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Dass du in kleinen unscheinbaren Dingen so lieb bist. Bei Sachen, die andere als so unscheinbar sehen, dass sie sie eben weglassen. Doch du holst aus dem Unscheinbaren das Funkeln und den Schein raus, du siehst jedes kleine glitzernde Stück, und hebst es auf wie ein neugeriges Kind. Und hälst dann Gold in den Händen, was andere erwachsenerweise für Dreck hielten.

(Zum Beispiel wenn du mir einfach ungefragt einen Tee machst, in meiner Wg, wo du erst entdecken und herausfinden musst, wo überhaupt die Teebeutel sind. Oder wenn du aus meinem Zimmer gehst und sagst: Ich geh jetzt Zähneputzen. Und während ich mich frage, warum du nicht einfach kurz auf mich wartest, kommst du wieder und hast meine Zahnbürste mit Zahnpasta drauf in der Hand und hälst sie mir hin, selber den Mund voller Schaum. Und die Augen voller Glänzen, auch wenn du müde bist. Selbst wenn du geschafft vom Tag bist, sind deine Augen immerhin noch ein Sonnenuntergang. Ich glaube, ein Sonnenuntergang, der sich seiner warmen Existenz kaum bewusst ist.)

Dass du es schaffst, mir wieder ins Gedächtnis zu rufen, dass auch ne Mango zu schälen oder so, dass das eigentlich ein Geschenk, eine Form des Gebens ist. Des vergänglichen Gebens. Am Ende ist eh alles vergänglich.

Dinge, die ich an dir liebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt