Kapitel 28

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Kapitel 28

Adams Sicht

„Wenn du uns jetzt entschuldigen würdest, Sean. Ich werde jetzt mit Hope tanzen" Ich nehme ihre Hand in meine und ziehe sie weg von diesem Bastard, der uns nur noch angrinst. „Wer war das denn?" fragt Hope mich, als wir weit genug weg waren.

„Nicht so wichtig..." lenke ich ab. Ich werde ihr ganz sicher nicht von meiner Vergangenheit erzählen. Nicht mal Nick weiß davon. Die einzigen, die Bescheid wissen und selbst in die Scheiße gezogen wurden, waren Jonas, Marc, Damian und meine Schwester Maddy.

„Und du willst jetzt wirklich tanzen?" fragt sie mich und ich zucke mit den Schultern. Und dann kamen meine Eltern auf uns zugelaufen. „Hast du etwas von deiner Schwester gehört?" fragt mein Vater und ich nicke. „Sie wird nicht kommen... es gab ein paar Probleme mit ihrer Begleitung" Ich wollte ihnen nicht alles erzählen, das kann Maddy selber machen. Meine Mutter starrt plötzlich auf unsere Hände und sofort lässt Hope sie los und weicht den Blicken meiner Mum aus. Okay...

„Guten Abend Mrs. Smith. Mr.Smith" ein älterer Mann mit einer älteren Frau gesellen sich zu und schütteln meinen Eltern die Hand. „Das ist unser Sohn Adam Smith und seine Begleitung. Unsere Tochter konnte es leider nicht mehr schaffen zu dieser Veranstaltung zu gelangen" Der Mann schüttelt erst mir und dann Hope freundlich die Hand. „Sie müssen die Tochter von David sein. Freut mich dich endlich persönlich kennenzulernen" der Mann lächelt sie an. „Ja die bin ich"

Der Mann beginnt sich über ihre schulischen Leistungen und ihre Pläne über die Zukunft zu unterhalten. „Ich muss leider weiter, aber ich würde mich freuen, mal wieder etwas von ihnen zu hören, Mrs. Collins." Damit verschwindet der Mann und wir waren wieder unter uns. Also meine Eltern, Hope und ich.

„Wir werden uns dann mal auf die Tanzfläche begeben" mein Vater greift nach der Hand meiner Mutter und zusammen begeben sie sich auf die Tanzfläche.

„Wollen wir lieber woanders hingehen?" wende ich mich an Hope und sie schaut mir ungläubig in die Augen. „Meinetwegen" Ich greife nach ihrer Hand und dann gehen wir händchenhaltend aus dem Raum nach draußen. Im Auto fragt sie mich dann „Wo gehen wir denn hin?" „Lass dich einfach überraschen" Ich starte den Motor und fahre los.

Auf der Fahrt schweigen wir die meiste Zeit und Hope starrt aus dem Fenster während ich mich auf das Fahren konzentriere. Am Straßenrand halte ich dann den Wagen an, steige aus und sie macht es mir dann gleich. Wir waren nun am Strand und es war angenehm ruhig. Als wir den Weg zum Strand gelaufen waren, zieht Hope ihre hohen Absatzschuhe aus und läuft barfuß durch den Sand. Ihre Schuhe hebt sie in der linken Hand.

Schweigend laufen wir am Meer entlang bis sie die Stille unterbrach. „Warum? Warum bist du auf einmal so anders zu mir? Warum bist du nett, hälst meine Hand ? Ich verstehe das nicht..."

Was sollte ich antworten, wenn ich nicht einmal die Antwort auf diese Frage wusste?

Ich überlege kurz, zucke mit den Schultern und sage dann: „Ich weiß es selber nicht! Ich weiß nur, dass ich dich nicht mehr wie früher hasse. Ich finde dich nicht mehr so schlimm und verdammt nochmal, es fühlt sich gut an, deine Hand zu halten und... ach keine Ahnung, ich weiß es nicht, okay?" Ich fahre mit meinen Händen verzweifelt und leicht nervös durch meine Haare.

Sie sagt nichts dazu, sondern starrt die ganze Zeit nach vorne.

„Wir sollten langsam gehen, es ist schon ganz schön spät und du bist bestimmt müde" Ich drehe mich um und Hope folgt mir schweigend zu meinem Auto. Ich fasse es nicht, dass ich es ihr tatsächlich gesagt habe, wie gut es tut, ihre Hand zu halten. Aber dieses Gefühl war so unbeschreiblich, ich kann es nicht in Worte fassen.

Sag mal, gehts noch. Was ist aus dem Badboy geworden, der nichts fühlt und dem jedes Mädchen egal ist? mischte sich meine innere Stimme ein.

Ich fahre sie nach hause und bevor sie aussteigt, bedankt sie sich bei mir fürs Nach hause fahren. Ich fahre weiter zu mir nach hause. Meine Eltern sind noch bei diesem Ball, bestimmt kann ich mir morgen etwas anhören, dass ich einfach gegangen bin, aber das ist mir egal. Bevor ich in mein Zimmer gehe, klopfe ich bei Maddy am Zimmer, um zu gucken ob sie da ist. Bestimmt nicht, da sie ja bei Rita war. Ich öffne die Tür und entdecke meine kleine Schwester auf dem Bett liegen.

„Du bist ja doch da. Hast du nicht gesagt, dass du bei Rita bist?" ich nähere mich ihr und setze mich an die Bettkante. Sie setzt sich auf und wischt sich einzelne Tränen aus dem Gesicht. „Tut mir leid, ich war die ganze Zeit alleine zuhause, aber ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst und wegen mir früher nach hause kommst" Ich streichel über ihren Kopf.

„Warum ist Nick denn nicht gekommen?" frage ich vorsichtig nach und setze mich neben sie auf das Bett. „Ich hab eine Stunde lang gewartet und wollte ihn dann anrufen. Nick hat nicht abgenommen sondern so eine Bitch, ich glaube es war sogar Selina... auf jeden fall habe ich sie dann gefragt warum sie an das Handy von Nick geht und sie meinte, er wäre gerade duschen. Als ich auflegen wollte, habe ich ihn gerade noch gehört wie er gesagt hat, dass er nur selten so guten Sex hatte wie mit ihr" berichtet sie mir und ich spanne mich an. Wenn ich Nick sehe, kann er was erleben. Ich habe ihn ja gewarnt, wenn er meine Schwester verletzt, kann ich für nichts mehr garantieren.

Meine Schwester gähnt und wirkt ziemlich müde. „Schlaf am besten jetzt ein bisschen. Schließlich brauchst du doch deinen Schönheitsschlaf" sage ich leicht lachend und sie grinst mich an. Ich gebe ihr einen Kuss auf die Stirn und sage „Ich bin drüben in meinem Zimmer, wenn du mich brauchst" bevor ich zur Tür laufe.

„Versprichst du mir etwas?" ich drehe mich um und frage sie „Was?" „Wenn du eine Freundin hast oder es ein Mädchen gibt, dass du liebst, dann bitte verletze sie nicht. Nicht so wie Nick mich verletzt hat" Ich nicke und gehe aus dem Zimmer.

Das wird noch lange dauern, bis ich mal jemanden finde... Ich bin doch gar nicht für solche Beziehungen gemacht...

AdamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt