Kapitel 10

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Kapitel 10

Adams Sicht

Freitag.

Mit Jonas laufe ich in die Umkleidekabine, da wir in der nächsten Stunde Sport mit den Mädchen haben.

Auf dem Sportplatz unserer Schule sind schon ein paar versammelt und auch der Lehrer steht da.

Ich werfe einen Blick über die Menge und bleibe bei zwei baue Augen stehen. Hope. Ich hasse sie, warum weiß ich auch nicht so genau, aber auf jeden fall kann ich nicht verhindern in ihre Augen zu schauen.

"Sind alle da?" Fragt der Lehrer und schaut sich kurz in der Menge der Schüler um. Ein paar Mädchen und Jungs nicken.

"Gut dann rennt jetzt als erstes ein paar Runden um das Footballfeld um euch aufzuwärmen" befiehlt uns der Sportlehrer, wir nicken und ein paar, unter anderem auch ich mit meinen freunden, rennen schon los.

Die anderen joggen langsam ein paar Runden und nach eins oder zwei Runden können manche der Mädchen schon nicht mehr rennen.

Zum dritten Mal überrunden wir gleich die anderen, unter anderem auch Hope und die ganzen Bitches. Wir waren nur wenige Meter von den anderen entfernt.

Ich konnte beobachten wie Ashley, die mit Jonas immer rummacht, sich Hope nähert und sie so schubst, da sie stolpert und auf den Boden fällt.

"Ups" gespielt geschickt hält sie ihre Hand vor den Mund und ihr Gefolge fängt an zu lachen.

"Na, hat sich die kleine Hope weh getan?" Marc, mein bester Freund, schaut sie gespielt bemitleidet an und lacht. Meine Mundwinkel zucken leicht nach oben.

"Was ist hier schon wieder los?" Der Sportlehrer taucht auf und sieht uns nacheinander an. "Adam, geh bitte mit Hope ins Krankenzimmer, damit ihre Wunde am Bein versorgt wird" befiehlt der Lehrer und läuft wieder davon.

Erst jetzt bemerke ich ihre Wunde am Bein, wie das Blut runterläuft.

"Haha viel spaß" die Jungs lachen, Marc gibt mir ein Schlag in meinen Nacken und dann laufen sie weiter.

"Du tust mir leid" sagt Ashley und dann rennen auch sie weiter.

Ohne ein Wort zu sagen laufe ich über den Sportplatz zum Schulgebäude. Hope versucht mit meinem Tempo mithalten zu können, kann aber nach wenigen Metern nicht mehr laufen.

Ich stöhne genervt auf und ohne etwas zu sagen, hebe ich sie im brautstyle hoch.

Ich trage sie bis zum Krankenzimmer, lasse sie  vorsichtig runter und klopfe an die Tür. Da keiner "herein" sagt, klopfe ich lauter.

Ich öffne einfach die Tür, aber keiner ist im Raum.

"Setz dich hin!" befehle ich ihr und sie nickt und folgt meiner Anweisung. Ich suche in den Schränken nach Verbänden und so um die Wunde zu säubern. Ich finde schnell Desinfektionsmittel und Verbände. Perfekt.

Ich beuge mich zu ihrem Knie und sprühe auf die wunde das Desinfektionsmittel. Sie zuckt mit dem Bein und beißt auf ihre Unterlippe um nicht aufzuschreien. Genervt versorge ich die Wunde und stelle mich wieder gerade hin. Ich räume das Zeug weg und dann nehme ich ihre leise Stimme wahr. "Danke"

"Kannst du alleine laufen?" frage ich sie kalt und emotionslos. Sie nickt, steht auf und humpelt zur Tür. Ich folge ihr und schweigend laufen wir nach draußen. Auf einmal stolpert sie über einen Ast auf dem Boden und gerät ins Schwanken. doch rechtzeitig hebe ich sie fest, bevor sie umfällt. Meine Hände ruhen auf ihrer Hüfte und mein Gesicht war ganz nah an ihrem Ohr.

"Du solltest besser aufpassen" raune ich in ihr Ohr. Ich spüre wie ihr Atem sich verschnellert und sie eine Gänsehaut bekommt. Ich muss grinsen, weil ich mal wieder so eine Wirkung auf ein Mädchen hatte. Ich drehe sie zu mir um und ihr Gesicht ist leicht gerötet und sie blickt nach unten auf den Boden des Schulflurs um die Röte vor mir zu verstecken. Mein Grinsen wird dadurch nur noch breiter. Als wieder hochschaut, starre ich in ihre Augen. Zum ersten Mal verliere ich mich in ihren blauen Augen mit den grauen Sprenkeln. Sie blickt ebenfalls in meine augen und ein komisches Gefühl sprüre ich, dass ich zuvor noch nie hatte. Meine Hände ruhen immer noch auf ihrer Hüfte. Dieses Gefühl, das ich zum ersten Mal in meinem Leben spüre, macht mich nervös, weil ich keinen blassen Schimmer hatte, was es war, aber durch dieses Gefühl genieße ich ihre Nähe.

Schnell schüttel ich meinen Kopf, entferne ruckartig meine Hände von ihr und unterbreche unseren Blickkontakt. Ohne etwas zu ihr zu sagen, laufe ich mit schnellen Schritten davon, zurück zum Sportplatz.

Auch wenn sich dieses Gefühl gut angefühlt hat, muss ich es schnell loswerden!

Uhhh... erster intensiver Blickkontakt zwischen den beiden und zum ersten Mal sind sie sich so nah 😏🔥

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