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Wie wir uns einig sind, dass wir etwas wertschätzen, aber auf unsere eigene Art. In sich hineinlächeln, es macht klick, statt aus sich hinausrasten. Manchmal feiern wir die kleinen Dinge übertrieben dolle, schweigen aber andächtig bei den großen Dingen. Das finde ich sehr ok.

(Eine Freundin meinte zu mir, dass sie sich dieses Jahr besonders auf Silvester freut, weil sie es eigentlich nicht so zelebriert, und eine Mitstreiterin gefunden hat, die es auch nicht so krass findet. Deshalb kann sie mit ihr endlich einfach nur einen gemütlichen Abend machen und muss sich nicht so awkward freuen in gespielter Begeisterung. Weniger ist bei sowas einfach manchmal viel mehr. So empfinde ich das auch bei uns, nur fällt mir gerade kein Beispiel ein, deshalb hab ich das von der Freundin genommen.)

Und wie du einmal, als wir nach Hause geradelt sind, und ich dich gefragt habe: "Willst  du dann noch was essen, wenn wir da sind?", wie du da an der Ampel gehangen hast, dran festgeklammert wie eine Umarmung, und mich mit großen Augen angucktest: "Nö. Aber kann ich was TRINKEN?" und ich sagte: "Ja na klar." und du dann in übertriebener Freunde gefragt hast: "Boah kann ich einen TEE trinken?" und ich lachen musste "Jahaha natürlich kannst du einen Tee trinken." und du noch meintest: "Boah. Danke!". Kurzes Schweigen und warten, doch ich konnte nicht losfahren, als dann Grün wurde. Ich musste dich kurz aufhalten und dir über die Schulter streicheln und sagen, "Ey, ich hab dich so lieb, ne?". Du gucktest mich kurz überrascht an. Dann nicktest du wild und radeltest los. Ich lachte und stellte mich auf die Pedale, um dich einzuholen.

Dinge, die ich an dir liebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt