Kapitel 3
Hopes Sicht
Langsam und mit gesenktem Kopf verlasse ich den Unterrichtsraum wie alle meine Mitschüler auch. Jetzt haben wir Mittagspause und danach noch zwei Stunden bevor ich die Schule verlassen kann und endlich der schlimmste Teil meines Tages vorbei ist. Dann kann ich endlich aufatmen.
Zuerst laufe ich zu meinem Spint und stelle dort meine Bücher hinein. Mein Biologiebuch für die nächste Stunde stopfe ich in meine Tasche und schließe danach die Tür des Spintes. Langsam gehe ich zur Cafeteria, wo schon viele freudig an ihren Tischen sitzen, sich unterhalten, lachen und einfach Spaß haben. Für alle ist die Pause das beste an der Schule, für mich ist es der reinste Horror.
Ich hole mir das Essen und setze mich dann mit dem Tablett in der Hand an einen freien Tisch. Meine Tasche stelle ich auf den Boden ab und mein Blick schweift durch die Cafeteria bevor ich meinen Blick zum essen wende. Ich vermeide es, so gut es geht, Blickkontakt mit anderen zu vermeiden. Ich stochere in meinem Essen herum und denke einfach über den heutigen Tag nach.
Die Bitches haben mich zwar heute in Ruhe gelassen, aber ganz verschont blieb ich trotzdem nicht, denn die Badboys der Schule kamen mir in den Weg und haben die ganzen Schüler zum lachen gebracht. Und mich zum weinen. Langsam halte ich es nicht mehr aus, aber meinen Eltern habe ich nie etwas gesagt. Mein Vater hat eine neue Familie und bekomme ich nur sehr selten zu Gesicht und meine Mutter würde sich zu viele Sorgen um mich machen und ich wollte sie nicht noch mehr belasten. Sie hat genug Stress mit der Arbeit, da brauche ich ihr auch nicht von meinen Problemen erzählen.
Mit meinem Blick wandere ich kurz zu allen Tischen, wollte mich wieder meinem Essen widmen, da konnte ich Damian, einer der Badboys erkennen, der direkt auf mich zuläuft. Okay, jetzt kann ich mich gefasst machen. Er wird mich wahrscheinlich vor allen bloßstellen, aber keiner der anderen Badboys, die ihm hinterherschauen, wirken amüsiert. Nein, sie wenden ihren Blick von ihm.
"Hey, kann ich mich zu dir setzen?" kommt es dann freundlich von ihm. Skeptisch betrachte ich ihn, nicke dann aber und er lässt sich gegenüber von mir auf den freien Platz fallen.
"Du wunderst dich bestimmt, warum ich mich neben dich setze und auf einmal nett zu dir bin oder?" Ich nicke einfach nur daraufhin und warte auf eine Antwort von ihm.
"Weißt du, es nervt mich, dass die anderen dauernd Leute fertig machen und sie vor der ganzen Schule bloßstellen. Auch wenn es für dich unglaubwürdig ist, meine ich das vollkommen ernst. Zum Beispiel heute, als alle über dich gelacht haben. Hab ich mit gelacht?"
"Nein" gebe ich knapp als Antwort.
"Also, siehst du... ich finde das nicht lustig sondern einfach nur kindisch. Und ich werde dir helfen und dich verteidigen, okay?"
"Okay"
Damian lächelt mich warm an, was ich erwidere und fängt an mit mir über Gott und die Welt zu reden.
Die ganze restliche Pause reden wir und lachen ab und zu. Es tut gut und ich habe Damian immer falsch eingeschätzt. Er ist kein bisschen so wie die anderen. Er ist nett und lustig.
Und dann ertönt die Schulklingel.
"Was hast du jetzt?" fragt er mich.
"Mh... Bio. du?"
Er lächelt mich breit an, schnappt sich seinen Rucksack, den er lässig auf nur einer Schulter trägt und antwortet dann mit "Ich auch"
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Adam
أدب المراهقين1. Teil: Adam. 2. Teil: Hope. [ LESEN AUF EIGENE GEFAHR!!! Diese Geschichte wurde mit 14 Jahren geschrieben und ist deshalb ziemlich schlecht ( meiner Meinung nach jedenfalls) Die überarbeitete Version von Adam könnt ihr auf meinem Profil finden...