Kapitel 10

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Sie setzt mich zuhause ab und ich gehe raus und bedanke mich.
Meine Mum erwartet mich schon erfreut, was mich wundert. „Dein Essen wartet in der Küche schon.“, ruft sie.
Ich beschließe erstmal nach oben zu gehen, um meine Sachen wegzulegen und duschen zu gehen, da ich selbst an den Stellen Sand habe, wo ich nicht wusste, dass man dort Sand haben kann.
Ich dusche schneller als vorher, da ich nicht wollte, dass mein Essen kalt wird.
Nach dem Duschen ziehe ich mir ein Top und eine kurze Hose zum Schlafen an und gehe herunter. Neben meinem Teller in der Küche liegt ein Brief mit meinem Namen darauf.
„Mama was ist das?“ Sie schaut in die Küche, zuckt mit den Schultern und sagt: „Habe nicht reingeschaut“
Ich öffne ihn und fange an zu lesen.
Liebe Bella, war schön dich heute zu sehen. Vergiss nicht, wie wertvoll du bist. Pass auf dich auf solang ich es nicht kann.-Kyle
Mir stockt der Atem. Der Kyle der schon jedes coole Mädchen an der Schule rumbekommen hat, schreibt mir einen Brief? Er ist ein Bad Boy. Seit wann schreiben Bad Boys Briefe?
Ich fange an zu essen, während ich mir all die Fragen stelle. Als ich fertig bin, gehe ich hoch und rufe Cloe an. Ich zittere, ich konnte es immer noch nicht glauben.
„Hey“, sagt sie „Cloe, wir müssen reden.“, ich glaube man hört mir meine Panik an. „Was ist passiert?“, fragt sie erschrocken. Ich schaue auf den Brief und fange an ihn vorzulesen.
„Oh mein Gott, er hat dir einen BRIEF geschrieben?!“
Ich stimme zu und flüstere: „Du hast wohl doch recht“
Cloe freut sich für mich, wie ein kleines Kind auf den Weihnachtsmann.
Sie versucht mir erneut einzureden, dass Kyle es wirklich ernst meint, doch ich bleibe aus irgendeinem Grund stur.
Als wir aufgelegt haben, denke ich über ihn nach. Ich denke an seine strahlend braunen Augen, seine Lippen, seine Muskeln wie sie meinen Arm heute berührt haben.
Als ich bereits im Bett lag kommt meine Mum nochmal ins Zimmer um zu fragen, was das nun für ein Brief war. „Der war bloß von so einem Jungen“, sage ich und versuche mein Lächeln zu unterdrücken.
Meine Mum grinst mich an, sagt: „Gute Nacht“ und geht auch wieder raus. Ich war froh, dass sie diesmal nicht neugierig fragte, denn das wäre mir sehr unangenehm gewesen.
Bevor ich einschlafe, stelle ich mir noch so viele Fragen.  Was passiert, wenn ich mich verliebe?
Liebt er mich wirklich oder will er mich nur ausnutzen?  Darf ich es riskieren nochmal verletzt zu werden?
Ich denke an das Gespräch mit Cloe im Auto. Ich versuche nicht dran zu denken und es spielt sich wieder in meinem Kopf ab, wie er mich festhielt, als wäre ich kein Mensch der atmet. Ich spüre, wie meine Seele erneut schrie und da stelle ich mir seit langem wieder eine Frage. Wieso habe ich mich damals nicht umgebracht? Es gab genug Wege.
Und dann schlafe ich wieder ein, unkontrolliert und ohne es zu merken.
Diese Nacht träume ich von Kyle. Es war keine Art von normalem Traum. Sondern weit darüber hinaus. Ich habe so etwas noch nie geträumt. Doch ich bin froh, wenigstens kleine Momente zu haben, die mein Leben bunt machten. Denn ich kämpfte so verdammt hart dafür, aus diesem Loch zu kommen, doch es fühlt sich jedes Mal erneut so an, als würde mich etwas immer und immer wieder hineinziehen.
Meine Vergangenheit.

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