Kapitel 54

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Nun ist es also wieder so weit. Montag. Oh man, wie ich es hasse.


Müde quäle ich mich aus dem Bett, um anschließend ins Bad zu gehen.


Ich schaue in den Spiegel und sehe meine müden, kleinen Augen.


Eins ist mir bewusst. Ich habe keine Lust in die Schule zu gehen.


Ich versuche mich zu motivieren, indem ich an Kyle denke und es hilft tatsächlich.


Ich putze meine Zähne und schminke mich neu. Dann gehe ich zurück in mein Zimmer. Ich gehe zu meinem Kleiderschrank und hole mir ein Top und eine Leggings heraus.


Nachdem ich mich angezogen habe packt ich meine Tasche und gehe herunter. Dean kommt mir entgegen und hält mir eine Tüte vor die Nase. „Was ist das?", frage ich verwirrt und nehme die Tüte in die Hand.


„Ich habe dir Essen für die Schule gemacht", sagt er und lässt die Tüte los.


„Das ist lieb von dir, danke.", sage ich und packe die Tüte in meine Tasche.


„Soll ich dich heute abholen?", fragt er mit einem breiten Grinsen im Gesicht.


„Kannst du machen.", ich umarme ihn zum Abschied und ziehe meine Schuhe an.


Dann gehe ich zur Haltestelle. Der Bus kommt nach 2 Minuten und ich kann einsteigen.


Als ich in der Schule ankomme, treffe ich Kyle vor der Tür, also bleibe ich vorne stehen, um ihn zu begrüßen.


„Na mein Liebling.", ein Lächeln bildet sich auf seinen Lippen.


„Hey.", sage ich schüchtern.


Er kommt näher und gibt mir einen Kuss.


Nachdem wir etwas geredet haben, mache ich mich auf den Weg zum Klassenraum, damit Kyle noch Zeit mit seinen Jungs verbringen kann. Ich wollte nicht die Freundin sein, die sich zwischen seine Freunde mischte, ich konnte solche Mädchen noch nie ab.


Cloe kommt zu mir und wir unterhalten uns etwas. Ich erzähle ihr was so los war und wir verstehen uns immer noch super, was mich wundert. Schließlich hält es nie jemand lange mit mir aus.


„Wie läuft es mit Justin?"


„Voll gut!", in ihrer Stimme höre ich mehr als nur Freude. Ich muss lächeln. Ich freue mich sehr für sie.


Der Unterricht verläuft wie immer. Langweilig und langsam. Ich habe mittlerweile schon die Schnauze voll von der gesamten Klasse. Die ganzen Mädchen, die sich für etwas Besseres halten mit ihrem ganzen Make-up im Gesicht, die Jungs, die denken sie bekommen jedes Mädchen und die Leute, die denken ich würde nicht merken, dass sie mich anstarren. Ich bin froh, dass bereits in ein paar Wochen die Herbstferien anstehen.


Ich verhalte mich weiterhin ruhig und lasse mir nicht anmerken, wie sehr ich die neidischen Blicke hasse.


In der Pause lachen Cloe und ich sehr viel, da wir so lange nicht geredet haben, dass wir nun viel nachzuholen hatten. Sie erzählt mir wie gut Justin sie behandelt und ich war so froh, sie glücklich zu sehen. Ich könnte stundenlang mit ihr reden und es würde nie langweilig werden.


Nach der Schule warte ich auf dem Parkplatz auf Dean, bis mich jemand von hinten umarmt.


Ich schaue auf meinen Bauch, auf dem zwei Hände liegen. Seine Hände. „Kyle.", lache ich, da er anfängt mich zu kitzeln. Ich löse mich von ihm und drehe mich um. „Hab dich vermisst.", sagt er. „Ich dich auch!"


Wir stehen noch eine Weile auf dem Parkplatz und unterhalten uns. Ich finde es toll, wie wir uns auch mal wie Freunde verhalten können und nicht immer zeigen, dass wir zusammen sind. Kaum kommt Dean auf den Parkplatz gerollt, streckt er schon die Hand aus dem Fenster.


„Na Kyle.", schreit Dean freundlich aus dem Auto.


„Hey.", sagt Kyle, der einen Arm um mich legt.


Dean dreht die Musik leiser und die beiden unterhalten sich noch etwas, bis Kyle losmuss.


„Tschüss mein Schatz.", sage ich und küsse ihn zum Abschied auf die Wange.


„Ciao Süße.", sagt er und schaut mir hinterher.


Dann steige ich zu Dean ins Auto.


„Was würdest du von einem Essen mit Kyle halten? Wir vier zusammen in einem Restaurant."


„Das hatten wir bereits vor.", ich verdrehe die Augen.


„Aber die Idee ist nicht schlecht.", beende ich meinen Satz.


Ich finde es gut, dass Dean sich mittlerweile für mich interessiert, anstatt jeden Jungen schlecht zu reden, mit dem ich zu tun hatte.


Das Verhältnis zwischen Dean und mir wird auch von Tag zu Tag besser. Wir verstehen uns beide sogar super mit Mum. Es gibt keinen Streit, so wie früher.


Ich fange an mein Leben zu lieben. Ich bin zum ersten Mal wieder so richtig glücklich.


Ich hoffe, das würde sich nicht so schnell ändern.


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