Kapitel 33

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Kapitel 33

Adams Sicht


„Damian, was machst du denn hier?" verwundert öffne ich die Haustür. Damian steht vor mir und ich habe keine Ahnung warum. Er sagt nichts, sondern geht einfach an mir vorbei ins Haus. Verwirrt runzel ich meine Stirn und gehe ihm hinterher bis er im Wohnzimmer stehen bleibt.

„Ich muss mit dir mal über Hope reden" beginnt er mit kühler Stimme zu reden. Ich weiß nicht,  was er mit mir bereden wollte, schließlich habe ich ihr nichts getan. Ich habe sie weder geärgert noch beleidigt. Ich verschränke meine Arme und nicke.

„Am Montag hab ich sie besucht und ich wollte einfach mit ihr irgendetwas unternehmen, aber das ist egal. Auf jeden Fall hat sie mir die Tür geöffnet und sah richtig mitgenommen aus. Sie hat Tränen in den Augen gehabt u-" fängt er an zu erzählen und verwirrt unterbreche ich ihn. „Und was hat das ganze mit mir zu tun?" frage ich verwirrt. Ich habe keine Ahnung, was er da redet...

„Das wollte ich ja gerade sagen, wenn du mich nicht unterbrochen hättest... Also. Sie hat dann unter Schluchzern nur deinen Namen gesagt, aber mehr nicht. Deswegen möchte ich gerne von dir wissen, was du diesmal getan hast"

Ich muss erst einmal nachdenken. Was habe ich ihr denn getan? Ich habe sie in der Schule nicht vor allen anderen bloßgestellt oder sie mal wieder beleidigt. Warum sollte sie dann wegen mir weinen?

Plötzlich fällt es mir wieder ein. Nachhilfe. Ich hatte am Montag Nachhilfe und habe ihr gesagt, sie soll den Kuss vergessen. Aber eine Frage schwirrt mir durch den Kopf: Wieso weint sie deswegen?

Was sollte ich Damian jetzt sagen? Wusste er überhaupt bescheid von dem Kuss? Wohl eher nicht. Ich seufze und kratze mich verlegen am Hinterkopf. „Ich hab sie... geküsst?" Meine Antwort klingt eher wie eine Frage als eine Antwort auf seine Frage. Er lacht. „Du verarschst mich doch" Ich schüttel nur den Kopf und sein Gesichtsausdruck ändert sich von einem Lachen zu einem verwunderten Blick. Seine Augen sind weit aufgerissen und sein Mund leicht offen. Anscheinend kann er es nicht fassen, dass ich Hope geküsst habe. Ich muss ihm da Recht geben, denn ich kann es auch immer noch nicht glauben, dass ich das wirklich getan habe"

„Warum hast du das getan? Wolltest du sie wieder verarschen? Hast du zu viel Alkohol getrunken?" löchert er mich mit Fragen aber ich schüttel den Kopf. „Warum dann?" Ich zucke mit den Schultern als Antwort. Wie soll ich denn diese Frage beantworten, wenn selbst ich nicht die Antwort kannte. Wie? „Ich weiß es nicht, okay? Ich hab sie da am Strand gesehen und dann hatte ich plötzlich dieses Verlangen danach, sie zu küssen. Ich weiß, dass das ein Fehler war und wir das schnellstmöglich vergessen sollten und das habe ich ihr auch gleich am Montag gesagt, aber ich kann es nicht vergessen." rede ich dann einfach.

„Sie anscheinend auch nicht" murmelt Damian und ich ziehe verwirrt eine Augenbraue nach oben. „Na, als du es ihr gesagt hast, hat sie geweint. Also will sie es anscheinend nicht vergessen und kann es auch nicht" erklärt er mir dann und ich nicke. Ich setze mich auf die Couch und vergrabe für ein paar Sekunden mein Gesicht in meinen Händen.

„Bro? Willst du mir etwa damit sagen, dass dir der Kuss gefallen hat?" Damian setzt sich neben mich auf die Couch und wartet gespannt auf eine Antwort. Ich zucke bloß mit den Schultern.

„Ich muss das aber alles vergessen! Erstens würde meine Freunde das nicht akzeptieren, zweitens wäre dann mein Ruf als Badboy weg und drittens würde ich Hope irgendwann sowieso verletzen, weil ich nicht für Beziehungen gemacht bin. Ich will mich nicht auf Beziehungen einlassen, weil am Ende man sich gegenseitig sowieso verletzt" Ich halte nichts von Beziehungen und die große Liebe.

„Erstens sollte dir dein Ruf in dem Moment egal sein, zweitens sind das nicht deine richtigen Freunde, wenn sie das nicht akzeptieren und die Freundschaft beenden, drittens gaube ich, dass du Hope nicht verletzen wirst, wenn du dich ein wenig anstrengst und viertens denke ich, dass du dich auf keine Beziehung einlässt, weil du Angst davor hast, Gefühle zu zeigen und irgendwann dadurch verletzt wirst. "

Vielleicht hat er Recht und ich habe Angst Gefühle zu zeigen und dass Jonas und die anderen keine wahren Freunde sind, aber will ich alles ändern? Oder will ich weiterhin mein altes Leben leben? Noch hatte ich keine Antwort auf diese Frage, aber vielleicht werde ich die Antwort in ein paar Wochen finden...

„Außerdem werde ich es akzeptieren, also verlierst du nicht all deine Freunde. Oder bin ich etwa nicht mehr dein Freund?" Er schmollt mit dem Mund und ich lache. „Doch, doch" sage ich. „Okay und jetzt genug von dem Thema... wir benehmen uns ja schon wie Mädchen, wenn wir die ganze Zeit über solche Themen sprechen. Zocken?" Ich nicke und dann gehen wir in den Keller, um eine Runde zu zocken.

Ich bin froh mit Damian wieder befreundet zu sein. Er scheint mir ein wahrer Freund zu sein, von denen ich nicht viele habe.

An der Haustür verabschieden wir uns mit einem Handschlag. „Pass bitte auf Hope auf. Du weißt, dass Sean wieder da ist und ich habe Angst, dass er sich so rächen wird" Er nickt und dann geht er zu seinem Auto. Ich schließe die Haustür und war wieder ganz alleine zu hause. Meine Eltern sind mal wieder arbeiten und meine Schwester war bei einer ihrer Freundinnen.

Ich überlege, was ich machen könnte. Irgendwohin fahren geht nicht, da meine Eltern auf die wundervolle Idee gekommen sind, mir für ein paar Tage meine Autoschlüssel wegzunehmen. Warum? Nur weil ich bei diesem Ball früher gegangen bin!

Deshalb setze ich mich vor den Fernseher und zappe ein wenig durch die Sender. Der restliche Tag geht zeimlich schnell rum und müde lasse ich mich aufs Bett fallen.



Sorry dass gesten keins kam, aber ich war mega unzufrieden mit dem, was ich gestern geschrieben habe und hab gestern Abend und heute nochmal alles neu geschrieben. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Hättet ihr das nächste Kapitel gerne in Damians Sicht? Schreibt eure Meinung in die Kommentare ;)



AdamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt