wollt ihr das nächste Kapitel  in Hopes Sicht? Ich hätte einige Ideen wenn ich aus ihrer Sicht schreibe.

Und nach dem nächsten Kapitel werden erst einmal ein paar Übergangskapitel kommen, ein paar Ideen hab ich schon, aber falls ihr Ideen/Wünsche habt, was für Situationen ihr gerne lesen würdet, schreibt es in die Kommentare oder mir privat ;)

AdamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt