Kapitel 44
Adams Sicht
„Kannst du nicht schneller fahren?" drängel ich Damian, der mit dem Auto zum Krankenhaus fährt. Ungeduldig rutsche ich auf dem Beifahrersitz hin und her. Ich muss jetzt unbedingt Hope sehen. Gott, wenn ich diesen Justin erwische, bringe ich ihn um!
„Beruhig dich, wir sind gleich da" sagt Damian und biegt um die Ecke. Als ich aus dem Fenster sehe, kann ich schon das Gebäude erkennen und wenige Minuten standen wir schon auf dem Parkplatz. Mit schnellen Schritten bewegen wir uns auf die Eingangstür zu.
Hopes Mutter hat Damian am Telefon gesagt, in welchem Zimmer Hope liegt und so steuern wir direkt auf den Fahrstuhl zu. Hektisch drücke ich mehrmals hintereinander auf den Knopf bis sich die Türen öffnen und wir auf dem Gang waren. Ein paar Ärzte laufen an uns vorbei und auch ein paar Krankenschwestern eilen über den Gang. Am anderen Ende des Ganges konnten wir eine Frau erkennen, die ich nach ein paar Schritten als Mrs. Collins identifizieren konnte. Als sie uns erkennt, winkt sie uns zu sich und man merkt, wie sehr sie das alles mitnimmt. Sie wirkt müde und trägt Augenringe unter den Augen. Mittlerweile war es schon nach Mitternacht und auch ich merke langsam, dass ich müde bin. Aber das war jetzt unwichtig.
„Was ist passiert?" frage ich sie sofort aufgeregt. Ich musste wissen, was mit ihr los ist.
„Hope und dieser Junge, mit dem sie unterwegs war, hatten einen Autounfall. Sie haben Hope operiert und jetzt liegt sie hier auf der Intensivstation. Hope liegt jetzt im Koma und die Ärzte wissen nicht, wann sie aufwachen wird" teilt Hopes Mutter uns beiden mit.
„Und was ist mit Justin?" frage ich nach und bekomme auch gleich eine Antwort. „Er wurde auch notoperiert, aber hatte nicht so starke Verletzungen wie Hope. Er wurde auf eine andere Station verlegt und ist wahrscheinlich schon wach"
"Können wir zu Hope?" mischt sich Damian jetzt ein. Hopes Mutter schüttelt den Kopf. "Tut mir leid, aber es dürfen nur Familienmitglieder zu ihr"
Mit gesenktem Kopf lasse ich mich auf einen Stuhl hinter uns fallen und starre leer durch die Gegend.
"Ich geh mal rein" meldet sich ihre Mutter zu Wort und verschwindet hinter einer Tür. Mit Damian war ich nun alleine auf den Gang und es herrscht eine unangenehme Stille.
Mein Handy fängt an zu klingeln, aber ich blende es aus und ignoriere das Klingeln. "Willst du nicht mal rangehen?" Fragt mich Damian nach dem dritten Mal klingeln, aber ich schüttel meinen Kopf. Wahrscheinlich war es sowieso nur meine Mum und will mich fragen, warum ich immer noch nicht zuhause bin.
Nach einer Stunde öffnet sich die Tür und Mrs. Collins taucht auf. Sie steuert direkt auf uns zu und lächelt uns leicht an.
"Ich werde jetzt ein paar Stunden nach hause gehen und dann wieder kommen und ihr solltet auch lieber nach hause. Ihr braucht euren Schlaf. Ich werde euch sofort anrufen, wenn es etwas neues gibt und morgen könnt ihr gerne wieder kommen" Damian nickt und steht auf, ich bleibe aber immer noch sitzen.
"Adam? Kommst du?" fragt mich Damian und ich dchaue erst jetzt vom Boden auf zu ihm. "Ich glaube, ich bleibe noch ein bisschen"
"Okay, aber wie willst du dann nach hause kommen?" "Ich nehme einfach den bus" winke ich ab und er nickt. Er gibt mir zum Abschied einen Handschlag und dann läuft er mit Hopes Mutter zum Aufzug.
Auf den Gang befindet sich nun kein einziger Mensch und alles war ruhig. Alleine sitze ich auf einem der unbequemen Stühle und starre die geschlossene Tür des Zimmers,in den Hope liegt.
Ich muss Hope sehen.
