„Wer war das?“, sage ich und schaue Cloe nervös an. Sie grinst und verunsichert mich somit noch mehr. Nach ein paar stillen Sekunden fängt sie endlich an zu reden.
„Kyle Jefferson“, sagte sie. „Wer ist das?“, ich schaue alle paar Sekunden auf die WC Tür, in der Hoffnung er kommt heraus, damit ich noch einmal seine strahlend braunen Augen und sein Gesicht sehen kann, das einfach makellos war.
„Er war bis zum letzten Jahr auf unserer Schule, er wurde zum heißesten Schüler von Boston anerkannt. Er ist von der Schule geflogen. Er ist gefährlich, also lass die Finger lieber weg von ihm.“ „Was? Wieso?“, ich bemerke, wie viele Leute ihre Blicke noch auf mich gerichtet haben und werde rot. „Er soll viel scheiße am Stecken haben“, sagt Cloe.
„Ladys eure Bestellung!“, unterbricht uns eine Stimme. Wir drehen uns um nehmen unsere Getränke und setzen uns auf zwei Stühle.
„Er sieht unglaublich gut aus.“, sage ich verträumt. Plötzlich öffnet sich die WC Tür und Kyle spaziert mit einem halb sauberen Oberteil wieder raus. Er verlässt den Laden, ohne mich wahrzunehmen.
„Mund zu Madame“, sagte Cloe und fängt an zu kichern.
Nachdem wir ausgetrunken haben, machen wir uns auf den Heimweg. Zuhause angekommen erwartet mich meine Mum schon die sich tierische Sorgen gemacht hatte. „Liebling wo warst du?“, fragte sie erleichtert, als sie mich sieht. „Ich habe nur versucht neu anzufangen.“, antwortete ich trotzig.
Sie tut mir leid, wie sie dort steht, aber ich war jetzt 17. und wollte langsam meine Freiräume haben. Ich gehe in mein Zimmer und setze mich auf mein Bett und genau in diesem Augenblick höre ich es wieder. Die Stimmen in meinem Kopf, die mich herunter machen. Ich wollte das nicht mehr, ich dachte ich hätte genug gekämpft. Ich wollte nicht noch einmal so eine blöde Therapie!
Also beschließe ich mich abzulenken. Ich nehme mir ein Buch aus meinem Regal und fange an zu lesen. Es war eines der wenigen Bücher, die ich bei unserem Umzug mitnehmen durfte, den Rest spendete ich an ein Krankenhaus.
Nach einer Zeit fühlt mein Körper sich müde und schwer an und meine Augen fielen zu. Ich schlief ein, ganz unkontrollierte und ungewollt. Es passierte einfach.
Ich wache auf als es bereits 20 Uhr war, also mache ich schnell meine Hausaufgaben und beschließe nochmal zu Mama zu gehen, um mich zu entschuldigen.
„Mama?“ Sie sitzt auf dem Sofa, Ich werde nervös. „Mama es tut mir leid, Ich falle nur wieder in mein altes Loch zurück, es tut mir leid.“
Sie wendet den Kopf zu mir, lächelte und sagte „Ist schon ok, ich bin doch daran gewöhnt.“
„Nein Mama ich werde dich nicht alleine lassen, so wie Dean es getan hat.“
„Ich weiß Bella.“, flüstert sie und wendet sich wieder dem Fernseher zu.
Ich gehe in die Küche, um mir etwas zum Essen zu holen und sah Dean wieder vor mir. Wie er Mutter und Schwester einfach zurückgelassen hatte. Die Zeit damals war sehr schwer für uns. Ich war mit meiner Therapie beschäftigt und Mum fing ihren Job an. Wir versuchten ihn zu überreden hier zu bleiben. Ich brauchte ihn, wie die Luft zum Atmen. Ich hatte nie mit Jungs zu tun, weil ich meinen großen Bruder hatte. Es war schon immer sein Traum einmal um die Welt zu reisen, also packte er seine Sachen und verließ uns. Alles was er uns da ließ war ein Brief. Ich habe diesen Brief aufbewahrt. Er ist das einzige was ich noch von ihm habe.
Es ist zwar schon ein Jahr her, aber es zieht trotzdem jedes Mal aufs Neue in meiner Brust, wenn ich nur daran denke.
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Change Me (✔)
RomanceEin junges Mädchen, Bella Fuller. Dunkelblonde Haare, graublaue Augen und ein strahlendes Lächeln. Naja.. zumindest nach außen hin. 》Jeder hat Probleme, aber nicht jeder kann damit umgehen.《 Tollpatschig & schüchtern, das ist Bella, doch nachdem si...