Kapitel 37

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Kapitel 37

Adams Sicht

"Maddison, wer war das eigentlich vorhin? Dieser Junge, der heute Nachmittag zu Besuch war?" Unsere Mutter trinkt einen kleinen Schluck von ihrem Wein und sieht dann wieder direkt in die grünen Augen meiner Schwester.

"Ach ein Junge aus der Schule... wir müssten etwas klären" sie winkt ab und isst weiter.

"Welcher Junge?" Mische ich mich ein. "Nick" murmelt sie und ich nicke nur.

Dann war das Gesprächsthema auch wieder beendet. Dachte ich jedenfalls denn dann mischt sich Mum wieder ein. "Nick war doch deine Begleitung für den Ball. Was wollte er denn?" Maddy blickt traurig nach unten und ich konnte mir vorstellen an was sie dachte.

Zum Glück konnte das Gespräch nicht weitergeführt werden, da die Geschäftspartner sich an unseren Tisch gesellen.

Der Mann hatte blondes kurzes Haar und trägt einen Anzug. Neben ihm steht eine Frau, die ebenfalls blondes Haar hat, dass sie hochgesteckt hat. Und dann war noch ein Mädchen mit blonden Haaren und langweilige braune Augen. Das Mädchen war ungefähr in meinem Alter und mustert mich von oben bis unten. Ich beachte sie nicht und dachte stattdessen an Hope. Gegen Hope waren die Augen des Mädchens langweilig. Das Mädchen, das nun neben mir sitzt, stellt sich als Hanna vor. In ihrem Gesicht befindet sich viel Schminke und ich konnte mir schon denken, dass sie an ihrer Schule zu den Bitches gehört.
Innerlich verdrehe ich meine Augen und ignoriere die Blicke von Hanna.

"Sie auch hier?" Blitzschnell dreht sich mein Kopf in die Richtung der Stimme und David, der Vater von Hope, steht am Tisch und begrüßt kurz meine Eltern. Aber David war nicht alleine, sondern seine Frau und Hope waren dabei. Ich lächelte Hope an und sie erwidert es. Als sie mit ihrem Blick zu Hanna wandert, schaut sie zu Boden. Ich werfe Hanna einen Blick zu und konnte in ihren Augen pure Eifersucht sehen, dass ich Hope angelächelt habe und sie nicht einmal beachte.

Nachdem kurz meine Eltern ein paar Worte mit David gewechselt haben, verabschieden sie sich wieder und setzen sich an einen Tisch, der nicht weit weg von meinem Platz ist.

Von hier aus konnte ich perfekt Hope sehen und sie konnte mich sehen. Ab und zu wirft sie mir einen Blick zu, schaut aber schnell weg, als sie merkt, dass ich sie anstarre.

Meine Eltern führen ein relativ langweiliges Gespräch mit dem Geschäftspartner und ich höre nicht wirklich zu.

"Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit" der Mann mit den blonden Haaren steht auf und meine Eltern machen es ihm gleich. Der Mann schüttelt die Hand der beiden und danach stehen auch seine Frau und Hanna auf.

"Genaueres werden wir dann noch besprechen. Morgen in meinem Büro?" Der Mann nickt und dann verabschieden sie sich voneinander. Höflicherweise stehe ich ebenfalls auf und schüttel die Hand des Mannes und der Frau.

Ich atme erleichtert aus, als die Geschäftspartner das Restaurant verlassen haben und lehne mich nach hinten. Mein Blick fällt zum Tisch, an dem Hope sitzt und sich mit Davids Frau unterhält.

"Adam?" Ich drehe mich verwirrt zu meinen Eltern und sehe, dass sie bereits aufgestanden sind. Ich mache es ihnen also gleich und dann laufen wir zum Ausgang.

Ein letztes Mal drehe ich mich um und sehe direkt in Hopes Augen. Für ein paar Sekunden halte ich den Blickkontakt, doch dann drehe ich mich um und verlasse das Restaurant.

° ° °

Ich verlasse gerade mein Haus als ich Hope bemerke. Und vor ihr steht Hanna. Ich nähere mich den beiden und konnte mitbekommen, dass Hanna will, dass hope sich von mir fernhalten soll.

"Warum sollte sie?" Mische ich mich ein, als ich direkt hinter Hanna stehe. Sie dreht sich um und überlegt sich schnell eine Ausrede.

"Ach nichts... ich muss los" schnell läuft sie an mir vorbei und verschwindet um die nächste Ecke.

"Was machst du eigentlich hier?" Frage ich Hope. "Nachhilfe?" Ich nicke und zusammen laufen wir zu meinem Haus.

"Ist das deine Freundin?" Fragt sie mich irgendwann und ich schüttel grinsend den Kopf. "Nur die Tochter eines Geschäftspartners meiner Eltern. " Sie nickt und dann schweigen wir wieder.

Es herrscht ein unangenehmes Schweigen auf dem Weg zum Haus.

Auch während der Nachhilfe redeten wir nicht viel.

Dieser Moment vor der Haustür, als ich sie fast schon wieder geküsst hätte, kommt mir in den Kopf und ich dachte an den Moment nach.

Als ich sie vom Strand nach hause gebracht hatte.

Auf dem ganzen Weg haben wir geschwiegen. Ich hasste diese Stille, aber ich wusste nicht, was ich sagen sollte.

An der Haustür drehte sie sich um und schaute mir direkt in die Augen. Ich verlor mich sofort in ihren wunderschönen blauen Augen mit den grauen Sprenkeln. "Danke" brachte sie leise über ihre Lippen. Ich ging einen Schritt auf sie zu und griff nach ihrer Hand. Ihre Finger verschränkte ich mit meinen. Ihr Blick wanderte sofort zu unseren ineinanderverschränkten Hände.

Unser Atem ging unregelmäßig und mein Herz schlug schneller als sonst. Die Sehnsucht nach ihren Lippen und ihrer Nähe wurde von Sekunde zu Sekunde immer stärker. Ich konnte ihre Hand nicht mehr Loslassen, ich wollte ihre Nähe spüren und vorallem wollte ich ihre Lippen auf meinen spüren. Ich nähere mich mit meinem Gesicht und schaue auf ihre Lippen dann in ihre Augen. Ich schließe meine Augen und berühre leicht ihre Lippen. Gerade wollte ich ebtgültig meine Lippen auf ihre legen und sie küssen, da öffnet sich unten laut die Tür, sodass wir zusammenzucken.

Und dann war der Moment zerstört. wir haben uns nur verabschiedet und dann ist sie im Haus verschwunden. Und ich bin nach hause gelaufen.

Warum habe ich dauernd das Bedürfnis sie zu küssen?

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