Schnell werfe ich einen Blick nach rechts, dann nach links, um nachzusehen, dass keiner hier ist. Langsam stehe ich auf und mit leisen und langsamen Schritten bewege ich mich Richtung Tür.
Ein letzter Blick verrät mir, dass mich keiner beobachtet und so landet meine Hand auf der Türklinke. Langsam drücke ich sie nach unten und öffne die Tür. Im dunklen Raum erscheint nun ein wenig Licht durch dir leicht geöffnete Tür und ich trete in den Raum ein. Leise schließe ich die Tür hinter mir und dann sehe ich sie.
Hope, wie sie an lauter Geräten angeschlossen im Bett liegt und ihre Augen geschlossen sind. Das Piepen der Geräte ist das einzige Geräusch, das man im Zimmer momentan hören konnte.
Langsam gehe ich ein paar Schritte nach vorne um mich ihr zu nähern und ich bleibe an ihrem Bett stehen.
Ich lasse mich langsam auf den Stuhl neben ihrem Bett fallen und betrachte sie mir nun genauer.
Ihre Lippen sehen trocken aus, ihre Haut wirkt blass und ein paar Verletzungen und Narben sind auf ihrer Haut zu erkennen. Trotz allem sieht sie immer noch wunderschön aus und Trauer überkommt mich. Auf einmal bekomme ich angst, nie wieder in ihre Augen zu sehen. Nie wieder ihre Stimme zu hören. Nie wieder auf dem Schulgang mit ihr zusammenstoßen. Durch diese Gedanken kann ich nicht verhindern, dass sich ein paar Tränen in meinen Augen bilden. Mit aller Kraft schaffe ich es, sie aufzuhalten.
Ich spüre auf einmal dieses Verlangen ihre Hand in meine zu nehmen, um ihr ein wenig näher zu sein. Ich ergreife ihre kleine Hand und lege sie in meine. Sie passt perfekt in meine Hand. Ich verschränke unsere Finger mit einander und lege noch mein anderen Hand auf unsere verschränkten Finger.
"Hope... Bitte wach wieder auf! Bitte lass mich jetzt nicht alleine hier!" Flüstere ich in den stillen Raum und eine kleine Träne kullert über meine Wange.
Ich versuche mich zusammenzureißen und schaffe es auch nicht loszuheulen.
Ich betrachte ihr Gesicht und ihren Körper. "Du bist so schön" Flüstere ich in die Dunkelheit und am liebsten würde ich mir jetzt wünschen, sie würde ihre Augen öffnen und rot werden.
Bei dem Gedanken musste ich lächeln. Sie wurde immer sehr schnell rot und ich finde es ziemlich süß wenn sie dann ihren Blick senkt und versucht, dass man die Röte im Gesicht nicht erkennen kann.
"Was machen Sie da, junger Mann?" Ich zucke zusammen und drehe mich sofort um. An der Tür steht eine Frau, die wahrscheinlich eine Krankenschwester ist.
"Gehören sie zu der Familie?" Fragt sie mich und kommt nun ganz in den Raum. Ich schüttel den Kopf und stehe auf. "Dann muss ich sie bitten, den Raum zu verlassen." Sagt sie leicht streng und innerlich verdrehe ich meine Augen. Ich beuge mich zu Hope herüber und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn, bevor ich ihre Hand loslasse. Ich gehe an der Krankenschwester vorbei und schaue mich auf dem Gang um.
Ich bewege mich zum Aufzug und betrete diesen als die Türen aufgehen. Meine Hand wandert zur Taste, die für d Erdgeschoss ist. Auf einmal kommt mir Justin in den Sinn und die Wut steigt.
Meine Finger wandern nach oben zu der Taste auf der die Zahl 4 steht und dann schließen sich die Aufzugstüren.
Mal sehen, wie Justin reagieren wird, wenn er mich sieht...
Hey ^^ hab es geschafft doch noch zu updaten :)
Wie gefällt euch das Kapitel? Und Meinungen allgemein zu den Buch?Würde mich sehr über eure Kommentare freuen
💕
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Adam
Teen Fiction1. Teil: Adam. 2. Teil: Hope. [ LESEN AUF EIGENE GEFAHR!!! Diese Geschichte wurde mit 14 Jahren geschrieben und ist deshalb ziemlich schlecht ( meiner Meinung nach jedenfalls) Die überarbeitete Version von Adam könnt ihr auf meinem Profil finden...