Kapitel 66

1.9K 56 0
                                    

Sie besteht darauf ein Foto von uns zu machen, also tuen wir ihr den gefallen. Nachdem wir das Foto gemacht haben, verabschieden wir uns von ihr und gehen langsam zum Auto.
„Willst du nicht lieber noch eine Tablette nehmen?“, frage ich besorgt.
„Nein das geht schon Schatz. Ich habe ja heute Morgen eine genommen.“
„Bist du dir sicher? Die Verletzung sieht echt groß aus.“, ich mustere die Wunde.
„Sieht schlimmer aus als es ist. Mir geht es gut.“, er streicht mir durch meine Haare und öffnet mir schließlich die Autotür. „Danke.“
Er macht die Tür mit einem kleinen Stoß zu und geht auf die andere Seite, um einzusteigen.
Wir schnallen uns an und er fährt los.
„Was ist los?“, fragt Kyle nach 5 Minuten Fahrt.
„Nichts.“, sage ich und zwinge mir ein Lächeln auf.
„Doch, du denkst über irgendetwas nach, erzähl es mir.“, besteht er darauf.
„Du willst es nicht wissen.“, ich schaue ihn an und richte meinen Blick anschließend wieder auf den Boden.
„Deine.. Deine Gedanken sind es oder?“, fragt er.
In meinen Augen sammelt sich Wasser. Nicht weinen sonst verschmiert dein Make-up versuche ich mich davon abzuhalten.
Er legt seine Hand auf mein Knie, schaut mich an und fragt: „Habe ich recht?“
Langsam gleitet mein Blick zu ihm und ich nicke.
„Gib uns ein paar Wochen und du wirst sehen wie schön das Leben sein kann. Gib mir ein paar Stunden mit dir und ich werde die Sonne zurück in dein Leben bringen.“, sagt er sicher.
Seine Hand wandert zu meiner.
„Ich weiß nicht ob ich das schaffe Kyle.“, sage ich leise.
„Dann mach eine Therapie. Was hast du zu verlieren?“, er klingt überzeugend.
„Zeit. Nerven.“, antworte ich.
Er schüttelt mit dem Kopf.
„Du willst keine Zeit oder Nerven opfern, aber dafür dein ganzes Leben?“
Das bringt mich zum Nachdenken.
Er hat recht, so wie jedes Mal. Er weiß was richtig und was falsch ist und ich bin zu stur um ihm zu glauben. Wie immer.
Als wir angekommen sind suchen wir nach einem Parkplatz. Ohne Erfolg.
„Park auf dem großen Platz dort“, sage ich ihm und er tut es.
„Ist jetzt ein ziemlich weiter Weg bis zum Eingang.“, flüstert er skeptisch.
„Wenn du mit mir durch schwere Zeiten laufen willst, dann fangen wir am besten mit dem kurzen Weg hier an“, sage ich lachend.
Er grinst und gibt mir lachend einen Kuss auf die Stirn.
Langsam gehen wir los. Der Wind ist angenehm und sogar ein paar Sonnenstrahlen scheinen auf meine blasse Haut.
Von weitem sehen wir Mum und Dean, die bereits am Eingang stehen.
„Na mein Schatz.“, begrüßt Mum mich.
Ich umarme sie und Dean zur Begrüßung. Kyle gibt ihnen die Hand.
Dann gehen wir rein.
Wir bestellen etwas zu Essen und es ist ein wundervoller Abend. Wir lachen, wir reden, das Essen ist super und es ist einfach alles perfekt.
„Kommst du heute wieder nach Hause?“, fragt Dean.
„Ich weiß nicht.“, sage ich und kaue auf meiner Lippe herum.
„Sie kann gerne noch einmal bei mir schlafen.“, sagt Kyle und lächel erst Mum und dann mich an.
„Wie du möchtest Schätzchen.“, sagt sie und nickt nur.
Zuhause hielt mich sowieso nichts, also wieso sollte ich nicht noch bei Kyle bleiben.
Ich würde ihm damit einen Gefallen tun, das war mir klar.

Change Me (✔)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt